Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Liebeswut (Junge Liebe) (German Edition)

Liebeswut (Junge Liebe) (German Edition)

Titel: Liebeswut (Junge Liebe) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Justin C. Skylark
Vom Netzwerk:
schüttelte den Kopf.
„Dann lass dir doch die Haare kürzer schneiden“, schlug Stephanie
vor. „Das habe ich doch schon immer gesagt.“
Ihr Sohn sah sie entsetzt an. „Kommt nicht in Frage! Die Haare
bleiben dran.“
„Meine Güte, vielleicht musst du auch nur mehr essen ...“ Sie
lachte etwas unsicher.
„Sehr komisch. Dick werden möchte ich schon gar nicht“, sagte
Neal gereizt.
Er wandte sich vom Spiegel ab und sah, dass sein Vater ins
Badezimmer schaute.
„Na, Krisengespräch?“
„Unser Sohn ist mit seinem Aussehen unzufrieden“, erklärte
Stephanie daraufhin.
„Wäre ich dein richtiger Sohn, hätte ich nicht so ein Puppengesicht.“ Neal starrte seinen Stiefvater düster an.
„Ich bin aber nun mal nicht dein leiblicher Vater.“ Es klang
wehmütig.
Neal seufzte und ging.
„Belastet ihn das wirklich so?“, fragte Peter. Stephanie winkte ab.
„Lass ihn einfach. Er ist in der Pubertät. Morgen wird er sich über
etwas anderes aufregen.“
VIII .
    Ein paar Tage später hatten die Klassen ein kleines Fußball-Match
organisiert. Die Oberstufe spielte gegen die zehnten Klassen. Bei
den Schülern kam dieses gut an. Die Stimmung war fröhlich, als
sie am frühen Nachmittag in die Umkleideräume zurück strömten.
„Die Leute aus der Zehnten spielen echt nicht schlecht“, sagte
Roman, ein Mitschüler aus Dirks Klasse, als er mit diesem
zusammen die Kabine betrat. „War doch ’ne super Idee, dieses
Match zu organisieren, oder?“
„Ja, das war mal ganz witzig“, erwiderte Dirk. Er zog sich das TShirt aus.
„Besonders der eine, dieser Dunkelhaarige, mit dem du immer
abhängst ...“
„Neal meinst du“, sagte Dirk lächelnd.
„Ja, genau, der hat es echt drauf. Na ja, in England spielt man ja
auch guten Fußball!“
„Wenn du meinst ...“ Dirk schlang sich ein Handtuch um die
Hüften. Roman nickte, und so gingen beide zu den Duschräumen.
Dort duschten bereits einige andere aus Dirks Jahrgangsstufe, aber
auch Jungen aus der Zehnten.
Es war eine Gemeinschaftsdusche, ohne trennende Wände. Die
weißen Kacheln wirkten kalt und unpersönlich. Nur die silbernen
Armaturen glänzten an der kahlen Wand, vor der sich die Schüler
dicht gedrängt von dem Wasser berieseln ließen.
Dirk sah sich um und erstarrte. Unter einer der Duschen erblickte
er Neal, der sich mit fast sinnlichen Bewegungen den Körper
einseifte. Er war sich dessen offensichtlich nicht bewusst, und als
er Dirk sah, hob er grinsend die Hand.
„Hey, Dirk - hier ist noch eine Dusche frei.“
Erschrocken starrte Dirk ihn an. Er konnte kaum den Blick von
Neals nacktem Körper wenden. Er schien einen Moment lang wie
gelähmt, dann stammelte er: „Danke, ich will gar nicht mehr
duschen!“
Erstaunt sah Roman ihn an. „Wieso denn plötzlich nicht mehr?“
„Weil ... weil ...“ Dirk überlegte fieberhaft, doch es fiel ihm keine
logische Begründung ein. Nervös drängelte er sich an Roman
vorbei. „Das ist mir hier zu voll, entschuldige!“
Hastig drehte er sich um und rannte aus den Duschräumen hinaus.
Er verschwand unbemerkt in den Herrentoiletten, schloss die Tür
hinter sich und lehnte sich erschöpft an die Wand. Sein Körper
zitterte, sein Herz klopfte unangenehm - und dann registrierte er,
wie erregt er war.
    „Warum bist du denn so schnell abgehauen“, wollte Neal wissen,
als er Dirk kurz darauf vor dem Sportzentrum traf. „Ich dachte, du
wolltest duschen.“
„Ach, ich ... ich musste plötzlich dringend ... ähm, zur Toilette.“
„Ja, soll vorkommen“, sagte Neal grinsend. Dann dachte er an das
Fußballspiel zurück. „War ein tolles Match, nicht wahr?“
„Mmh, ja.“ Es klang nicht gerade begeistert.
„Was ist denn los mit dir? Du bist so komisch heute.“ Neal
realisierte, wie nachdenklich Dirk schon den ganzen Tag gewesen
war, wie ernst und offensichtlich verwirrt er nach dem Match
wirkte. Und auch jetzt schien ihn einiges zu belasten.
„Nichts ist.“ Dirk wandte sich ab. „Ich will nicht quatschen zur
Zeit.“
„Sorry.“ Neal biss sich auf die Unterlippe. „Wir können uns ja
heute Abend treffen.“
„Weiß nicht“, sagte Dirk. Es klang abweisend.
„Oh, Mann! Nun lass dich mal nicht so hängen! - Wir gehen ins
Kino, okay?“
Dirk drehte sich um und schaute Neal an. In seiner Fantasie stellte
er sich noch einmal vor, wie Neal unter der Dusche ausgesehen
hatte. Wie er mit seinen schlanken Händen sanft über seine nasse
Haut gestrichen hatte, wie schmal und

Weitere Kostenlose Bücher