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LIGEIA - Ein erotischer Horrorthriller (German Edition)

LIGEIA - Ein erotischer Horrorthriller (German Edition)

Titel: LIGEIA - Ein erotischer Horrorthriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Everson
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schwielige Hand strich über das samtweiche Fleisch ihrer linken Brust und folgte dem zarten Flaum ihres Körpers bis zu dem Hügel, auf dem er eigentlich Haarwuchs erwartet hätte – dem unwiderstehlichen, verborgenen Portal zu ihrem Geschlecht. Doch als seine Hand ihren Schritt erreichte, stellte er fest, dass sie dort vollkommen glatt war. Mit dem Finger fuhr er die weichen Falten ihrer Spalte nach und stieß einen leisen Pfiff aus. »Unser Käpt’n hat dich in jeglicher Hinsicht entblößt, eh? Rasiert er dich selber?« Leise kichernd setzte Nelson seine vertrauliche Erkundung fort, ließ eine Hand unter ihren Hintern gleiten und umfasste ihre Pobacken, ehe er sie wieder zurückzog, um sie wie zum Schutz auf ihrer »Tugend« ruhen zu lassen.
    Die Frau setzte sich auf und legte ihre Hände um sein Gesicht. Jake machte Anstalten, sie zu umarmen, doch sie schob ihn sanft beiseite und begann, sein Hemd aufzuknöpfen. Grinsend ließ er es sich von ihr ausziehen und stöhnte kurz auf, als der Stoff über den Schorf auf seinem Rücken rieb.
    Er stand auf, öffnete seinen Gürtel und in Windeseile hatte er sich seiner Hose entledigt. Gleich darauf hockte er nackt neben ihr auf der Pritsche und sie strich ihm mit den Händen über die Schultern. Er zuckte zusammen und einen Augenblick lang wirkte sie verwirrt. Sanft ließ sie die Finger über seine Wunden gleiten und hob fragend eine dunkle Augenbraue, schwieg jedoch noch immer.
    Das machte Jake nichts aus; er empfand lediglich einen vorübergehenden Anflug von Panik, als er begriff, was geschehen würde, wenn der Käpt’n in diesem Moment seine Unterkunft betrat.
    Doch die Frau zog ihn mit einem Kuss zu sich herab und schon bald hatte er seine Furcht vergessen. Mit so einer Frau war er noch nie zusammen gewesen; so zierlich und doch so üppig. Er saugte an ihren Lippen, ließ seine Zunge am Hals zu den Schultern hinabwandern, bevor er kühn wurde und noch tiefer ging, um sanft an ihren Brustwarzen zu knabbern, als wären sie eine reife Frucht. Ihre Hände waren überall, drängten ihn in ihren Körper hinein. Ihm stockte beinahe der Atem, als ihn die Wärme empfing. Während er sich stöhnend aufbäumte, reckte sie sich ihm entgegen, den Blick unverwandt auf sein Gesicht gerichtet. Aus großen klaren Augen starrte sie Jack ohne ein einziges Blinzeln an, während er sich über ihr zum Orgasmus rammelte und erschöpft mit dem Kopf auf ihre Brust sank.
    Ihre Hände streichelten seine Haare und sie begann leise zu singen.
    »Schhhh!«, mahnte Jake und hob die Hand, um ihr den Finger auf den Mund zu legen. Doch sie wehrte die Bewegung ab und schon nahm die Melodie ihn gefangen. Leicht wie eine Feder und doch zähflüssig wie Honig. Bernstein-Noten, so rein, dass sie ihn an einen verlockenden Ort entführten, in dem Licht und Lust und Liebe wogten. In seinem ganzen Leben hatte Jack Nelson sich noch nie so glücklich gefühlt. Sein Fleisch brannte vor Freude, während sich vor seinem geistigen Auge die Gesichter abwechselten; er saugte an der Brust seiner Mutter, trank aus dem Schoß einer schneeweißen Hure, kippte den besten, teuersten Schnaps in sich hinein. Es brannte so angenehm, während ihm die Flüssigkeit die Kehle hinunterlief und ein himmlisches Feuer in der Brust entfachte.
    Das Lied war verstummt. Wahrscheinlich aus diesem Grund wich der Bann von Nelson, gerade noch rechtzeitig, um zu begreifen. Das Feuer existierte nicht bloß in seiner Vorstellung. Seine Kehle brannte tatsächlich. Er öffnete den Mund. Etwas Schweres, Zähes, das nach Eisen schmeckte, brachte ihn zum Würgen. Die Brust der Frau war blutüberströmt, wie Kerzenwachs tropfte es von ihren Rippen.
    »Was … has … du …?«, gurgelte er. Seine Hand fuhr an den Hals, ertastete eine warme, schwerfällige Masse und zerfetztes Fleisch. Er blinzelte, sah sein Blut an ihrem Mund. Grinsend schlug sie ihm die Fingernägel in den Rücken, zerrte ihn wieder zu sich herab, um den tödlichen Biss anzubringen. Sie hatte ihm mit den Zähnen die Gurgel herausgerissen!
    Jack Nelson war 23; fast zwei Dutzend Jahre lang hatte er überlebt, weil er keinem der üblen Schläger in den finstersten Gassen San Franciscos auf den Leim gegangen war, und er wollte verdammt sein, wenn eine Frau – noch dazu halb ans Bett gefesselt, verflucht noch mal – ihn allein mit ihren Zähnen fertigmachte.
    Jack fühlte sich wie benommen, der pochende Schmerz war unerträglich. Dennoch schlug er seinen Arm mit voller Wucht gegen

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