Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Liebhaber der Finsternis

Liebhaber der Finsternis

Titel: Liebhaber der Finsternis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
wie er die nächsten Stunden überleben sollte. In der schlechtesten Verfassung seit Anbeginn seines Daseins erreichte er wenige Minuten vor Sonnenaufgang das Refugium. Er öffnete nichtsahnend die Tür, bis ihn der Anblick seiner Männer in der Bewegung erstarren ließ.

    Leah betrat den Salon und ging zum Tresen, an dem sie freundlich begrüßt wurde. Ihre Bodyguards warteten im Auto. Sie hätten zu viel Aufmerksamkeit erregt.
    „Guten Tag, mein Name ist Leah McKenzie. Ich habe einen Termin.“
    „Miss McKenzie, wie schön, wir haben Sie schon erwartet. Mrs. Brown ist gleich für Sie da. Darf ich Ihnen beim Ablegen behilflich sein?“, fragte die gut aussehende Frau hinter dem Tresen und half ihr aus der Jacke.
    Kurze Zeit später wurde sie in einen Behandlungsraum geführt. Nachdem sie von Kathrin Brown begrüßt wurde, nahm sie in einem Ledersessel Platz.
    „Wie kann ich Ihnen behilflich sein, Miss McKenzie?“, fragte die Kosmetikerin mit einem undurchdringlichen Gesichtsausdruck.
    Sie war eine kleine Frau mittleren Alters, sehr klein. Ihre kurzen braunen Haare trug sie streng nach hinten frisiert. Ihr weißer Kittel ließ sie wie eine Porzellanpuppe wirken. Es gab in ihrem Gesicht weder Lachnoch irgendwelche anderen Falten. Sie schien wie erstarrt. Eine nichtssagende Maske, die weder sympathisch noch unsympathisch wirkte. Zu viel Botox wahrscheinlich.
    „Ich will nicht um den heißen Brei herumreden. Mir ist zu Ohren gekommen, dass Sie gewisse Wundermittelchen vertreiben. Sie wissen schon. Für immer jung und so. Ich gehöre einer Schicht an, die es sich nicht leisten kann, zu altern. Kameras sind unbestechlich. Also, ich würde mich gern eindecken. Und ich könnte mir vorstellen, auch für die anderen Frauen in meiner Familie ein kleines Präsent nach Schottland mitzunehmen. Es soll da ja auch noch ein anderes Mittelchen geben, ein pikanteres, quasi etwas für gewisse Stunden.“ Sie lächelte die Kosmetikerin verschmitzt an, in deren Gesicht sich nicht einmal eine Wimper bewegt hatte.
    „Wir sind für unseren guten Ruf bekannt, es war richtig, dass Sie den Weg zu uns gefunden haben. Ich schlage vor, Sie nehmen erst einmal im Behandlungsstuhl Platz und ich schaue mir ihre Haut genauer an. Dann können wir die Behandlung besprechen“, entgegnete sie kühl und zeigte mit ihrer Hand in die Richtung des Stuhls im hinteren Bereich des Zimmers.
    Leah hatte ein ungutes Gefühl. Als grelles Licht ihre empfindlichen Augen traf, musste sie diese vor Schmerzen schließen.
    „Sie haben eine wundervolle Haut. Ungewöhnlich hell und makellos. Sie sind sicher, dass sie etwas gegen Falten kaufen wollen?“, fragte die Kosmetikerin kühl.
    „Nun, ich werde ja nicht immer so bleiben. Geld spielt wie gesagt keine Rolle“, versicherte Leah abermals.
    „Wie Sie wünschen. Ich schlage vor, dass wir jetzt eine Behandlung durchführen und ich ihnen dann ein paar Ampullen mitgebe. Sie können sie zu Hause durch ihren Arzt oder Kosmetiker verabreichen lassen. Sie werden sehen, meine Liebe, so haben Sie sich noch nie gefühlt. Wie neugeboren. Ich selbst habe das Präparat schon angewendet und kann Ihnen versichern, es ist jeden Cent wert.“
    Leah hörte etwas klimpern, kurz darauf war Mrs. Brown wieder an ihrer Seite.
    „Es kann sein, dass Sie ein kleines Brennen spüren, aber das dauert nur eine Sekunde an, dann werden Sie wieder nach Hause gehen können“, sagte die Kosmetikerin, legte ihre kühlen Finger auf Leahs Arm und begann, ihre Bluse aufzurollen.
    Leah war irritiert. „Das Mittel wird nicht auf dem Gesicht aufgetragen?“
    „Nein, es wirkt nicht wie Botox, es verjüngt nicht nur ihr Gesicht, sondern ihren ganzen Körper. Etwas Besseres gibt es zurzeit nicht auf dem Markt.“
    „Oh, das ist gut, ich kann es kaum erwarten“, antwortete sie und spürte den Stich der Kanüle an ihrer Armbeuge. Das ungute Gefühl versuchte sie, abzuschütteln. Sie hatte eine Rolle zu spielen und wollte ihre neue Familie nicht enttäuschen. Sie wollte, dass sie ihr auf die Schulter klopften und sie als vollständiges Mitglied ansahen.
    Irgendetwas geschah mit ihr. Sie spürte ihren Arm nicht mehr und innerhalb kurzer Zeit wurde ihr Körper von der Lähmung ergriffen. Angstvoll riss sie die Augen auf und blinzelte ins grelle Licht. „Was haben Sie mit mir …“, fauchte sie, ohne ihre Gegnerin ausmachen zu können, doch ihre Stimme war nur noch ein Flüstern und auch das verstummte innerhalb des Satzes gänzlich.
    „Pst, wir

Weitere Kostenlose Bücher