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Liebesnacht mit einem Mörder

Liebesnacht mit einem Mörder

Titel: Liebesnacht mit einem Mörder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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Lieblings-Kosmetikreihe ist.« Mit nach wie vor hochgezogenen Brauen fixierte sie ihn.
    Eins musste man ihm lassen, langsam war er nicht.
    »Sehr wohl, Lieutenant Dallas.«
    »Und hören Sie auf zu schmollen«, empfahl sie ihm beim Verlassen des Raums.
    »Weiber«, murmelte McNab, nahm aus dem Augenwinkel eine Bewegung wahr und entdeckte Roarke, der grinsend in der Tür zwischen den beiden Arbeitszimmern stand.
    »Herrliche Geschöpfe, finden Sie nicht auch?«
    »Aus meiner momentanen Warte nicht.«
    »Na ja, aber wenn Sie Ihr Produkt mit dem richtigen Namen in Verbindung bringen könnten, wären Sie ein wahrer Held.« Er schlenderte durch den Raum und schielte auf die Listen und die anderen Dokumente, von denen beide wussten, dass sie Teil einer Ermittlung waren und somit streng geheim. »Rein zufällig habe ich gerade ein, zwei Stunden frei. Kann ich Ihnen vielleicht helfen?«
    »Tja, ich…« McNab blickte verlegen Richtung Tür.
    »Vergessen Sie den Lieutenant.« Roarke nahm zufrieden vor dem Computer Platz. »Mit ihr werde ich schon fertig.«
    Donnie Ray Michael trug einen verschlissenen braunen Morgenmantel und einen Nasenring aus smaragdbesetztem Silber. Er hatte trübe braune Augen, buttergelbe Haare und einen derartigen Mundgeruch, dass Eve, als er beim Betrachten ihres Dienstausweises nicht nur an einem Pickel in seiner Achselhöhle kratzte, sondern obendrein noch herzhaft gähnte, beinahe betäubt nach hinten fiel.
    »Was ist?«
    »Donnie Ray? Hätten Sie vielleicht eine Minute für uns Zeit?«
    »Ich habe jede Menge Minuten für euch Zeit, aber worum geht’s?«
    »Das werde ich Ihnen sagen, wenn wir in Ihrer Wohnung sind und Sie mit ein paar Liter Mundwasser gegurgelt haben.«
    »Oh.« Leicht errötend trat er einen Schritt zurück. »Ich habe geschlafen und weder mit Gästen noch mit der Polizei gerechnet.« Trotzdem winkte er sie herein und verschwand den kurzen Korridor hinunter ins Bad.
    Mit den überall verstreuten Kleidern, den leeren und halb leeren Essenskartons, den überquellenden Aschenbechern und den auf dem Boden verstreuten Disketten wirkte seine Wohnung wie ein durchschnittlicher Schweinestall. Das Saxophon jedoch, das in der Ecke hinter dem durchgesessenen Sofa neben einem Notenständer lehnte, wirkte frisch poliert.
    Eve sog den Geruch uralter Zwiebeln und eines illegalen Rauschmittels in ihre Lungen ein und erklärte ihrer Assistentin: »Wenn wir beschließen würden, die Wohnung zu durchsuchen, hätten wir dazu sicher allen Grund.«
    »Welchen? Den Verdacht auf illegale Lagerung von Giftmüll?«
    »Das auch.« Eve schob mit der Spitze ihres Stiefels eine alte Unterhose an die Seite. »Aber ich meine den Konsum von Zoner, wahrscheinlich, damit er abends besser schlafen kann. Man kann es riechen.«
    Peabody begann zu schnüffeln. »Ich rieche nur Schweiß und Zwiebeln.«
    »Trotzdem hängt der Geruch in der Luft.«
    Donnie Ray kam mit etwas klareren Augen und einem vom Kontakt mit kaltem Wasser geröteten, noch feuchten Gesicht aus dem Badezimmer zurück. »Tut mir Leid, dass es hier so aussieht. Der Haushaltsdroide ist schon seit einer halben Ewigkeit kaputt. Also, worum geht’s?«
    »Kennen Sie eine gewisse Marianna Hawley?«
    »Marianna?« Er runzelte nachdenklich die Stirn. »Keine Ahnung. Sollte ich sie kennen?«
    »Sie haben ihre Bekanntschaft über eine Vermittlungsagentur mit Namen Personally Yours gemacht.«
    »Ach, das.« Er schob mit dem Fuß ein paar Kleidungsstücke an die Seite und warf sich in einen Sessel. »Ja, ich habe den Laden vor ein paar Monaten mal ausprobiert. Irgendwie wollte nichts von selber laufen.« Er lächelte ein wenig und zuckte mit den Schultern. »Marianna. War sie groß und rothaarig – nein, das war Tanya. Wir haben uns ziemlich gut verstanden, aber dann ist sie nach Albuquerque gezogen, ausgerechnet Albuquerque. Ich meine, was ist denn dort schon los?«
    »Marianna, Donnie Ray. Schlank, brünett, mit grünen Augen.«
    »Ja, ja, jetzt kann ich mich erinnern. Sie war wirklich süß. Aber irgendwie hat’s nicht geschnackelt. Sie war eher so was wie eine Schwester. Sie kam in den Club, in dem ich spiele, hat mir zugehört, und wir haben was miteinander getrunken. Und?«
    »Gucken Sie jemals fern oder lesen Sie die Zeitung?«
    »Nicht, wenn ich eine feste Arbeit habe. Im Moment bin ich mit einer Band unten im Empire engagiert. In den letzten drei Wochen habe ich dort regelmäßig von zehn bis vier gespielt.«
    »Sieben Abende die Woche?«
    »Nein,

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