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Liebhaberstück Xenia (German Edition)

Liebhaberstück Xenia (German Edition)

Titel: Liebhaberstück Xenia (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Noreen Aidan
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ominöse Caroline musste also etwas Besonderes unter Hartmanns weiblichen Altlasten sein.
    Und schon kam er daher .
    „Wer ist Caroline?“, gab ich meiner nagenden Neugier nach.
    Sein Gesicht nahm einen abweisenden Ausdruck an, so versteinert wie die Umgebung, so dass ich gleich umschwenkte: „Okay, vergiss die Frage! Das geht mich sowieso nichts an.“
    „Nein, i ch beantworte sie. Und du beantwortest dann mir eine Frage, ja? Caroline ist meine Exfrau.“
    So etwas hatte ich mir schon gedacht. „Die Mutter von Lisa?“
    Er nickte.
    Das ermutigte mich nachzuhaken: „Und nach dem, was deine Mutter erwähnt hat, ist sie jetzt wieder aufgetaucht und macht Ärger?“
    „Das würde mich wundern. Sie hat sich nicht mehr bli cken lassen seit… seit unserer Trennung. Und das ist jetzt sechs Jahre her.“
    „Aber ihr K ind wird sie doch besucht haben.“
    „Nein.“
    Ich stieg vor ihm die Stufen des urtümlichen Dorfes hinauf, schaute hinaus aufs Wasser, dachte an Max und sagte, mehr zu mir als zu Thorsten Hartmann: „Das könnte ich nie. Ich könnte nie mein Kind verlassen. Jeden anderen, aber nicht mein Kind! Wie kann diese Caroline das?“
    „Ich habe eine Frage beantwortet.“ Sein Arm legte sich leicht und unaufdringlich um mich. „Und jetzt bist du dran! Warum wehrst du dich nach allem noch gegen vernünftigen Sex mit mir?“
    Langsam schlenderte ich am Rand des Dorfes entlang, und er neben mir, den Arm noch immer so locker um mich g elegt, dass ich keinen Anstoß daran nahm. Seine Worte waren dafür umso drängender: „Also, was ist jetzt?“
    „ Es ist, weil… weil ich mich nicht in dich verlieben will, Hartmann! Und wenn wir Sex haben, gewöhne ich mich vielleicht so an dich, sodass es mir weh tut, wenn du gehst. Das willst du doch auch nicht!“
    „Nein, natürlich nicht! Aber warum solltest du d ich wegen ein bisschen Sex verlieben?“
    Urplötzlich überfiel mich die Angst, ich könnte mich vie lleicht schon in ihn verliebt haben und suchte sogleich bei mir fieberhaft nach Anzeichen von Liebe.
    Was waren das noch gleich für Symptome?
    Mein Augenmerk fiel auf Mick, der überaus glücklich mit Freya lachte, und ich stellte erleichtert fest, dass ich mich nicht besonders glücklich fühlte.
    „Na, siehst du !“, argumentierte Hartmann. „Eine einige Nacht macht da das Kraut auch nicht fett. Man verliebt sich nicht, wenn man nicht will. Das ist nur so in Billigsoaps.“
    Verstört wandte ich mich ab, sah Silke und Anita näher kommen und hörte Hartmann bohren: „Warum also zierst du dich? So gegen jede Vernunft.“ Er blieb stehen, hob mein Kinn mit seinem Zeigefinger und stieß seinen Blick in meinen. „Du hast Angst davor, oder? So wie du dich windest, hast du vor irgendwas Angst.“
    Silke und Anita retteten mich vor einer Antwort, denn sie gesellten sich zu uns und redeten darüber, wie beeindruckend sie das alles hier fanden. Ich stimmte ihnen zu und schloss mich ihnen gesellig an, als sie zu den Autos zurückspazierten.

    Die Männer bestanden auf einem Imbiss in einer Fish&Chips-Bar, wo ich zwischen Freyas Mutter und Jörgs Frau saß, die beide über das Essen die Nase rümpften. Freyas Mutter in dem dezenten Versuch, ihr Missfallen zu verheimlichen, und Jörgs Frau mit einem gezischten Statement über die gesundheitsschädigende Wirkung von Fastfood.
    Danach wollten alle einen Steinkreis sehen, und wir hielten am Ring of Brodgar , der sich majestätisch in den bewölkten Himmel streckte.
    „Du schuldest mir noch eine Antwort!“ , brummte es bald neben mir.
    „Ich habe dir geantwortet !“, erinnerte ich ihn.
    „Das war nur die verdammte Oberfläche der Wah rheit.“
    „Was du mir über Caroline gesagt hast, war auch nur die verdammte Oberfläche der Wahrheit. Manchmal genügt das.“
    „Mir genügt es nicht. Okay, was willst du über Caroline hören? Eine hässliche Szene? Wie sie mich betrogen hat? Oder wie ihr Anwalt mich bei der Scheidung so am Arsch hatte, dass ich das Haus verkaufen musste, um die Forderungen zu erfüllen? Was willst du davon hören?“
    Eigentlich gar nichts. Meine Fingerspitzen strichen zärtlich über die raue Oberfläche des nächststehenden Megalithen. „Kein Wunder, dass Lisa so still und introvertiert ist!“
    Er scha ute in die Ferne. „Ja, kein Wunder.“
    Wir bewegten uns eine nachdenkliche Weile von Meg alith zu Megalith. Gerade als der heilige Zauber des Ortes mich in schönere Gedankensphären hob, brachte Thorsten Hartmann wieder seine alten

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