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Lied des Schicksals

Lied des Schicksals

Titel: Lied des Schicksals Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Merice Briffa
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Etty.
    Â»Ja, mein Liebling, sie wissen, was ich vorhabe. Ich werde dich heiraten, Darcy Winton, und mit dir nach Riverview kommen.«
    Er trat zu ihr und drückte sie fest an sich. »Vielleicht können wir noch nicht sofort heiraten. Würdest du auch ohne Ring mit mir zusammen sein?«
    Â»Das brauchst du mich gar nicht zu fragen. Du weißt doch, dass ich das will.«
    Er küsste sie flüchtig. »Ich liebe dich, Etty.«
    Â»Tja«, sagte Ruan und stand auf, »ihr wollt euch bestimmt so schnell wie möglich auf den Weg machen. Ich gehe Mirabelle holen.«
    Â»Wo sind eure Pferde?«
    Â»Bei einem Freund in der nächsten Straße auf dem Hof«, antwortete Williams. »Wir haben es für klüger gehalten, sie nicht bei mir unterzustellen.«
    Â»Ich nehme an, Sie kennen die ganze Geschichte und wissen, weshalb ich auf der Flucht bin.«
    Â»Ich habe die Berichte in der Zeitung gelesen, sie aber nicht geglaubt. Ihre reizende Freundin hat mir erzählt, was tatsächlich passiert ist.«
    Â»Haben Sie mich deshalb erwartet?«
    Â»Ich habe mich schon die ganze Zeit gefragt, ob Sie nicht hierherkommen würden. Und sei es auch nur, um die Dienste eines guten Anwalts in Anspruch zu nehmen.«
    Â»Tut mir leid, Mr Williams, aber ich werde nicht in Victoria bleiben und darauf warten, dass meine Unschuld bewiesen wird, und riskieren, in der Zwischenzeit möglicherweise von einem übereifrigen Polizisten erschossen zu werden.«
    Â»Das kann ich verstehen. Miss Trevannick hat mir erzählt, dass ihr Vater dabei ist, so viele Hinweise wie möglich zu sammeln, um zu beweisen, dass die gegen Sie erhobenen Vorwürfe gegenstandslos sind. Ich werde ihm meine Hilfe anbieten.«
    Â»Danke. Ich bin auch hergekommen, um Sie zu bitten, sich darum zu kümmern, dass meine persönlichen Dinge nach Riverview geschickt werden.«
    Â»Das mache ich für Sie, Winton. Außerdem werde ich alles Notwendige tun, damit die Klage gegen Sie abgewiesen wird.«
    Etty und Darcy verließen Bendigo in der Morgendämmerung. Williams hatte darauf bestanden, dass sie erst ein paar Stunden schliefen. Ruan ritt mit ihnen bis hinter die letzten Ausläufer der Stadt, weil er der Meinung war, dass eine kleine Gruppe von Reitern weniger Aufmerksamkeit erregte als ein Mann und eine Frau alleine. Unter Tränen verabschiedete sich Etty von ihrem Bruder.
    Â»Sag Mama und Papa, dass wir nach Narrabulla reiten und dort auf Onkel Hals Raddampfer warten. Sie werden sich weniger Sorgen machen, wenn sie wissen, dass wir bei den Benedicts sind.«
    Als Ruan fort war, fragte Darcy: »Warum hast du zu Ruan gesagt, dass wir nach Narrabulla reiten? Echuca ist doch sehr viel näher.«
    Â»Ja, Echuca ist näher. Aber denk doch mal nach. Sergeant Dunstan ist sicher auch schon darauf gekommen, dass du Victoria verlassen willst. Und er wird erwarten, dass du das per Schiff tust. Er wird außerdem erwarten, dass du schnurstracks nach Echuca reitest.«
    Â»Ich habe über diese Dinge auch nachgedacht. Selbst wenn er bereits eine Nachricht nach Echuca geschickt hat, so kennt mich dort niemand. Und die Stadt ist groß genug, um sich zu verstecken.« Er beugte sich zu ihr hinüber und küsste sie rasch auf die Wange. »Vielleicht können wir dort sogar heiraten.«
    Â»Mit dem Heiraten kann ich noch warten, Darcy. Auch wenn du recht hast mit dem, was du sagst, meine ich trotzdem, dass wir nach Narrabulla reiten sollten.«
    Â»Das finde ich nicht.«
    Â»Du denkst an Louisa, nicht wahr?«
    Â»Ja. Ich habe keinerlei Kontakt mit ihr gehabt, seit ich sie gefragt habe, ob sie mich heiraten will. Was wird sie denken, wenn wir zusammen dort auftauchen?«
    Â»Louisa weiß, dass wir uns immer geliebt haben.«
    Â»Ich hasse den Gedanken, ihr wehzutun.«
    Â»Ich möchte ihr auch nicht wehtun. Louisa ist gütig und freundlich. Sie wird sich für uns freuen. Es ist sicher besser, wenn sie es jetzt erfährt, statt dass sie noch länger davon ausgeht, ihr wäret verlobt.«
    Â»Wissen die Benedicts über meine Probleme Bescheid?«
    Â»Papa hat ihnen geschrieben. Er hatte auch schon daran gedacht, dass du nach Narrabulla gehen könntest.«
    Â»Dann tun wir das. Wir müssen vielleicht nachts draußen kampieren.«
    Â»Das macht mir nichts aus.«
    Sie hielten sich so weit wie möglich von der Hauptstraße nach Swan Hill entfernt. Je

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