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Liebeswut (Junge Liebe) (German Edition)

Liebeswut (Junge Liebe) (German Edition)

Titel: Liebeswut (Junge Liebe) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Justin C. Skylark
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habe dir meine Gefühle gezeigt, und du
lässt mich einfach so abblitzen!”
Neal ließ die Schultern hängen. Er wirkte fast eingeschüchtert.
„Ich habe mich völlig blamiert ...”, sprach Dirk weiter. Verbittert
schloss er die Augen.
„Hast du nicht“, versicherte Neal. Er setzte sich auf die Bettkante.
„Wir waren uns doch schon so nah – und jetzt?” Dirk schien fast
hysterisch zu werden. Er biss sich auf die Lippe, konnte aber nicht
verhindern, dass er erneut aufschluchzte. Er hielt sich die Hände
vor das Gesicht, um seine Tränen zu verbergen.
Neal konnte es kaum mit ansehen. Er rutschte näher an Dirk heran
und fasste ihn behutsam am Arm. „Jetzt wein’ doch bitte nicht
mehr!”
Dirk reagierte nicht.
„Ich wollte das alles wirklich nicht, das musst du mir glauben.
Hör’ auf zu heulen.”
Dirk schüttelte den Kopf. Seine Hände vergruben sich in den
Kissen, fast so, als wolle er sie zerreißen oder bestenfalls wild um
sich werfen.
„Ich möchte nicht, dass du so fertig bist“, redete Neal auf sein
Gegenüber ein, doch Dirk beruhigte sich nicht.
Neal war verzweifelt. Er griff nach Dirk, umarmte ihn zaghaft.
Noch nie zuvor hatte er einen guten Freund derart verletzt. Er
fühlte sich unwohl dabei. Und gleichzeitig registrierte er, dass er
sein Verhalten im nachhinein nicht mal mehr richtig erklären
konnte.
„Es tut mir leid, wirklich!“
Die Anspannung fiel von ihm ab. Als er Dirk in seinen Armen
hielt, schien er wie hin und her gerissen. Und schließlich gab er
nach. Er spürte nur noch, wie ihm heiße Tränen die Wangen
hinunter liefen. Seine Gefühle konnte er nicht mehr verbergen.
„Ich mag dich doch auch, Dirk“, gestand er plötzlich. „Sehr
sogar.“
„Was?“ Dirks Blick erstarrte, als könne er die Worte kaum
glauben. „Wirklich?“ Er schluckte kräftig. Mit diesen Worten
hatte er am wenigsten gerechnet. Perplex sah er Neal in die blauen
Augen. „Aber, warum hast du denn nichts gesagt?“
Neal senkte beschämt den Kopf.
„Ich weiß auch nicht ... Ich habe es jetzt erst gemerkt, die letzten
Tage...“
Sie sahen sich an. Schließlich trafen sich ihre Lippen, und sie
versanken in einem innigen Kuss. Beide schienen erleichtert. Nur
zaghaft löste sich ihre Umarmung.
„Warum hast du dich bloß so gewehrt?“
Neal seufzte. Er biss sich verzweifelt auf die Unterlippe.
„Wenn das meine Eltern erfahren oder meine Klasse ... da wäre
ich sofort unten durch. Und gerade jetzt, wo mich die anderen
akzeptieren.“
Er fuhr sich nachdenklich über das blasse Gesicht. Er wirkte
plötzlich schwach und zerbrechlich.
„Ich weiß einfach nicht, wie ich mich verhalten soll. Es belastet
mich. – Ich träume davon, dass mich alle auslachen. – Ich kann
damit nicht umgehen. Es geht nicht!”
Betroffen sah er zu Boden. Letzte Tränen lösten sich. Dirk nickte
verständnisvoll.
Er legte seine Arme auf Neals schmale Schultern und blickte ihm
tief in die Augen.
„Ich weiß, dass es am Anfang schwierig ist. Alles ist neu und
unbekannt, doch es ist wichtig, dass du dich entscheidest, und
zwar jetzt. Entweder du lässt das Ganze, aus Angst vor den
anderen, oder du entscheidest dich für mich und lässt es darauf
ankommen. Verstehst du, was ich meine?”
„Sicher ...”, sagte Neal, doch seine Stimme klang bedrückt.
„Und? ... Was wirst du tun?”
Neal zuckte mit den Schultern. Sehnsüchtig sah er seinen Freund
an. Ihm war längst klar, dass er mehr für Dirk empfand. Wie
würde es werden, wenn er seine Gefühle unterdrücken würde?
Und wie wäre es, wenn er seine Liebe zu diesem Mann bekannt
geben würde? Fragen, über die er zuvor noch nie nachgedacht
hatte. Er wusste einfach nicht, welche Lösung besser für ihn war.
Diese verzwickte Situation kam viel zu überraschend.
„Hör zu“, versuchte Dirk, seine Theorie anders zu erklären,
„wenn du Schiss vor deinen Eltern hast, ist das in Ordnung. Die
müssen das ja auch nicht wissen, oder? Wenn du es nicht willst,
dann hältst du eben den Mund. Und die Leute aus deiner Klasse,
die werden auch nichts sagen. Nicht, solange du mit mir
befreundet bist!”
Es klang selbstsicher und überzeugend. Und erst jetzt registrierte
Neal, dass Dirk tatsächlich keine Feinde zu haben schien. Jeder
begegnete ihm mit Respekt.
„Wenn ich nur nicht so unsicher wäre.“
Neal seufzte. Er presste sich an Dirks warmen, starken Körper.
Mit einem Mal fühlte er sich sicher, beschützt und geborgen. Hatte
er so ein Gefühl

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