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Liebesnacht mit einem Mörder

Liebesnacht mit einem Mörder

Titel: Liebesnacht mit einem Mörder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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meinen, dass die Menschen nett zueinander sind.«
    »Ömm, mh. Verkaufen Sie auch Weihnachtsmannkostüme?«
    »Weihnachtsmannkostüme?« Er blinzelte verwundert. »Ja, wahrscheinlich in der Weihnachtsabteilung im sechsten Stock.«
    »Danke. Peabody, gehen Sie das überprüfen«, befahl Eve, als sie sich zum Gehen wandte. »Lassen Sie sich die Namen und Adressen aller geben, die im letzten Monat ein solches Kostüm gekauft oder gemietet haben. Ich gehe runter in die Schmuckabteilung, um zu gucken, ob dort jemand die Haarspange erkennt. Wir treffen uns dann dort.«
    »Sehr wohl, Madam.«
    Da sie ihre Assistentin kannte, hielt sie sie kurz am Arm zurück und erklärte warnend: »Fünfzehn Minuten. Falls Sie auch nur eine Sekunde länger brauchen, lasse ich Sie in den Streifendienst versetzen.«
    Peabody zuckte mit den Schultern und sagte, nachdem Eve gegangen war, zu dem Verkäufer: »Manchmal ist sie wirklich ziemlich streng.«
    Dadurch, dass sie gezwungen war, sich mit den Ellenbogen einen Weg bis an den Schmucktresen im dritten Stock zu bahnen, wurde Eves Laune nicht unbedingt besser. Hinter dem Glas erstreckte sich ein Meer aus Gold, Silber und bunten Steinen, die in diversen Formen und verschiedenen Verbindungen um die Gunst der Betrachter.
    Roarke kaufte ihr ständig irgendwelche Ohrgehänge oder Ketten. Was sie nicht recht verstand. Geistesabwesend tastete sie nach dem Diamanten unter ihrem Hemd. Nun, ihm schien es zu gefallen, wenn sie die von ihm gewählten Stücke trug.
    Da sie allmählich die Geduld verlor und man sie hartnäckig ignorierte, beugte sie sich kurzerhand über den Tresen und packte einen der Verkäufer unsanft am Kragen.
    »Madam.« Der Angestellte runzelte empört die Stirn.
    »Lieutenant«, verbesserte Eve und zog mit ihrer freien Hand den Dienstausweis hervor. »Haben Sie eventuell jetzt eine Minute für mich Zeit?«
    »Selbstverständlich.« Er trat einen Schritt zurück und rückte seine schmale Silberkrawatte in die rechte Position. »Was kann ich für Sie tun?«
    »Verkaufen Sie derartige Stücke?« Sie öffnete ihre Tasche und zog die versiegelte Haarspange hervor.
    »Ich glaube nicht, dass sie von uns ist.« Er beugte sich dicht über die Spange – »Eine sehr hübsche Arbeit. Festlich.« – und richtete sich wieder auf. »Allerdings können wir sie nur zurücknehmen, wenn Sie die Quittung dafür haben. Meiner Meinung nach jedoch gehört eine solche Spange nicht zu unserem Sortiment.«
    »Ich will sie nicht zurückgeben. Haben Sie eine Ahnung, woher sie stammen könnte?«
    »Ich würde sagen, aus irgendeinem Juweliergeschäft. Scheint echte Handarbeit zu sein. Hier in der Passage haben wir sechs Juweliere. Vielleicht erkennt einer von ihnen ja die Spange.«
    »Super.« Schnaubend warf sie das Stück zurück in ihre Tasche.
    »Kann ich sonst noch etwas für Sie tun?«
    Eves Blick fiel auf eine dreireihige Kette mit grell bunten, daumengroßen Steinen. Sie war hochmodern, beinahe kitschig und wie geschaffen für ihre Freundin Mavis.
    »Die da«, sagte sie und zeigte auf die Kette.
    »Aha, Sie würden sich gern den heidnischen Halsschmuck etwas genauer ansehen. Ein einzigartiges Stück, ein – «
    »Ich will ihn nicht ansehen. Packen Sie ihn einfach ein, und zwar so schnell es geht.«
    »Verstehe.« Dank der jahrelangen Erfahrung im Umgang mit diversen Kunden konnte er seine Überraschung verbergen. »Und wie möchten Sie bezahlen?«
    Gerade, als Eve die festliche rot-silberne Tüte in Empfang nahm, tauchte Peabody neben ihr auf und erklärte mit vorwurfsvoller Stimme: »Sie haben geshoppt.«
    »Nein, ich habe etwas gekauft. Das ist nicht das Gleiche. Die Spange war nicht von hier. Der Typ scheint seine Waren ziemlich gut zu kennen, und er war sich sicher, dass ein solches Stück noch nie hier angeboten worden ist. Also vergeuden wir hier drinnen unsere Zeit.«
    »Sie zumindest scheinen Ihre Zeit nicht vergeudet zu haben«, murmelte Peabody erbost.
    »Am besten, wir geben die Spange in den Computer ein. Vielleicht hat ja Feeney Zeit, um die Herkunft des Stückes zu erforschen.«
    »Was haben Sie gekauft?«
    »Nur eine Kleinigkeit für Mavis.« Auf dem Weg nach draußen bemerkte sie Peabodys beleidigtes Gesicht. »Keine Sorge, Peabody. Für Sie finde ich garantiert auch was.«
    Sofort hellte sich die Miene ihrer Assistentin auf. »Wirklich? Ich habe Ihr Geschenk bereits gekauft. Es ist sogar schon hübsch verpackt und so.«
    »Angeberin.«
    Peabody schwang sich fröhlich in den Wagen.

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