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Liebesvergessen (German Edition)

Liebesvergessen (German Edition)

Titel: Liebesvergessen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Babsy Tom
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und Udo hielt ihr gentlemanlike die Bio-Diesel-Tonne auf. Ich konnte es nicht glauben, dass Vera das tatsächlich hergezaubert hatte.
    „Tschüss Hermine. Viel Spa-haß!“, rief ich ihr noch nach und mein Masterplan war auf dem Weg nach Neukölln. Zu Alfhard.
    WENN DIE WÜSSTE N! AUWEIA!                                                                      
     
     

Georg
    Ich atmete für einen kurzen Moment den kühlen Spätnachmittag ein und schloss dann die Tür. Jetzt zu Georg. Ich lahmte zurück in die Küche. Georg hatte sich auf einen der Küchenstühle gesetzt und blickte mir entgegen.
    Ich fühlte mich beobachtet und band mir nervös meine Haare zu einem lässigen Pferdeschwanz: „Ich habe keine Lust essen zu gehen, hast du was dagegen, wenn wir es uns hier gemütlich machen? Magst du vielleicht ein Glas Rotwein trinken?“ Sofort bereute ich, ihm Alkohol angeboten zu haben, da mir meine Träume in den Sinn kamen, in denen Georg so zudringlich geworden war. Wenn ich mich doch nur daran erinnern könnte, ob diese Träume ein Fünkchen Wahrheit implizierten oder nur das Ergebnis meiner übersteigerten Fantasie waren.
    „Ist Tom gar nicht zu Hause?“
    „Nein. Er ist in Krefeld bei seiner Vernissage, die er wegen meines Unfalls verschieben musste.“
    Georg nickte.
    „Möchtest du ein Glas Rotwein?“, wiederholte ich meine Frage. Auf der Theke stand der angefangene Chianti von Hermine und Georg nahm dankend an. Ich genehmigte mir fötusfreundlich ein stilles Wasser aus dem Kühlschrank, goss Georg ein halbes Glas Wein ein und bat ihn, mir ins Wohnzimmer zu folgen. Dort lagen aufgebahrt sämtliche Fotoalben, die ich hatte finden können und die ich gedachte, mir zu Gemüte zu führen. Betsy trottete brav hinter uns her und machte es sich zu meinen Füßen bequem, ihre Schnauze senkte sich langsam auf ihre Vorderpfoten. Wenn sie das tat, fühlte ich mich immer wie eine Königin. Ich hatte mich an Betsys Gegenwart und Treue gewöhnt. Sie war ein herzensgutes, folgsames Tier und suchte ständig meine Nähe. Ich mochte das. Sie war die einzig wahre Verbündete in diesem Haus.
    „Wie geht es dir Penny“, durchbrach Georg meine Gedanken und nahm einen Schluck Rotwein.
    „Ganz gut, danke Georg, mein Gedächtnis weist zwar dieselben Baustellen auf wie seit dem Unfall, aber wenigstens geht es körperlich langsam bergauf. Wie du siehst, kann ich inzwischen auf dem Hacken laufen und mein Armgips wurde durch eine Schale ersetzt.“ Ich hielt meine Hand demonstrativ in die Luft und wackelte zuversichtlich mit den Fingern: „Noch zwei Wochen und ich bin wieder ganz die alte.“
    Während ich vergnügt vor mich hin plauderte, war mir natürlich bewusst, dass Georg eher über meine bestehende Schwangerschaft  reden wollte, denn über meine körperlichen oder geistigen Gebrechen.
    Im Gegensatz zu ihm fand ich es zwecklos über mein ungelegtes Ei zu resümieren, solange wir nicht wussten, wer tatsächlich der Vater meines Ungeborenen war. Aber früher oder später mussten wir uns wohl damit auseinandersetzen und jetzt, da Tom nicht da war, war es wohl eine passende Gelegenheit, Absprachen zu treffen. Georg räusperte sich.
    „Gut Penny, schön, dass es dir besser geht.“ Georg schlug die Beine übereinander: „Meinst du nicht, wir sollten mal über den Abend sprechen, an dem wir miteinander geschlafen haben?“
    Allein bei dem Gedanken war mir unwohl, dennoch nickte ich sparsam.
    „Also schön, lass uns über den Abend reden. Erzähl mir, was passiert ist.“ Selbstverständlich verschwieg ich Georg die Träume, die mich noch bis vor kurzem heimgesucht hatten, nichtsdestotrotz waren sie nun uneingeschränkt präsent und luden sich unaufgefordert in mein Bewusstsein. Obacht!
    Ich versuchte Gelassenheit auszustrahlen, faltete die Hände und wartete, dass Georg anfing, zu erzählen. Nervös stand er auf.
    „Es fällt mir nicht leicht, darüber zu sprechen. Auch weil…“, er rieb sich  nervös über die Stirn und suchte nach Worten, „weil ich mir fast sicher bin, dass sich unsere kleine Liebelei nicht wiederholen wird.“ Ich wusste nicht, ob ich seine Stimmlage und Mimik richtig deutete, aber wenn doch, schwang Bedauern mit. Ich nickte hohl, nicht wissend, was ich dem entgegnen sollte. Georg setzte sich wieder hin, umfasste sein Weinglas und nahm noch einen Schluck.
    „Ich liebe dich seit Jahren Penny .“
    Ach du liebe Güte! Jetzt ist es raus!

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