Liebhaber der Finsternis
hinüber. Er konnte sich ein Lächeln nicht verkneifen, sein Bruderherz machte sich Sorgen, wie niedlich.
„Sam, nun mal ganz langsam. Was ist los mit Leah? Wir werden Ihnen den Kopf schon nicht abreißen.“
Der Butler begann damit, dass Leah aus seinem Zimmer ausgezogen war, und endete damit, dass sie den weiblichen Neuzugang aus der Speisekammer hochgeholt hatte, um sie zu ihrer Dienerin zu machen. Außerdem berichtete er von ihrem ungewöhnlich großen Appetit.
„Soso“, war alles, was Cian sagte, dann sah er Corben an und verzog seinen Mund zu einem vielsagenden Lächeln. Langsam entledigte er sich seiner Kleider und stieg die Mamorstufen des Schwimmbads hinab. „Ich hol sie raus, aber ich möchte, dass du verschwindest. Das hier geht dich nichts an, ich werde es auf meine Art regeln. Wenn ich irgendwann mal deine Hilfe brauchen sollte, werde ich dir Bescheid geben.“ Zu Sam gewandt sagte er: „Bring diese Dirne in mein Schlafzimmer und lass sie nicht aus den Augen. Wenn sie Schwierigkeiten macht, dann sag Paimond Bescheid, der wollte vorgestern schon von ihr naschen und wird sich sicherlich freuen, behilflich zu sein.“
Als er Leahs Haare ergriff und sie daran auf die Beine zog, hatte er mit der heftigen Gegenwehr nicht gerechnet. Sie versuchte, ihn zu beißen und krallte ihre Finger in seine Arme. Es dauerte einige Zeit, bis er sie im Griff hatte und sie aus dem Wasser ziehen konnte. Ihre Pupillen waren weit, wie bei einem Drogenabhängigen und ihre Fänge voll ausgefahren. Ihr Körper glühte wie im Fieber, das Wasser verdampfte förmlich auf der Hautoberfläche. Es war lange, sehr lange her, dass er so eine heftige Reaktion bei einer Neugeborenen gesehen hatte. Sie verbrauchte das Blut schneller, als sie es zu sich nehmen konnte und bis morgen Abend hätte sie unangenehme Stunden vor sich. Es würde ihr erst besser gehen, wenn sie neues Vampirblut zu sich genommen hatte. Er freute sich. Denn für das, was sie in den vergangenen zwei Nächten abgezogen hatte, hatte sie Bestrafung verdient und er würde auch noch seinen Spaß haben.
„Reiß dich zusammen“, fauchte er sie an und schüttelte sie an den Schultern. Langsam schien sie zu begreifen, dass sie keine Chance gegen ihn hatte, ihre Gegenwehr flaute ab. Ihr Zustand aber änderte sich nicht. Er zog sie ins Haus. Corben kam ihm mit einem Handtuch entgegen, das er griff und sich um die Hüften schlang. Leah war bereits durch ihre Hitze trocken und er machte keine Anstalten, ihre Blöße zu bedecken. Er konnte Corbens gierigen Blick erkennen, bevor er mit ihr die Treppe hinaufging.
Als er sie ins Schlafzimmer stieß, war es nicht leer. Am Ende des Zimmers stand die verängstigte Hure. Er ging zu ihr, streichelte ihr behutsam über die Haare und sprach leise auf sie ein. Als wäre ein Hebel umgelegt worden, fing diese an, sich zu entkleiden. Von der andern Seite des Zimmers hörte er seine Gefährtin flehend bitten.
„Was hast du vor? Sie soll sich wieder anziehen und das Zimmer verlassen. Ich habe ihr ein Versprechen gegeben. Verdammt Cian, sie soll sofort gehen“, forderte sie und versuchte verzweifelt, ihre Worte trotz der Zähne deutlich zu artikulieren.
Er hatte sich auf den Sessel vor dem Fenster niedergelassen. Seine wilde Partnerin auf der einen Seite und die gezähmte Dirne auf der anderen wären ein toller Anblick für Amaros. Er stand darauf, beim Sex zuzusehen und je mehr Cian darüber nachdachte, umso mehr schien dies die geeignete Strafe für Leah zu sein.
Kurzerhand verließ er das Zimmer, um Amaros zu holen. Es dauerte nur Augenblicke, bis er sich zu ihnen gesellte. Der Mann mit seinen etwas linkisch wirkenden schmalen Augen war außergewöhnlich. Die Frisur aus üppigen braunen Locken trug er schon, seit er zu ihnen gestoßen war. Auch in anderer Hinsicht war er außergewöhnlich, denn Cian hatte noch nie einen so gekrümmten langen Penis gesehen. Seine Statur war eher kleiner und doch wirkte er nicht schmächtig als Vual. Er glaubte, dass Amaros noch nie richtigen Sex hatte, jedenfalls nicht, dass er es wüsste.
Leahs verwirrtes Gesicht erregte Cian. Es war doch immer wieder schön, seine Macht auszuspielen. Sein Zuschauer setzte sich in den letzten freien Sessel und sah zu ihm herüber.
„Was ist mit ihr?“, fragte er mit geiferndem Blick.
Er erzählte ihm in knappen Worten die Geschichte und Amaros verstand mit einem vielsagenden Lächeln.
„Cian, du bist und bleibst ein Satansbraten.“ Er lachte auf und
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