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Liebesvergessen (German Edition)

Liebesvergessen (German Edition)

Titel: Liebesvergessen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Babsy Tom
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Er liebt mich? Seit Jahren?
    „ Ich will nicht lügen. Für mich wäre es das Größte, wenn du mir ein Kind schenken würdest. Ich weiß, dass das jetzt völlig überraschend für dich kommt. Lass dir einfach Zeit, in Ruhe über alles nachzudenken. Vielleicht erlaubst du mir ja, dich öfter zu besuchen, damit wir uns neu kennenlernen.“
    Instinktiv zog sich mein Innerstes zurück. Georg war attraktiv, schon, aber ich konnte nicht mit Sicherheit sagen, dass er mein Typ war. Vielleicht, wenn ich Tom nicht kennen würde, vielleicht könnte man sich näher kennenlernen, aber ich spürte, dass Georg mich auf väterliche Art und Weise berührte. Die Rolle des Liebhabers konnte ich ihm nicht einräumen, jedenfalls nicht die Rolle meines Liebhabers. Ich konnte seine tiefen Empfindungen nicht teilen, jedenfalls momentan nicht, dennoch ließen mich seine Worte nicht vollkommen kalt. Ich schwieg.
    „Wir beide besuchten in Hamburg eine Modenschau“, begann er seine Sicht der Dinge zu schildern, „der Champagner floss in Strömen, wir haben beide ordentlich zugelangt. Eigentlich kenne ich dich gar nicht so, aber an diesem Tag warst du mehr als unleidlich. Und am Abend steigerte sich dein Unmut noch.“ Georg stand wieder auf. Am liebsten hätte ich ihn angemotzt, er solle sitzenbleiben und mir endlich unsere Nacht plausibel machen. Ungeduldig hielt ich mich zurück.
    „Du hattest viel getrunken und erzähltest was von Kopfschmerzen.“ Ich horchte auf. Ich erinnerte mich an den Traum und auch daran, dass ich  Kopfschmerzen hatte und wie ich versucht hatte, diese mit einer Tablette und einem Glas Sekt runter zu spülen. Dann war das vielleicht doch nicht nur ein Traum. Beklommen versuchte ich mir meine Anspannung nicht anmerken zu lassen.
    „Und dann? Was ist dann passiert?“, half ich nach.
    „ Gegen Mitternacht dann wolltest du zurück ins Hotel. Du warst komplett abgefüllt und ich habe dich sicherheitshalber begleitet, du hättest nie und nimmer allein unbeschadet den Weg nach Hause gefunden. Ich habe uns ein Taxi gerufen und wir sind zum Hotel gefahren. Ich habe dich zu deinem Zimmer begleitet und du hast angefangen, bitterlich zu weinen.“ Georg machte eine Pause, ging abermals durchs Wohnzimmer.
    „Ich habe geweint? Warum das denn? Habe ich den Grund dafür erwähnt?“, fragte ich ratlos.
    Genau genommen versuchte ich, meine Träume mit Georgs Schilderungen in Einklang zu bringen, leider gab es aber einige Unstimmigkeiten.
    „Ja… also… du hast mir erzählt, dass du d ich fürchterlich mit Tom gestritten hast und daran dachtest, dich endgültig von ihm zu trennen und aus eurem gemeinsamen Haus auszuziehen“, erzählte Georg und wieder konnte ich mir keinen Reim auf seine Geschichte machen.
    „Hatte ich dir denn erzählt, worum es in dem Streit mit Tom ging?“, bohrte ich ungeduldig nach. Mein Mund war trocken, ich nahm einen Schluck Wasser und nickte Georg auffordernd zu. Tom war in den letzten drei Wochen so verschlossen gewesen, vielleicht war das der Grund gewesen. Weil ein so heftiger Streit hinter uns lag. Ihm war es natürlich im Gedächtnis haften geblieben. Mir leider nicht. Wenn ich nur wüsste, worum es in diesem Streit ging.
    „ Nun ja, ich war an diesem Abend auch nicht ganz nüchtern. Du hast mir erzählt, dass es um eine andere Frau ging, dass du dich mit Tom wegen einer anderen Frau gestritten hast.“ Das saß. In diesem Moment hatte mir ein riesengroßer Pferdefuß einen heftigen Tritt in meine Magengrube verpasst. Tom hatte also was mit einer anderen Frau. Ich spürte, wie mir Tränen aufstiegen und ich versuchte sie wegzublinzeln. Ich atmete flach und versuchte, die Haltung zu bewahren.
    „Gut, und was ist dann zwischen uns beiden vorgefallen?“ Mein Innerstes war aufgewühlt und ich versuchte nach außen hin die Gelassene zu mimen. Wenn Georg mich nur im Ansatz kannte, merkte er ganz sicher, dass mein lichtes Kartenhaus kurz vor dem Einsturz stand.
    „ Nun ja, ich schätze, ich war das erste Mal in meinem Leben kein Gentleman, Penny. Ich bin nicht stolz darauf. Ich habe deine Situation schamlos ausgenutzt. Nicht, dass es mir für mich leid täte, ich habe jede Sekunde davon genossen. Aber was nützt es mir jetzt?“ Georg nahm noch einen Schluck Wein.
    „Gar nichts, nützt es mir. Und scheinbar hat dir unsere Nacht ja auch nichts bedeutet, wenn du nur kurze Zeit später mit Tom geschlafen hast.“ Er lachte höhnisch. Da allerdings musste ich ihm Recht geben. Welche Frau, die

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