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Lieblingsmomente: Roman

Lieblingsmomente: Roman

Titel: Lieblingsmomente: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Adriana Popescu
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mich, Tristan eine Nachricht zu schicken.
    Betreff: Entschuldigung!
    Lieber Tristan,
    ich muss mich entschuldigen, und das möchte ich hiermit tun. Es tut mir leid, dass ich dich einfach so stehen gelassen habe. Aber ich weiß auch nicht, was los war. Ich weiß nicht, ob da etwas zwischen uns passiert ist. Ich mache mir vielleicht zu viele Gedanken, aber seit den Weinbergen frage ich mich, wie unsere Geschichte wohl ausgeht. Weißt du es? Oder hast du eine Ahnung?
    Ich will mich aber auch bedanken. Für alles, weil der Abend und die Nacht so wunderschön waren und ich nicht gelogen habe. Das war wirklich mein Lieblingsmoment.
    Fühl dich gedrückt. Sehr.
    Layla
    Also schicke ich die Mail ab und hoffe, er liest überhaupt noch meine Nachrichten. Ich checke alle zwei Minuten meine E-Mails, mein Handy und auch Facebook. Aber nichts geschieht. Und das dann für fast zwei Stunden. Vielleicht hat er es sich doch anders überlegt. Vielleicht will er nichts mehr mit mir zu tun haben. Ich könnte es verstehen. Da höre ich den Signalton meines E-Mail-Postfachs, der mich über den Eingang einer neuen E-Mail informiert – ein Signal, das meine Atmung sowie meinen Herzschlag beschleunigt. Ich zögere kurz, öffne dann aber doch Tristans E-Mail.
    Betreff: Re: Entschuldigung!
    Keine Sorge. Ich verstehe dich. Sind wir zu weit gegangen? Das war nicht meine Absicht. Es tut mir leid, falls ich eine Grenze überschritten habe. Gab es Ärger mit Oliver?
    Tristan
    Betreff: Re: Re: Entschuldigung!
    Wir sind nicht zu weit gegangen. Wir waren uns nahe, aber nicht auf eine unangenehme Art und Weise. Mach dir darum bitte keine Sorgen. Oliver ... nein, keinen Ärger. Er hat sich über die Milch gefreut, und das war alles.
    L.
    Betreff: Re: Re: Re: Entschuldigung!
    Ich habe noch deine Bluse. Soll ich sie mal vorbeibringen? In deinem Büro oder auch zu Hause? Wie du magst. Ich kann sie auch einfach in den Briefkasten stopfen.
    Hat er gar nichts gesagt? GAR nichts?
    Tristan
    Betreff: Re: Re: Re: Re: Entschuldigung!
    Ich habe doch auch noch dein T-Shirt. Und da du noch mit mir redest (DANKE), werden wir bestimmt einen Termin finden, um einen Austausch zu arrangieren. :) Und nein, gar nichts. Ist Helen sauer gewesen?
    L.
    Betreff: Re: Re: Re: Re: Re: Entschuldigung!
    Okay, dann werden wir einen Termin zur Geiselübergabe finden. Helen ist nicht hier. Das mit Oliver ist gut. Oder?
    Tristan
    Betreff: Re: Re: Re: Re: Re: Re: Entschuldigung!
    Ich werde dir dein T-Shirt gewaschen und in gebügeltem Zustand zurückgeben. Keine Sorge. Das mit Oliver ist ... weiß nicht. Wie immer. Helen ist selten in Stuttgart? Fernbeziehungen sind scheiße, oder?
    L.
    Betreff: Re: Re: Re: Re: Re: Re: Re: Entschuldigung!
    Bitte nicht waschen. Danke. Wann hast du denn Zeit? Ich bin heute Abend auf ein Bier am Palast. Lust?
    Tristan.
    Lust? Wie kann ein einziges Wort so widersprüchliche Gefühle auslösen? Natürlich habe ich Lust, ihn wiederzusehen. Nur sollte ich das nicht. Aber ich weiß, dass ich es trotzdem tun werde. Und das liegt nicht daran, dass ich so an meiner Bluse hänge.
    Betreff: Re: Re: Re: Re: Re: Re: Re: Re: Entschuldigung!
    Sicher. So gegen acht? Werde da sein.
    L.

»Und? Hast du es dir schön gemütlich gemacht?«
    Oliver scheint in den letzten Wochen eine Ausbildung als Anschleicher gemacht zu haben, denn zum wiederholten Male überrascht er mich völlig aus dem Nichts. Ich habe gar nicht gehört, wie er nach Hause gekommen ist. Schnell schließe ich das Browserfenster und drehe mich zu ihm um. Ich zwinge mich dazu, ihm in die Augen zu sehen. Er grinst, sein Team hat wohl gewonnen.
    »Ja. Ich hatte einen richtig entspannten Sonntagnachmittag.«
    Er setzt sich neben mich und küsst meine Wange, ich schiebe den Laptop von meinem Schoß und hoffe, dass er nichts gesehen hat.
    »Schön zu sehen, dass es dir gut geht.«
    Er streichelt sanft über meine Wange und lächelt mich an. Ich kenne dieses Lächeln, und ich kenne dieses Leuchten in seinen Augen. Für gewöhnlich genieße ich es sehr. Er küsst wieder meine Wange, dann meinen Hals. Seine Hand streicht zärtlich über meinen Arm. Ich schließe die Augen. Wir hatten schon länger keine Zeit mehr für uns. Nicht für uns alleine. Eigentlich schon viel zu lange, wenn ich jetzt zurückdenke. Als sich unsere Lippen finden, erwidere ich seinen Kuss. Oliver zu küssen fühlt sich gut und vertraut an.
    »Vielleicht sollten wir das hier ins Schlafzimmer verlagern?«
    Er flüstert es in mein Ohr, und mir

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