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Liebesnacht mit einem Mörder

Liebesnacht mit einem Mörder

Titel: Liebesnacht mit einem Mörder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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ging.« Im Licht des Baumes und des Feuers prostete er seiner Gattin verschwörerisch zu. »Und jetzt sind wir ein Paar.«
    Eve starrte ihn volle zehn Sekunden sprachlos an und plumpste dann aufs Bett. »Na super, wirklich super. Ich kann die beiden ja wohl kaum zusammen verdeckt ermitteln lassen, wenn etwas in der Richtung zwischen ihnen läuft. Mit Ärger komme ich zurecht, mit etwas, was auch nur entfernt mit Sex zu tun hat, aber sicher nicht.«
    »Manchmal muss man seine Kinder loslassen können, Schatz.« Er öffnete eine andere Schachtel und nahm einen antiken Porzellanengel heraus. »Du hängst das erste Schmuckstück auf. Das wird unsere ganz private kleine Tradition.«
    Eve starrte auf den Engel. »Wenn ihr irgendwas passiert – «
    »Du wirst nicht zulassen, dass ihr etwas passiert.«
    »Nein.« Sie atmete hörbar aus und stand entschlossen auf. »Das werde ich nicht. Allerdings werde ich dazu deine Hilfe brauchen.«
    Er streckte einen Arm aus und strich mit einer Fingerspitze über das kleine Grübchen in der Mitte ihres Kinns. »Kein Problem.«
    Sie wandte sich ab, wählte einen Zweig und hängte behutsam den Engel daran auf. »Ich liebe dich. Ich schätze, auch das ist inzwischen eine ganz private kleine Tradition.«
    »Und zwar die allerbeste.«
    Spät, sehr spät in jener Nacht, nachdem nicht nur die Lichter, sondern auch die Flammen im Kamin erloschen waren, lag sie wach in ihrem Bett. War er jetzt irgendwo dort draußen unterwegs? Würde noch vor dem Morgengrauen abermals ihr Handy piepsen, weil eine neue Leiche gefunden worden war?
    Wer war seine neue große Liebe, wen liebte er jetzt?

10
    K urz vor Anbruch der Dämmerung fing es an zu schneien. Allerdings keine weichen weißen Flocken, wie man sie von Ansichtskarten kannte, sondern dünne, widerliche nasse Tropfen, die mit einem hässlichen Platschen auf die Erde schlugen und auf Bürgersteigen, Gleitbändern und Straßen eine rutschige, hässlich graue Matschschicht hinterließen, aufgrund derer, bis Eve in ihrem Büro auf dem Revier saß, sowohl ein Heer von Sanitätern als auch die Verkehrswacht voll beschäftigt war.
    Vor ihrem Fenster lieferten sich zwei Helikopter der Wetterstationen zweier rivalisierender Kanäle ein heftiges Duell, in dem es darum ging, den Zuschauern als Erster die Nachricht von dem schlechten Wetter, der letzten verbeulten Stoßstange und den Horden bereits gestürzter Fußgänger zu übermitteln.
    Ebenso gut jedoch, dachte die schlecht gelaunte Eve, hätten die Leute einfach ihre verdammten Haustüren öffnen und dadurch mit eigenen Augen sehen können, wie grässlich es an diesem Morgen draußen war.
    Es roch geradezu nach einem elendigen Tag.
    Sie wandte sich vom Fenster ab und gab, obgleich sie wenig Hoffnung hatte, ein vernünftiges Ergebnis zu erzielen, die Daten für eine Wahrscheinlichkeitsberechnung in den Computer ein.
    »Computer, Wahrscheinlichkeitsprogramm. Ich brauche eine Analyse sämtlicher vorhandener Daten und im Anschluss eine Liste der wahrscheinlich nächsten Opfer unseres stets neu verliebten Killers.«
    Suche …
    »Ja, tu das«, murmelte sie, kramte, während sich die Kiste quietschend und piepend an die Arbeit machte, Kopien der bei Personally Yours konfiszierten Fotos aus der Akte und pinnte sie an ein Brett über ihrem Schreibtisch.
    Marianna Hawley, Sarabeth Greenbalm, Donnie Ray Michael. Sie alle zeigten sich von ihrer besten Seite, hatten hoffnungsvoll lächelnde Gesichter. Drei einsame Gestalten auf der Suche nach ein wenig Liebe.
    Die Büroangestellte, die Strippern, der Saxophonist. Völlig verschiedene Lebensstile, völlig verschiedene Bedürfnisse, völlig verschiedene Ziele. Was hatten sie gemeinsam? Welche Verbindung zu dem Mörder hatte sie bisher übersehen?
    Was stellte er fest, wenn er sie ansah, das ihn anzog und gleichzeitig erboste? Ganz normale Menschen mit ganz normalen Leben.
    Die Wahrscheinlichkeit ist für sämtliche Personen gleich.
    Eve warf einen Blick auf den Computer und schnaubte zornig. »Verdammt. Irgendetwas muss es geben.«
    Für eine eingehendere Analyse reichen die Daten nicht aus. Die bisherige Auswahl weist kein bestimmtes Muster auf.
    »Verdammt, wie zum Teufel soll ich zweitausend Leute beschützen?« Sie schloss die Augen und atmete tief durch. »Computer, Streichung sämtlicher Personen, die nicht alleine leben.«
    Suche… Fertig.
    »Und, wie viele bleiben?«
    Sechshundertvierundzwanzig…
    »Scheiße.« Sie betrachtete erneut die Fotos. »Streichung

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