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Liebesnacht mit einem Mörder

Liebesnacht mit einem Mörder

Titel: Liebesnacht mit einem Mörder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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einem kurzen Gespräch wurde ich in einen Raum geführt, in dem sich Piper persönlich mit mir unterhalten hat. Die von mir genannten Daten hat sie in ihren Handcomputer eingegeben. Außerdem hat sie mir eine Erfrischung angeboten.« Wieder blitzten ihre Augen auf. »Ich habe angenommen, da ich dachte, dass das zu meiner neuen Rolle passt. Dallas, Sie haben heiße Schokolade, ich meine echte heiße Schokolade und Zuckerplätzchen, wie es sie bei uns zu Hause an Weihnachten gab. Ich habe drei Rentiere gegessen, bis ich mich zusammenreißen konnte.«
    »Wenn Sie so weitermachen, brauchen Sie bald statt eines Kleides ein weites Zelt.«
    »Ja.« Trotzdem seufzte Peabody bei der Erinnerung an den Genuss behaglich. »Ich habe deutlich gemacht, dass ich sofort mit der Partnersuche beginnen möchte, nach dem Motto, Weihnachten allein ist unerträglich traurig. Sie hat großes Verständnis für diesen Wunsch gezeigt, wirkte persönlich engagiert. Ich kann verstehen, weshalb die Leute, die sich an sie wenden, blind darauf vertrauen, dass sie den richtigen Partner findet. Dann wollte sie mich an eine andere Beraterin verweisen, aber ich habe gesagt, die ganze Sache wäre mir ein wenig peinlich, mit ihr aber könnte ich reden, und ich würde, wenn nötig, auch etwas mehr bezahlen, damit sie mich persönlich weiterbetreut.«
    »Gut gemacht.«
    »Sie war wirklich nett, hat mir die Hand getätschelt und mir sogar bei der Videoaufnahme geholfen. Gegen Ende kam Rudy, weil sie noch einen anderen Termin wahrnehmen musste. Auch er hat mich eindeutig nicht erkannt. Er hat sogar mit mir geflirtet.«
    »Auf was für eine Art?«
    »Automatisch. Das ist einfach Teil seines Jobs. Beifälliges Lächeln, Komplimente, Händchen halten. Er ist nun wirklich nicht mein Typ«, fügte sie hinzu, »aber ich habe tapfer mitgespielt. Er hat mir eine weitere Tasse heiße Schokolade angeboten, doch der habe ich widerstanden. Dann hat er eine kurze Führung mit mir gemacht und mir einen Clubbereich gezeigt, in dem man seine Partner treffen kann, falls einem der Mut fehlt, die Kontakte außerhalb zu knüpfen. Sehr geschmackvoll und ziemlich elegant. Außerdem haben Sie noch ein kleines, eher gemütliches Café, in dem ich mehrere Paare haben sitzen sehen.« Unvermittelt rümpfte sie die Nase. »McNab haben sie den Laden ebenfalls gezeigt.«
    »Dann haben wir’s geschafft, und zwar innerhalb des von uns gesetzten Zeitplans. Was ist mit Ihrer Partnerliste?«
    »Die kann ich mir morgen holen. Es ist ihnen lieber, wenn man die erste Liste persönlich bei ihnen abholt, statt sie sich zuschicken zu lassen. Sie haben mich fast eine Stunde überprüft. Meine neue Identität hat der Überprüfung natürlich standgehalten, und nach allem, was ich sehen konnte, prüfen sie echt gründlich. Wenn ich mich im normalen Leben an dieses Unternehmen wenden würde, hätte ich das Gefühl, dort gut aufgehoben zu sein.«
    »Okay, dann holen Sie sich Ihre Liste und verabreden sich mit den Leuten. Aber treffen Sie sich außerhalb des Unternehmens.« Eve dachte kurz nach. »Am besten in einem von Roarkes Lokalen – einer mittelgroßen Kneipe oder Bar. Wir werden ein paar Kollegen dort platzieren. Ich selbst darf mich ja nicht blicken lassen. Falls Rudy oder Piper etwas mit der Sache zu tun haben, würden Sie mich erkennen. Außerdem stellen wir draußen einen Überwachungswagen auf. Ich will, dass Sie morgen Abend zwei, oder noch besser drei der Typen treffen. Schließlich können wir nicht ewig warten, bis der Richtige erscheint.«
    Sie sah auf ihre Uhr und trommelte mit den Fingern auf die Platte ihres Schreibtischs. »Lassen Sie uns ein leeres Besprechungszimmer suchen. McNab und Feeney müssen wissen, wie wir weiter vorgehen. Uns darf in dieser Sache nicht der kleinste Fehler unterlaufen.«
    »Wenn McNab wieder anfängt, an mir rumzunörgeln, kriegt er eins auf die Nase.«
    »Warten Sie, bis wir den Fall abgeschlossen haben«, riet ihre Chefin. »Dann hauen Sie ihn ruhig um.«
    Sie sah die Lichter am Ende der langen Einfahrt, sobald sie durch das Tor war. Derart hell und strahlend, dass sie zunächst fürchtete, das Haus stünde in Flammen. Sie trat erschreckt das Gaspedal bis auf den Boden durch, doch beim Näherkommen entdeckte sie durch das große Fenster im vorderen Salon die Umrisse eines riesengroßen Baums, von dessen dichten, mit glänzenden roten Kugeln behangenen Zweigen kleine weiße Flammen gen Decke züngelten.
    Eilig parkte sie den Wagen, hetzte die

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