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Liebesvergessen (German Edition)

Liebesvergessen (German Edition)

Titel: Liebesvergessen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Babsy Tom
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Tom in den Sinn. Ich wollte mein Glück mit ihm teilen und schon schob sich Georg mahnend in meinen Hinterkopf. Ich schob Tom und Georg beiseite. Vera umarmte mich innig und freute sich mit mir.
    Bevor wir nun nach Hause fuhren, machten wir an der Theaterkasse Halt. Ich wollte für Hermine und Alfhard Theaterkarten oder etwas in der Art besorgen und beide zu einem blind date einladen. Gemeinsam betraten Vera und ich die Theaterkasse und wir schauten uns aufmerksam um. Was kam in Frage? Es musste romantisch und gleichzeitig aber auch etwas für einen Mann sein...
    „Okay, Penny, wonach suchen wir? Klär mich auf!“
    „Vielleicht ein Theaterstück, welches mit Angeln zu tun hat“, scherzte ich, „oder so was in der Art. Wenn ich es sehe, weiß ich, ob es das Richtige ist.“ Ich überflog das reichhaltige Angebot der Theaterkasse Nord. Dort war alles vertreten, von Musicals wie „Hinterm Horizont“, „Cats“ und „Stars in Concert“ bis hin zu „Krimi-Dinner ala Alfred Hitchcock“ oder „Macbeth“ an der Volksbühne. Das durfte einigermaßen problematisch werden.
    „Genau! Ich hab‘s“, entfuhr es Vera aufgeregt. Sie zeigte auf einen Flyer: Musical Rocky „Das ist doch das Richtige für die beiden. Das ist Boxsport und Romantik in einem. Und welcher Mann hat nicht gerne Rocky gesehen, den dümmlichen Boxer, der trotzdem seinen Mann steht? Und wir Frauen sind doch dahingeschmolzen. Denk nur an die Szene, in der Mister Balboa in seiner Siegeseuphorie nichts Besseres zu tun hat, als nach Adrian zu rufen. Ich meine, der brauchte wirklich dringend einen Kiefer- und Gesichtschirurgen, aber nein...“ Vera verzog ihr Gesicht zu einer wirklich hässlichen Fratze und gab im Rausch ihrer Gefühle Rockys Gewinnerszene zum Besten, in dem Sie schreiend und wankend „Äjdrijäään, Äjdrijäään, Äjdrijäään“ schrie.
    Und spätestens jetzt hagelte es Applaus, jedenfalls von einigen Kunden und sogar von der Kassiererin. Wahnsinn, Vera hatte wirklich Talent zum Schauspielern und ich befand, dass sie Recht hatte. Rocky als Musical war wirklich etwas für Hermine und vor allem etwas für Alfhard.
    „Aber guck mal Vera, das ist ja in Hamburg“, stellte ich enttäuscht fest, „wie soll ich denn das bewerkstelligen? Wie kriege ich die beiden nach Hamburg?“, fragte ich mutlos.
    „Du ich hab da einen Limo-Service an der Hand, also der gehört meinem Cousin, den du eigentlich auch kennst, Udo heißt der. Der macht das! Der holt erst Hermine ab und dann den Alfi. Der fährt öfter mal größere Touren. Hol du die Karten, ich kümmere mich um die Öko-Limousine.“
    Euphorisch kaufte ich ein Rundumpaket, das zwei Karten für Rocky beinhaltete sowie eine Übernachtung mit Sektfrühstück, die für übermorgen waren und löhnte nochmals 300 €. Wenn das so weiter ging, war ich pleite, noch bevor mein Kind Mama sagen konnte. Aber bis jetzt lief alles nach (Master-)Plan.
    „Meinst du, ich sollte auch noch in Kleidung investieren? Ich meine, kommt man in Kittelschürze in ein Musical?“, fragte ich Vera, während ich schon Ausschau hielt nach einem Laden, der Übergrößen führte.
    „Das musst du selbst wissen, aber sicher ist sicher, oder?“, sagte sie leidenschaftslos und zeigte auf einen Laden „Dicka Dotkins - Mode für Vollschlanke“. Wir betraten das Geschäft und ich blickte mich um. Zu Hause hatte ich eine Million Kleider in Größe 36 in meinem Refugium. Hermine trug mit Sicherheit drei Mal Größe 36, man konnte die Größe eher als Zweimannzelt bezeichnen denn als 52 oder 54. Beim Durchstöbern fiel mir ein Kleid in die Hände, welches nur ein oder zwei Töne dunkler war, als Hermines neue Haarfarbe und mein geschultes Auge meinte auch, dass die Größe passen könnte. Es flogen nochmals 120 € über die Ladentheke und Vera fuhr uns wunschlos glücklich heimwärts.
     
                                             

Reeperbahn oder so…                            
    Vera setzte mich zu Hause ab und verabschiedete sich von mir.
    „Ich drück dir die Daumen. TOI TOI TOI“, spuckte sie mir über die Schulter. Das konnte ich gebrauchen. Ich stieg aus und humpelte, gemeinsam mit meinen neuen Errungenschaften, ins Haus.
    Tom saß mit seiner Mutter am Küchentisch, während sie Kaffee tranken. Ich freute mich, dass er noch da war, weil ich wusste, dass er vorhatte, wegen seiner Vernissage zwei Wochen zu verreisen. Er würde sicher gleich

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