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Liebesnacht mit einem Mörder

Liebesnacht mit einem Mörder

Titel: Liebesnacht mit einem Mörder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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Hand von ihr eine Rauferei ausgebrochen war. Sie zog eine Braue in die Höhe, als ein Taschendieb auf Airskates zwei Frauen überholte, ihnen ein paar von ihren Tüten sowie beide Handtaschen entriss und sich durch das Gedränge geschickt von dannen schlängelte.
    »Madam?«
    »Ich habe ihn im Blick.« Eve bemerkte sein triumphierendes Grinsen, als er, während die Passanten hastig an die Seite sprangen, an Geschwindigkeit gewann.
    Er duckte sich, machte einen Schwenk, wich einem Fußgänger aus und schoss direkt auf Eve zu. Während einer Sekunde trafen seine vor Erregung leuchtenden Augen ihren gelassenen Blick, dann drehte sie sich um die eigene Achse und verpasste ihm einen gezielten, kurzen Faustschlag direkt unter das Kinn. Wären weniger Leute unterwegs gewesen, wäre er bestimmt drei Meter geflogen. So jedoch prallte er rücklings gegen eine Gruppe von Passanten und reckte seine noch summenden Airskates wie ein Käfer in die Luft.
    Blut strömte aus seiner Nase, und in seinen Augen sah man nur noch das Weiß.
    »Gucken Sie, dass Sie einen uniformierten Kollegen finden, der sich um dieses kleine Arschloch kümmert.« Eve schüttelte ihre Hand aus, ließ die Schulter kreisen und stellte geistesabwesend einen ihrer Stiefel auf die Brust des Delinquenten, als dieser anfing, sich stöhnend unter ihr zu winden. »Wissen Sie was, Peabody? Jetzt fühle ich mich deutlich besser. «
    Später dachte Eve, dass die Festnahme des kleinen Diebes anscheinend der Höhepunkt des Tages gewesen war. Der Besuch des Juweliergeschäfts brachte sie keinen Zentimeter weiter.
    Weder der Ladenbesitzer noch der sauertöpfische Verkäufer konnten sich an den Kunden erinnern, der die Spange mit dem Rebhuhn bar bezahlt hatte. Weihnachten stand vor der Tür, beschwerte sich der Juwelier, während der Verkäufer die Kasse mit der Geschwindigkeit und Präzision eines Buchhaltungsdroiden klingeln ließ. Wie sollte er sich da an einen bestimmten Verkauf erinnern?
    Eve schlug ihm vor, sich trotzdem weiter zu bemühen und sich bei ihr zu melden, falls ihm wider Erwarten doch noch etwas einfiel, und erstand, bevor sie das Geschäft verließ, zu Peabodys Entrüstung noch schnell eine Ohrkette aus glänzendem Kupfer für Mavis’ geliebten Leonardo.
    »Sie fahren zurück zu mir nach Hause und arbeiten weiter mit McNab.«
    »Warum verpassen Sie mir stattdessen nicht lieber einen Faustschlag ins Gesicht?«
    »Reißen Sie sich zusammen, Peabody. Ich fahre aufs Revier. Ich muss Whitney Bericht erstatten, und danach will ich zu Dr. Mira, damit sie ein Täterprofil für uns erstellt.«
    »Vielleicht finden Sie auf dem Weg ja noch ein paar Geschenke.«
    Eve blieb neben ihrem Wagen stehen. »Höre ich da etwa einen gewissen Sarkasmus?«
    »Ich glaube nicht. Dafür war es zu direkt.«
    »Finden Sie eine Übereinstimmung zwischen den verschiedenen Listen, sonst fangen wir an, reihenweise einsame Herzen zu verhören.«
    Eve überließ es ihrer Assistentin, sich mit den Ellenbogen einen Weg zurück zur Maxibus-Haltestelle zu bahnen, setzte sich selbst in der entgegengesetzten Richtung in ihrem Wagen in Bewegung, machte auf der Fahrt über ihr Link Termine bei ihrem Vorgesetzten und bei der Psychologin aus und hörte die eingegangenen Gespräche ab.
    Beim Klang von Nadines jämmerlicher Stimme fasste sie den Entschluss, die Journalistin endlich zu erlösen. »Hören Sie auf zu quengeln, Nadine.«
    »Dallas, Himmel, wo haben Sie die ganze Zeit gesteckt?«
    »Ich sorge dafür, dass die Stadt für Sie und Ihresgleichen halbwegs sicher bleibt.«
    »Hören Sie, wir haben gerade noch Zeit, um meinen Mittagsbericht ein wenig auszuschmücken. Stichworte genügen.«
    »Ich habe soeben in der Fünften einen Taschendieb verhaftet.«
    »Machen Sie sich nicht über mich lustig. Ich stehe mit dem Rücken zur Wand. Inwieweit stehen die beiden jüngsten Morde miteinander in Verbindung?«
    »Welche beiden Morde? Um diese Zeit des Jahres haben wir üblicherweise jede Menge Tote zu beklagen. Weihnachten bringt die Menschen irgendwie in Stimmung.«
    Nadine schnaubte. »Hawley und Greenbalm. Also bitte, Dallas. Zwei erwürgte Frauen. So viel habe ich herausbekommen. In beiden Fällen sind Sie die Ermittlungsleiterin. Ich habe gehört, dass die beiden Opfer auch sexuell misshandelt worden sind. Bestätigen Sie das?«
    »Zum jetzigen Zeitpunkt enthalten sich die offiziellen Stellen jedes Kommentars.«
    »Sie wurden angeblich vergewaltigt.«
    »Kein Kommentar.«
    »Verdammt, warum

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