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Liebhaberstück Xenia (German Edition)

Liebhaberstück Xenia (German Edition)

Titel: Liebhaberstück Xenia (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Noreen Aidan
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den Weg zu meiner Wohnung und stemmte die Hände in die Hüften. „Ich bin natürlich kein Unmensch. Sie dürfen hier schlafen.“ Oh Gott, er wird hier schlafen! „Aber nur unter einer Bedingung: Sie werden mich nicht schon wieder belästigen, oder…“
    „Oder was?“
    Ja, oder was? „Oder ich renne runter zu Frau Koslowski, werfe mich ihr schreiend an den Hals und flehe sie an, bei ihr übernachten zu können.“
    Offenbar entging ihm die Komik dieser Vorstellung, denn eine g ute Portion Verstimmung schwang in seinen Worten mit: „Ich hatte es noch nie nötig, mich einer Frau aufzudrängen.“
    „Dann versprechen Sie es also? Kein Sex!“, musste ich beharren.
    „Wenn Sie es wollen.“
    „Ich will es!“
    „Also gut, ich verspreche es!“ Er ging an mir vorbei, stellte sich ans große Wohnzimmerfenster, schaute über seine Schulter nach hinten zu mir und fügte hinzu: „Aber die Schonzeit gilt nur für diesen Besuch!“
    „Sie werden mich weder he ute noch sonst irgendwann herumkriegen!“ Ich schloss die Tür und stellte mich neben ihn.
    „Wir werden s ehen!“ Er legte den Arm um mich und zog mich an seine Seite, während der Nachthimmel noch immer durch vereinzelte Feuerwerksraketen erstrahlte, obwohl das Hauptfeuerwerk längst vorbei war.
    Und ich gewährte mir den Luxus, mich entspannt an ihn zu lehnen und mit ihm dem Spiel der Lichter zuzusehen. Weil ich ja fairerweise klar gemacht hatte, dass er nich ts Weiteres zu erwarten hatte. Weil es so bestechend schön war, von einem Mann gehalten zu werden. Und weil sich sein kraftvoller Körper so gut anfühlte.
    „Ein g utes neues Jahr, Kleines!“, flüsterte er in mein Haar.
    Seine Lippen waren plötzlich auf meinen. Ganz leicht nur, doch es genügte, um mir die Worte zu rauben. Und den Atem. Und alles.
    Wie ein Rausschmeißer stellte sich ihm meine Zunge entgegen, doch er empfing sie, umfing sie, spielte zart, dann focht er mit ihr, kämpfte mit ihr, besiegte sie, drang an ihr vorbei noch weiter in meinen Mund.
    Oh Gott, ich werde so schwach! Ich muss es beenden! Ich muss ihm in die Zunge beißen!
    Aber ich wusste schon nicht mehr, was seine und was meine Zunge war.
    Meine Knie knickten ein, doch Thorsten Hartmann fing mich auf, presste mich an sich, drückte die Luft aus meinen Lungen in seinen Mund. Die Explosion dröhnte wie ein Hammerschlag, ließ mich zusammenzucken. Ich stieß Hartmann von mir, schwankte, kämpfte gegen die Benommenheit und um mein Gleichgewicht.
    „Weiche Knie gekriegt ?“
    „Sie brauchen gar nicht so selbstgefällig zu gri nsen!“, fauchte ich und riss meinen Arm los. „Das war nur der verdammte Sekt!“
    Er lachte noch unverschämter. „Sie sind so süß, Xenia!“
    „Nein, bin ich nicht!“
    „Doch! So süß, dass ich dich auffressen könnte!“
    „Für Kannibalismus besteht keine Notwendigkeit! Es sind noch genügend Salami-Häppchen da!“ Froh über den gelungenen Themenwechsel trat ich an den mit Essen übervollen Couchtisch. „Ganz zu schweigen von Frau Koslowskis Kartoffelsalat.“
    Langsam kam er auf mich zu. In seinen Augen funkelte etwas Teuflisches.
    „Sie haben mir versprochen, ni cht mir Sex anzufangen“, ermahnte ich ihn. „Und doch haben Sie es getan!“
    Er kam noch näher. „Was getan? Das eben war doch kein Sex! Das war nur ein Kuss! Soll ich Ihnen zeigen, was Sex ist? Dann müssen Sie mich aber zuerst von meinem Versprechen entbinden.“
    Es war höchste Zeit , das Ganze zu beenden! „Gar nichts werde ich! Wir sollten jetzt ins Bett gehen! Nein, ich meine natürlich, Sie hier und ich dort!“
    Ich de utete zu meinem Schlafzimmer, wohin ich auch sofort eilte, um eine Decke zu holen. Schnell kehrte ich zurück und versuchte, die Couch aufzuklappen, was ich mit Hartmanns Hilfe auch schaffte. Ich breitete die Decke darüber.
    „Sie wollen doch den schönen Abend nicht so vorzeitig a bwürgen!“ Er warf die Sofakissen zurück auf die Couch.
    Nein, das wollte ich eigentlich nicht. Besonders weil ich jetzt schon wusste, dass ich in meinem Bett sicher kein Auge zutun würde. Aber mit ihm hier war es mir zu gefährlich und…
    Er setzte sich auf die Couch. „Was ist mit der Herr-der-Ringe -Orgie, die Mick erwähnt hat?“
    „Wollen Sie wirklich Herr der Ringe schauen?“
    „Warum nicht?“
    „Sie werden sich an Ihr Versprechen halten? Und mich auch nicht mehr küssen!“
    „Das hat Ihnen doch gefallen. Geben Sie’s zu! Aber okay, o kay! Kein Sex, keine Küsse. Zufrieden?“
    Ich nickte,

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