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LIGEIA - Ein erotischer Horrorthriller (German Edition)

LIGEIA - Ein erotischer Horrorthriller (German Edition)

Titel: LIGEIA - Ein erotischer Horrorthriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Everson
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Seite des zum Gebrauchtwagenhandel gehörenden Parkplatzes durch das unkrautüberwucherte Niemandsland. Der Weg stieg leicht an, und das Geräusch der Brandung wurde lauter. Dann hatte Terry die Düne bereits überquert und trottete hinab in den harschen Sand. Die Glut seiner Zigarette brannte heute Nacht ungewöhnlich hell. Über ihm schoben sich massive Wolkenfronten heran und kündeten von einem mitternächtlichen Unwetter. Am sonst so hellen Sternenhimmel braute sich das Unheil zusammen. Ganz schwach lugte der Mond hinter einem Dunstschleier hervor – abgesehen von ein paar Lichtern auf dem Meer war die Nacht pechschwarz.
    Irgendwo in der Nähe vernahm Terry Musik und fragte sich, ob vielleicht ein paar Jugendliche am Strand übernachteten, heimlich Alkohol tranken oder kifften. Er musste daran denken, wie oft er während seiner High-School-Zeit mit Freunden hierhergekommen war, und musste grinsen. Er näherte sich dem Geräusch in der Absicht, den kriminellen Kids ein bisschen Angst einzujagen, ehe er sich wieder an die Arbeit machte. Für Teenager gab es nichts Schlimmeres, als wenn ein Erwachsener in ihre Party hereinplatzte. Er grinste und blies eine Rauchwolke über den Strand. Das versprach, spaßig zu werden.
    Die Klänge schienen aus der Nähe der Landzunge zu kommen, aber es war keine Melodie, die er kannte. Sie war sonderbar ruhig und schlicht, für eine Fete denkbar ungeeignet, wenn auch sehr schön, wie Terry zugeben musste. Alles, was er von Ralph einstecken musste, verblasste, je näher er diesen Klängen kam. Verdammt, anstatt diesen Kids Angst einzujagen, sollte er sich lieber zu ihnen setzen und etwas mit ihnen trinken. Scheiß drauf, wenn er morgen gefeuert wurde … von dem Laden und seinem Job hatte er sowieso die Nase voll. Vielleicht war es tatsächlich an der Zeit, sich etwas Neues zu suchen.
    Als er die Stelle am Fuß der Klippen erreichte, von wo aus ein holpriger Pfad auf den Felsstreifen führte, verlangsamte er den Schritt und blickte sich angestrengt um. Anscheinend war er dem Ursprung der Musik nicht näher gekommen, und noch immer konnte er weder den Schein eines Lagerfeuers noch einer Taschenlampe ausmachen. Wo zum Teufel steckten die Kids? Draußen auf den Felsen? Wenn Teenager am Strand feierten, zündeten sie normalerweise ein kleines Lagerfeuer an, damit ihnen nicht kalt wurde und sie sich in einer düsteren Nacht wie dieser sehen konnten. Es sei denn, es handelte sich um ein Pärchen – dann wollten sie eher unentdeckt bleiben. Terry grinste. Vielleicht wurde es ja sogar noch besser, als er gedacht hatte – vielleicht würde er gleich eine 17-Jährige dabei überraschen, wie sie mit ihrem Stecher unanständige Sachen anstellte! Um ein Haar hätte er laut aufgelacht, als er sich vorstellte, was für ein Gekreische sein Auftauchen zur Folge haben würde.
    Langsam drehte er sich einmal im Kreis und spähte in den Sand, um womöglich Schatten zu entdecken, die seiner Aufmerksamkeit bislang entgangen waren. Als sein Blick aufs Meer fiel, drehte er sich schneller, weil er ausschloss, dass die Musik aus dem Wasser kam … doch mit einem Mal hielt er inne.
    Was war das für ein Aufblitzen da draußen im Dunkeln? Es tanzte weiß auf dem Wasser, war aber keine Schaumkrone. Terry kniff die Augen zusammen und ging näher hin. Er wollte verdammt sein, wenn das nicht eine junge Frau war. Und wie es aussah, badete sie nackt! Er konnte sehen, wie sie mit den Beinen trat, und als sich ihr Körper aus den Wellen erhob, war da nichts als samtweiche Haut.
    Kein Badeanzug.
    Nicht schlecht!
    Er sah niemanden in ihrer Nähe schwimmen, und der Strand wirkte verlassen. Trotzdem schien die leise, verführerische Musik irgendwo aus der Nähe zu kommen. Sie umgab ihn von allen Seiten. Er schloss die Augen, versuchte herauszufinden, aus welcher Richtung sie zu ihm drang. Stattdessen schien sie im Dunkel hinter seinen Augenlidern lauter zu werden, winzige Lichtpunkte zu entfachen, die sein Hirn wie eine psychedelische Droge erleuchteten, und den Hintergrund wie Nebelschwaden durcheinanderzuwirbeln.
    »Scheiße, das Zeug hat’s aber in sich«, murmelte er und schlug die Augen auf.
    Keine zwei Meter von ihm entfernt stand eine nackte Frau. Ihre blasse Haut war vom Salzwasser tropfnass, das dunkle Haar hing ihr in feuchten, wirren Locken bis auf die Brust. Obwohl der Himmel zappenduster war, spiegelte sich ein schimmernder Glanz in ihren Augen. Sie funkelten geradezu, während sie ihn, ohne zu blinzeln,

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