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LIEBESTRAUM AN DER COTE D'AZUR

LIEBESTRAUM AN DER COTE D'AZUR

Titel: LIEBESTRAUM AN DER COTE D'AZUR Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: ABBY GREEN
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interessanter.
    „Sei mein Gast, bleib für den Rest der Woche bei mir. Wir könnten uns besser kennenlernen … diese Anziehung erkunden.“ Er zog seine Hand zurück. „Es liegt bei dir.“
    Xavier sah sie intensiv an, schob die Sonnenbrille vor die Augen und griff nach dem Picknickkorb, um zum Boot zu gehen. Er war selbst erstaunt, dass er sie eingeladen hatte, doch im Grunde fühlte es sich richtig an. Eins konnte er mit Sicherheit sagen: Ein Nachmittag mit ihr war nicht genug.
    Jane folgte ihm. Ihre Gedanken überschlugen sich. Nach dieser Woche würde sie ihn nie wiedersehen. Was hätte sie zu verlieren? Sollte sie es wirklich tun? Ihrer Sehnsucht nachgeben?
    Auf der Fahrt zurück zum Hafen schwiegen beide, und auch im Auto wechselten sie nur ab und zu höfliche Worte. Sie sahen sich erst wieder an, als sie vor ihrer Haustür standen. Xavier legte den Zeigefinger unter ihr Kinn und hob ihren Kopf an.
    „Also, Jane Vaughan … Ich hole dich morgen Vormittagum zehn Uhr ab. Es kann ein einfacher Ausflug zu unserer Gedenkstätte werden, oder du kommst zu mir und bleibst ein paar Tage. Wie ich sagte, es liegt bei dir.“
    Er stieg in den Wagen und fuhr los. Jane sah ihm nach, holte tief Luft und ging dann ins Haus.
    Hatte sie sich so etwas nicht gewünscht? Einen Neuanfang? Einmal fünf gerade sein lassen? Nicht immer die vernünftige, reife Jane sein? Warum sollte sie sich nicht ein bisschen Spaß gönnen? Und wenn jemand wie Xavier Salgado-Lézille dich fragt, wäre es doch dumm, Nein zu sagen, oder? Andere Frauen würden nicht eine Sekunde zögern.
    Leider wurde sie das ungute Gefühl nicht los, dass mehr auf dem Spiel stand. Wenn ihr nun die körperliche Anziehung nicht genügen würde? Wollte sie das Risiko eingehen? Eine innere Stimme sagte Ja. Vergiss die Bedenken.
    Und außerdem, was konnte ihr in einer Woche schon groß passieren?

4. KAPITEL
    Um halb zehn am nächsten Morgen war Jane kurz davor, einen Rückzieher zu machen. Sie hatte Angst, sich zu verbrennen. Und zwar nicht von der Sonne.
    Draußen ertönten Motorengeräusche. Er war früh dran.
    Sie atmete tief durch und wartete darauf, dass es klingelte. Heute trug sie schlichte Shorts, Flip-Flops und ein einfarbiges T-Shirt. Wenn er sie wollte, musste er sie nehmen, wie sie war.
    Als sie die kleine Tasche anhob, in der sie Kleidung und alles Nötige für ein paar Tage verstaut hatte, wog sie schwer, als hätte sie Feldsteine hineingelegt.
    Es klingelte. Ihr Herz setzte einen Schlag aus. Hinter der Scheibe sah sie seine dunklen Umrisse. Der Prinz der Nacht. Jane erschauerte unwillkürlich.
    Xavier erfasste mit einem Blick ihre schlanke Gestalt, das einfache Outfit und die Reisetasche, deren Griffe sie fest umklammert hielt, sodass die Knöchel weiß durch die Haut schimmerten. Er unterdrückte das aufkeimende Triumphgefühl. Zum ersten Mal in seinem Leben war er sich nicht sicher gewesen, wie eine Frau reagieren würde, und hatte sich darauf gefasst gemacht, dass sie sein Angebot ablehnen könnte. Aber die Tasche sagte alles. Trotzdem musste er vorsichtig sein. Bei Jane wusste er nie, was ihn erwartete.
    Auf der Insel angelangt, führte Xavier sie zu einem Jeep. Janes Zweifel hatten sich inzwischen gelegt. Er war der perfekte Gentleman: charmant, unterhaltsam und einfühlsam.Noch nie hatte sie sich mit jemandem so verbunden gefühlt. Es kam ihr vor, als würden sie sich seit Jahren kennen.
    Manchmal jedoch trafen sich ihre Blicke, und ihr wurde wieder bewusst, dass unter der Oberfläche eine Glut schwelte, die im Handumdrehen ein loderndes Feuer entzünden könnte.
    Xavier startete den Motor nicht gleich, sondern wandte sich ihr zu. „Wir müssen zuerst zu mir fahren … eine unumgängliche Konferenzschaltung, an der ich teilnehmen muss. Das ist der Preis dafür, dass ich mir ein wenig freie Zeit gönne. Es tut mir sehr leid.“
    „Schon gut, das macht nichts.“
    „Deshalb wollte ich dir etwas vorschlagen. Es ist fast Mittag. Was hältst du davon, wenn wir erst essen, du dich einrichtest und wir uns die Gedenkstätte morgen ansehen?“
    Er ließ ihr immer noch die Möglichkeit, es sich noch einmal anders zu überlegen. Aber Jane hatte die unsichtbare Linie längst überschritten.
    „Einverstanden. Das hört sich gut an.“
    Stumm sah er sie an, beugte sich dann vor und gab ihr einen federleichten Kuss auf die Lippen. „Es wird geschehen, Jane. Du bist dir sicher?“
    Sie hielt seinem Blick stand. „Ja, das bin ich.“
    Xavier drehte den

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