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Liebeszauber an der Algarve

Liebeszauber an der Algarve

Titel: Liebeszauber an der Algarve Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maggie Cox
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derselben Meinung.“
    Grace verzog das Gesicht. „Wollen wir Fangen spielen?“ Sie stand auf, streifte ihre Sandaletten ab und nahm sie in die Hand.
    Die Augen des Mädchens leuchteten auf. „Wirklich? Ja!“
    „Los, wir suchen uns ein Stück Rasen, wo wir den Leuten mit ihren Drinks nicht in die Quere kommen.“
    „Klar.“ Vertrauensvoll fasste Cindy sie bei der Hand und strahlte Grace voller Vorfreude an.

6. KAPITEL
    Marco war auf der Suche nach Grace, aber sie schien sich in Luft aufgelöst zu haben. Er hatte einige Unternehmer mit interessanten Geschäftsideen kennengelernt, aber weder die Leute noch die Ideen fesselten seine Aufmerksamkeit so, wie Grace es tat.
    Jetzt drehte er vor Ärger und Sorge fast durch, weil er sie nicht finden konnte. Wo steckte sie bloß? War es zu viel verlangt, dass sie am Springbrunnen auf ihn wartete?
    Schließlich fragte er einige Gäste in der Nähe, ob sie eine attraktive Blondine in einem langen rot-weißen Kleid gesehen hätten. Bedauernd schüttelten sie den Kopf. Frustriert ging Marco zu seinen beiden Angestellten, die auf dem Parkplatz in ein Gespräch vertieft waren.
    „Haben Sie Miss Faulkner gesehen?“
    „Sie ist dort drüben.“ Hilfsbereit zeigte Miguel zu einer Reihe von Pinien. Ein wissendes Lächeln huschte über sein Gesicht. „Sie spielt Fangen mit der Tochter von Senhor Roberts. Es sind keine anderen Kinder auf der Party, und sie meinte, die Kleine würde nach jemandem suchen, der mit ihr spielt.“
    „Und natürlich hat sich Miss Faulkner freiwillig gemeldet?“ Das sollte mich eigentlich nicht überraschen, dachte Marco sarkastisch. Anscheinend engagierte sich Grace immer, wenn Kinder in Not waren. Er hatte nicht gewusst, dass Lincoln eine Tochter hatte, weil der Mann sie ihm gegenüber nie erwähnt hatte. Armes Mädchen …
    Keine andere Frau, die er kannte, hätte das Vergnügen eines Kindes über ihr eigenes gestellt oder auf die Chance verzichtet, einen guten Eindruck zu machen. Schon gar nicht auf einer Party wie dieser, auf der es von Prominenten und einflussreichen Wirtschaftsbossen nur so wimmelte.
    „Sie hat ein gutes Herz“, sagte Miguel.
    Überflüssigerweise, wie Marco fand.
    „Ich werde zu ihr gehen. José und Sie sollten sich etwas zu trinken holen. Heute ist es besonders heiß, stimmt’s?“
    „Ja, Chef.“
    „Und hören Sie auf zu grinsen, als wäre ich die Zielscheibe eines Witzes, den ich nicht verstehe!“
    „Ja, Chef.“
    Gereizt wandte sich Marco ab, um zu der Baumgruppe zu gehen. Seine schwer fassbare Begleiterin hatte den Ball gerade verfehlt und fiel laut lachend auf die Knie, während das kleine Mädchen begeistert schrie: „Ich hab Sie wieder ausgetrickst! Ich dachte, Sie werden mit der Zeit besser, aber Sie bringen das einfach nicht, oder?“
    „Deshalb haben sie mich in der Schule ‚Tollpatsch‘ genannt“, erklärte Grace gutmütig.
    Als sie im nächsten Moment merkte, dass er dastand und sie beide beobachtete, trat ein erstaunter Ausdruck in ihre Augen. Nun galt ihr strahlenden Lächelns ihm.
    „Hallo!“, rief sie. „War es nett, mit deinen Freunden zu plaudern?“
    Fast hätte Marco ihr Lächeln selig wie ein verknallter Schuljunge erwidert. „Ich habe nicht ‚mit meinen Freunden geplaudert‘, wie du es ausgedrückt hast, Grace“, sagte er stattdessen spöttisch. „Man ‚plaudert‘ nicht mit einem prominenten Vorstandsmitglied der Banco de Portugal!“
    „Offensichtlich nicht, wenn sich der Typ so wichtig nimmt wie du ihn.“
    Ihre Frechheit machte ihn sprachlos, dennoch konnte er ihrer schlagfertigen Antwort eine komische Seite abgewinnen. Er ging über den Rasen zu ihr, umfasste ihre Taille und zog Grace auf die Füße. „Du hast es verdient, dafür bestraft zu werden.“
    Sofort verschwand ihr fröhliches Lachen. Sie warf ihm einen angsterfüllten Blick zu, der ihn zutiefst schockierte. Schnell ließ er sie los. Sein Herz hämmerte.
    „Das war nur Spaß. Ist alles okay? Reagierst du immer so, wenn sich ein Mann einen harmlosen Scherz erlaubt?“
    „Nein.“ Sie rang sich ein Lächeln ab, doch ihre Miene war wachsam.
    Marco hatte das Gefühl, als hätte er gerade etwas Kostbares verloren.
    „Du hast mich überrascht, das ist alles“, fügte Grace hinzu.
    Ihr weiches blondes Haar war vom Ballspielen mit dem Mädchen zerzaust und fiel ihr verführerisch über die Schultern. Er sehnte sich danach, die Finger hindurchgleiten zu lassen und es ihr aus dem schönen Gesicht zu streichen, damit er

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