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Liebhaber der Finsternis

Liebhaber der Finsternis

Titel: Liebhaber der Finsternis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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glich dem eines Schmiedefeuers und war schier unerträglich. Die Beine wollten unter ihr nachgeben und ihr Blut geriet derart in Wallung, dass sie schon glaubte, an einem bösen Fieber erkrankt zu sein. Mit einer Hand versuchte sie, sich verzweifelt Luft zuzufächeln, hielt aber jäh inne, weil sie sich bewusst wurde, wie es auf die anderen Anwesenden wirken musste. Ein feiner Schweißfilm breitete sich auf ihrer Stirn und zwischen den Brüsten aus, doch es war die Feuchtigkeit in ihrem Schoß, die ihr Sorgen bereitete. Verwirrt über die Wirkung, die er auf sie ausübte, versuchte sie den Blick von ihm abzuwenden, aber so sehr sie sich bemühte, sie konnte sich nicht von seinen meerblauen Augen losreißen.
    Er zog seine Mundwinkel amüsiert in die Höhe, machte eine vollendete Verbeugung und küsste ihre Hand. Als hätte sie sich die Haut verbrannt, zuckte sie bei der zarten Berührung seiner Lippen zusammen. Lieber hätte sie seinen Mund auf ihrem gespürt. Wenn es so etwas wie Liebe auf den ersten Blick gab, so hatte sie sie in diesem Moment ereilt. Nicht schon wieder, dachte sie verzweifelt. Genau das wollte sie verhindern. Inständig betete sie, dass der Spuk bald ein Ende nahm. Spätestens, wenn Corben sie zu einer der ihren gemacht hatte. Hoffte sie. Wie durch Watte nahm sie Corbens Stimme war.
    „Leah, darf ich dir meinen Bruder Cian vorstellen.“
    Brüder? Nie hätte sie so etwas für möglich gehalten. Sie waren völlig verschieden. Cian sah aus wie die aufgehende Sonne und Corben wie die tiefschwarze Nacht. Sie hatte das Gefühl, zu schweben, und in ihrem Kopf explodierten Sterne.
    „Leah, ein schöner Name. Ich bin erfreut, deine Bekanntschaft zu machen. Ich hoffe, es geht dir gut?“, säuselte der Engel und zwinkerte ihr zu.
    Was sollte sie sagen? Sie nickte und ließ sich von Corben zur Tafel führen, die mit einem blutroten Tischtuch bedeckt war. An einem Ende lag ein weißes Spitzenkissen, mehr nicht. Als sie begriff, sah sie Corben zweifelnd an.
    „Es ist zu spät, es gibt kein Zurück. Niemand, der ein schlagendes Herz sein eigen nennt, darf diesen Ort lebend verlassen. Du hast gewählt.“ Er machte eine einladende Handbewegung. „Wir werden vorsichtig sein, das verspreche ich dir. Wenn du morgen Abend erwachst, wird nichts mehr so sein, wie es einmal war.“
    Das war die Bestätigung, auf die sie gewartet hatte und die sie bewog, den dargebotenen Stuhl zu besteigen und sich auf den Tisch zu legen. Als ihr Kopf auf dem Kissen ruhte, vernahm sie nur noch den gewaltigen Trommelwirbel ihres Pulses. Indem sie sich auf den Kronleuchter konzentrierte, versuchte sie, ihre Anspannung zu ignorieren. Nebenbei nahm sie wahr, wie die Vampire an der Tafel Platz nahmen. Wie lange würden sie sie noch warten lassen?
    Die Vampire begannen mit einer Art Sprechgesang, der lauter und lauter wurde, bis er urplötzlich abriss. Corben erhob sich als Erster, nahm zärtlich ihr Handgelenk in seine kalte Hand und hob es an seinen Mund. Angst und Euphorie mischten sich zu einem Cocktail, der sie unruhig werden ließ. Als seine Zähne durch ihre Haut stießen, spürte sie Schmerz, dann wachsendes Verlangen. Sie wurde in einen Strudel der Lust gerissen. Ihre Mitte pulsierte und in ihrem Inneren verzehrte sich alles nach ihm. Sie spürte, wie seine Zunge über ihr Handgelenk leckte. Dann fühlte sie andere Hände und Münder. Sie alle bedienten sich an ihr, saugten und leckten an ihren Extremitäten. Leah spürte nach kürzester Zeit, wie sie immer mehr an den Abgrund zur Bewusstlosigkeit zu steuerte. Nun würde es nicht mehr lange dauern. Die Gewissheit breitete sich wie eine beruhigende Decke über ihr aus.
    Als sie durch den Schleier des Rausches sah, wie Cian sich erhob, schien es, als würde er den anderen Vampiren ein Zeichen geben. Die Vampire ließen von ihr ab und zogen sich zurück. Nur Cian blieb an ihrer Seite. Er hob sie auf seine Arme und als besäße sie kein Gewicht, trug er sie hinfort. Sie schmiegte sich an seinen Hals und sog seinen erregenden Duft ein. Als er sie in ein Bett legte und sich vor ihr entkleidete, konnte sie den Blick nicht abwenden. Sein bronzefarbener Körper war schlank und durchtrainiert. Als er sein Glied entblößte, zog sie scharf die Luft ein. Es sah wundervoll aus. Seine Eichel glänzte wie Seide und sein Schaft war prall und hart. Leah fuhr mit der Zunge über ihre Lippen, ihr Atem ging schnell. Ihre Brüste schrien danach, von ihm entblößt und liebkost zu werden.
    Er legte

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