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Liebesnacht auf Kefalonia

Liebesnacht auf Kefalonia

Titel: Liebesnacht auf Kefalonia Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sara Craven
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und trank einen Schluck Saft. „Honig?“ Michael Theodakis schob ihr den Topf zu. „Vielleicht versüßt er Ihnen die Laune.“ „Meine Laune ist bestens. Leider bringen Sie meine schlechten Seiten zum Vorschein, Kyrios Theodakis.“ „Mein Name ist Michael – oder Mick, falls Ihnen das lieber ist. So wie Sie für mich Kate und nicht Katharina sind.“ Sie legte das Messer beiseite. „Woher wissen Sie, wie ich heiße?“
    Er zuckte die Schultern. „Ihre Papiere waren in der Tasche, die Sie gestern im Club zurückgelassen haben. Ich dachte, Ihre Identität wäre kein Geheimnis. Außerdem hat die Polizei danach gefragt.“
    „Die Polizei?“ Schockiert blickte sie ihn an.
    „Natürlich. Ihr Freund Stavros hatte Ecstasy-Pillen bei sich, als man ihn durchsuchte. Sowohl er als auch sein Cousin haben die Nacht im Gefängnis verbracht. Die erste von vielen, wie ich vermute.“
    „Und Lisa?“, erkundigte Kate sich beklommen. „Man hat sie doch nicht etwa auch eingesperrt, oder?“
    „Nein. Ich habe ihre Freilassung arrangiert. Glücklicherweise verlässt sie heute Zycos, und ich bezweifle, dass sie je wieder einreisen darf. Sie ist immerhin mit Kriminellen befreundet.“
    „Sie haben alles ‚arrangiert‘?“ Verwundert schüttelte sie den Kopf. „Wie erfreulich, wenn man so viel Macht hat.“
    „Manchmal ist es recht nützlich“, räumte er kühl ein.
    Kate atmete tief durch. „Entschuldigen Sie meine Taktlosigkeit, kyrie. Ich muss Ihnen natürlich dankbar sein. Sie haben mich vor Unheil bewahrt, aber was den Rest betrifft, bin ich völlig überfordert. Drogenhändler … Gefängnis … Ich habe so etwas noch nie erlebt und weiß nicht, wie ich damit umgehen soll.“
    „Das brauchen Sie auch nicht, thespinis “, erwiderte er sanft. „Es ist alles geregelt. Bitte lassen Sie sich dadurch nicht die Erinnerungen an Zycos trüben.“ Er griff nach der silbernen Kanne. „Kaffee?“
    Als Kate die Tasse dankend entgegennahm, erkannte sie, dass nicht die gefährliche Begegnung mit Dimitris sie in den nächsten Tagen verfolgen würde, sondern der Gedanke an den Mann ihr gegenüber und an das Lächeln in seinen Augen. Er hatte sie auf seinen Armen getragen, und die Wärme seines Körpers hatte sich ihr ebenso unauslöschlich eingeprägt wie der Duft seiner Haut.
    Das Frühstück wurde für Kate zur Qual. Sie musste unbeschwert erscheinen und über Belanglosigkeiten plaudern, ohne ihren inneren Aufruhr zu verraten – eine schier unlösbare Aufgabe.
    „Das Wetter ist traumhaft“, sagte sie betont munter. „Aber vermutlich hält es nicht ewig an.“
    „Das ist mit den meisten Dingen im Leben so.“ Michael Theodakis schnitt einen Pfirsich auf. „Wussten Sie, dass die Sonne Ihr Haar in Feuer verwandelt?“
    „Ich kenne seine Farbe“, antwortete sie mit einem gereizten Unterton. „Sie brauchen dieses Thema nicht zu vertiefen.“
    „Und Sie sollten lernen, mit mehr Anmut auf Komplimente zu reagieren, matia mou “, konterte er trocken. „Genießen Sie die Sonne, denn es wird bald regnen“, fügte er hinzu.
    Sie blickte zum wolkenlosen Himmel. „Wie kommen Sie darauf?“
    „Dies sind meine Inseln. Es gehört zu meinem Job, das zu wissen. Der Herbst ist hier meist sehr feucht.“
    „Kommen Sie ursprünglich von dieser Insel?“
    „Nein. Ich wurde in Kefalonia geboren, und dort war immer mein Zuhause.“
    „Und jetzt nicht mehr?“ Sie erinnerte sich an Stavros’ Bemerkung über einen Familienstreit.
    Er schwieg einen Moment lang. „Wegen meiner vielen Reisen habe ich zurzeit keinen festen Wohnsitz. Und Sie?“
    „Ich teile mit einer Freundin eine Wohnung in London.“
    „Mit Lisa?“, fragte er stirnrunzelnd.
    „Oh nein“, beteuerte Kate rasch. „Wir sind nur Kolleginnen, und deshalb war ein gemeinsames Apartment praktisch. Meine Mitbewohnerin in London heißt Sandy. Sie arbeitet bei einer Zeitung.“ Sie zögerte. „Ich werde sie vermissen, wenn ich ausziehe.“
    „Haben Sie das vor?“
    „Ja. Ich werde nämlich bald heiraten. Sie sehen also, ich habe allen Grund, Ihnen dankbar zu sein – sehr dankbar.“
    Mit ausdrucksloser Miene blickte Michael Theodakis auf ihre ringlosen Hände, bevor er sich wieder ihrem Gesicht zuwandte. „Sind Sie sehr verliebt?“
    „Natürlich.“ Trotzig straffte sie die Schultern.
    „Ist es dann auch natürlich, wenn Sie erotischen Fantasien über einen anderen Mann nachhängen – einen Fremden?“
    Ihre Kehle war plötzlich wie ausgedörrt. „Mein Verlobter

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