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LIEBESTRAUM AN DER COTE D'AZUR

LIEBESTRAUM AN DER COTE D'AZUR

Titel: LIEBESTRAUM AN DER COTE D'AZUR Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: ABBY GREEN
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Zündschlüssel um und fuhr los. Bald hatten sie das Schloss erreicht. Fasziniert betrachtete Jane die imposante Anlage. Eigentlich war es keine Burg im herkömmlichen Sinn mit Türmchen und Wassergraben. Es hatte zwei Flügel zu beiden Seiten, die höher waren als der mittlere Teil, beeindruckende Torbögen und in allen Steinen kunstvolle, fein ziselierte Ornamente. Noch nie hatte sie so etwas gesehen.
    „Es ist wundervoll. Entschuldige, aber das hörst du wahrscheinlich ständig. Aber ich finde es wirklich schön.“
    Xavier war ausgestiegen und sah an den Mauern hoch, die Hände in die Seiten gestemmt. „Ja, das ist es, obwohl der maurische Einfluss ihm eine gewisse Strenge verleiht.“
    Er nahm ihre Tasche aus dem Wagen und führte Jane in eine riesige Halle, deren Wände mit Mosaiken verziert waren. Zahlreiche Grünpflanzen verstärkten das exotische Flair. Zwischen hohen, schlanken Säulen hindurch ging es in einen offenen Innenhof.
    Jane stellte sich Xaviers Vorfahren vor, dunkle stattliche Männer wie er, wie sie, in Seidentücher gehüllt, auf einem Diwan lagen und von üppigen Schönheiten verwöhnt wurden. Das Bild trieb ihr die Röte ins Gesicht. Er sah es und strich ihr mit dem Finger über die Wange.
    „Du wirst leicht rot, eine Seltenheit heutzutage.“
    „Und unangenehm dazu. Es passiert meistens dann, wenn ich nicht will, dass man mir meine Nervosität ansieht.“
    „Bist du nervös? Jetzt, meine ich, hier, mit mir?“
    „Ja, ein bisschen.“
    „Deine Offenheit ist erfrischend. Wie kommt es, dass du diese Gabe noch nicht verloren hast?“
    „Das ist eine ziemlich zynische Frage.“
    „Ich habe die Erfahrung gemacht, dass wir in einer ziemlich zynischen Welt leben. Aber vielleicht kannst du mich eines Besseren belehren.“
    Mit zwei Schritten war er bei ihr und küsste sie leidenschaftlich. Jane vergaß alles um sich herum. Sie drängte sich an ihn, erwiderte seine verführerischen Liebkosungen.
    Ehe sie wusste, wie ihr geschah, hatte er sie auf seine starken Arme gehoben, ging mit ihr durch die Halle und eine Treppe hinauf zu einer schweren Eichentür, die er mit der Schulter aufschob. Der große Raum dahinter wurde von einem breiten Doppelbett dominiert. Jane kam nicht dazu, mehr zu entdecken, da Xavier sie plötzlich auf die Füße stellte. Panik erfasste sie. Sie wich zurück.
    „Warte“, stieß sie atemlos hervor. „Findest du nicht, wir sollten … Können wir es nicht ein bisschen langsamer …“
    Er fuhr sich mit einer Hand durchs Haar. „Ich hatte nicht vor, dich wie ein Neandertaler hierherzuschleppen. Ich habe nur kurz die Kontrolle verloren – etwas, das mir immer öfterpassiert, seit ich dir begegnet bin.“
    Xavier lächelte entschuldigend und streckte die Hand aus. Sie legte ihre hinein.
    „Komm. Lass uns etwas essen. Ich verspreche, dass ich dich nicht wieder so grob anfassen werde.“
    „Macht nichts. Es ist ja nicht so, dass ich nicht von dir angefasst werden will. Ich bin sicher, es würde mir …“
    „Jane.“
    „Ja?“
    „Sei still. Du musst nichts sagen.“
    „Okay.“
    Er wandte sich ab, ging zu einer Tür schräg gegenüber und öffnete sie. „Das ist dein Zimmer. Nach dem Essen bringe ich deine Tasche her, und du kannst auspacken.“ Wieder wandte er sich ihr zu. „Es tut mir leid, Jane. Glaub mir, ich habe nicht von vornherein erwartet, dass du mit mir ins Bett gehst, weil du einverstanden warst, ein paar Tage bei mir zu wohnen. Aber ich will dir nichts vormachen … Ich will dich. Ich bin absolut zufrieden damit, wenn wir es langsam angehen lassen und uns erst näher kennenlernen. Ich warte, bis du bereit bist.“
    Ihr Herz schlug wie wild. Als sie ihm in die Augen sah, glaubte sie, in ihren Tiefen zu versinken.
    „Danke“, hauchte sie.
    Xavier hatte im Innenhof Gazpacho, frischen Salat und knuspriges Brot serviert. Dazu kühlen, fruchtigen Weißwein.
    „Das war köstlich.“ Jane lehnte sich auf dem Stuhl zurück. „So gut habe ich seit Monaten nicht mehr gegessen.“
    „Wie ich gestern sagte, es ist mir ein Vergnügen, einer Frau zuzusehen, die eine Mahlzeit genießt. Außerdem koche ich gern.“
    „Du solltest aufpassen, sonst kannst du mich in ein paar Tagen von hier hinausrollen.“
    Sie lächelte, aber ihre Worte erinnerten sie daran, dass ihreZeit bei ihm begrenzt war. Ein Zwischenspiel, mehr nicht. Xavier würde sie bald vergessen haben und sich einer anderen schönen Frau zuwenden. Einer Frau, die besser zu ihm passte.
    „Du hast

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