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Liebesnacht mit einem Mörder

Liebesnacht mit einem Mörder

Titel: Liebesnacht mit einem Mörder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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Weshalb sollte man Zeit damit vergeuden, sich mit einem Handtuch abzurubbeln, während eine schnelle Drehung in der Trockenkabine reichte? Sie streckte die Hand nach ihrem Morgenmantel aus und merkte, dass es nicht derselbe war wie der, der am Morgen von ihr im Bad zurückgelassen worden war.
    »Was ist das?« Sie blickte auf das scharlachrote, weich fließende Gewand.
    »Kaschmir. Es wird dir bestimmt gefallen.«
    »Du hast mir schon Millionen von Morgenmänteln gekauft. Ich verstehe einfach nicht…« Doch als sie hineinschlüpfte, brach ihre Stimme ab. »Oh.« Sie hasste es, wenn sie sich in etwas Oberflächlichem wie einem Kleidungsstück verlor. Das hier jedoch war warm wie eine Umarmung und weich wie eine Wolke, und so stellte sie ihre Gegenwehr mit einen knurrigen »Nicht übel« ein.
    Grinsend zog er den Gürtel seines schwarzen Kaschmir-Morgenmantels zu. »Steht dir. Komm, du kannst mir von deinem Fall erzählen, während ich nach der Lichterkette sehe.«
    »Peabody und McNab waren beide erfolgreich. Sie kriegen ihre Partnerlisten morgen.« Sie wanderte ins Schlafzimmer zurück, entdeckte neben einer Flasche eisgekühlten Champagners ein silbernes Tablett mit Kanapees und schob sich, ehe sie zwei Gläser füllte, achselzuckend ein köstliches Häppchen in den Mund. »Die Tarnung, die du ihnen verschafft hast, hat der Überprüfung standgehalten.«
    »Natürlich.« Roarke nahm eine lange, mit winzigen Lämpchen versehene Kette aus einer großen Schachtel und hielt sie prüfend in die Luft.
    »Bilde dir bloß nichts darauf ein. Schließlich sind wir erst am Anfang. Als ich auf die Wache kam, hat Nadine in meinem Büro auf mich gewartet«, fügte Eve hinzu und stellte Roarkes Champagner auf den Tisch neben dem Bett. »Sie hat Peabody gesehen, also musste ich ihr mehr erzählen als ich wollte. Aber natürlich nicht offiziell.«
    »Nadine ist eine der wenigen Reporterinnen, denen man vertrauen kann.« Roarke studierte erst den Baum und dann die Kette und kam zu dem Ergebnis, am besten finge er einfach irgendwo an. »Sie wird keine Meldung bringen, die die Ermittlungen eventuell gefährdet.«
    »Ja, ich weiß. Das haben wir geklärt.« Während Roarke mit seiner Arbeit anfing, umkreiste sie stirnrunzelnd den Baum. Sie hatte keine Ahnung, ob er auch nur im Entferntesten wusste, was er tat. »Wenn Piper und Rudy mich nicht gesehen hätten, hätte ich selbst verdeckt ermittelt. «
    Die erste Kette hing, und Roarke nahm die zweite aus der Box. »Womöglich hätte ich ja gar nicht gewollt, dass sich meine Frau mit fremden Männern trifft.«
    Sie kehrte zurück zu dem Tablett und wählte ein zweites verführerisches Häppchen. »Ich hätte mit keinem von ihnen geschlafen… solange es nicht dringend erforderlich gewesen wäre.« Sie musterte ihn grinsend. »Und dann hätte ich die ganze Zeit an dich gedacht.«
    »Da hättest du nicht lange denken müssen, denn ich hätte dem Kerl die Eier abgeschnitten und sie dir mit einer Verbeugung überreicht.«
    Während er in aller Ruhe weiter mit der Lichterkette hantierte, verschluckte sie sich an ihrem letzten Schluck Champagner. »Himmel, Roarke, ich habe doch nur einen Witz gemacht.«
    »Mmm-hmm. Ich auch, Schätzchen. Gib mir doch bitte noch so eine Kette aus der Schachtel.«
    Unsicher nahm Eve die nächste Lichterkette aus der Kiste. »Wie viele von den Dingern willst du noch aufhängen?«
    »So viele, wie ich brauche.«
    »Aha.« Sie atmete vorsichtig aus. »Was ich sagen wollte, war, dass ich schon mal verdeckt ermittelt habe, Peabody hingegen nicht. «
    »Peabody hat eine gute Ausbildung genossen. Du solltest ihr und auch dir selber trauen.«
    »McNab ist nach wie vor sauer, weil ich sie diese Sache machen lasse.«
    »Das liegt lediglich daran, dass er einen Narren an ihr gefressen hat.«
    »Er führt sich auf – wie bitte?«
    »Er ist in sie verschossen.« Roarke trat einen Schritt zurück, befahl »Lichter an«, und nickte zufrieden, als die kleinen Lämpchen blinkten. »Ja, das müsste reichen.«
    »Was willst du damit sagen: verschossen? Verschossen wie verknallt? McNab? Niemals.«
    »Er ist sich noch nicht ganz sicher, ob er sie wirklich mag, aber er fühlt sich zu ihr hingezogen.« Um sein Werk aus einem anderen Winkel zu betrachten, ging Roarke in Richtung Bett, nahm sein Glas und nippte genüsslich an seinem eiskalten Getränk. »Als Nächstes kommt der Schmuck.«
    »Er geht ihr total auf die Nerven.«
    »Ich glaube, dass es dir mit mir am Anfang ähnlich

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