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Light & Darkness

Light & Darkness

Titel: Light & Darkness Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laura Kneidl
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erinnern, was du bist. Und was die Wette betrifft: Tu, was du für nötig hältst, um sie zu gewinnen, aber bitte bring dich dabei nicht selbst in Gefahr. Ich möchte nicht, dass man dich irgendwo einsperrt.«
    Amüsiert schüttelte Dante den Kopf. »Du bist wirklich eigenartig, Light Adam.« Er machte einen Bogen um sie. Light starrte ihm hinterher, bis sie sich wieder gefangen hatte und ihm folgte. Was meinte er mit merkwürdig? War das etwas Gutes oder etwas Schlechtes?
    Als sie das Schild ›Ausgang‹ erblickte, war die Verlockung groß nach Hause zu fahren und Dante am Montag mit schmutziger Kleidung in die Schule gehen zu lassen. Er hätte es verdient, doch trotz ihrer Wut war sie noch immer seine Delegierte und musste sich um ihn kümmern.
    Kurz darauf blieb Light vor Waterstone stehen, einem Laden, in dem besonders Studenten gerne einkauften. Ein Blick in das Sortiment verriet Light, dass die Klamotten weder zu jugendlich, zu bunt, zu flippig, zu – »Was hältst du von diesem hier. Sieht doch ansprechend aus, oder?«
    Dante musterte das Schaufenster und dachte kurz nach. »Ein Versuch ist es wert.«
    »Schön«, seufzte Light erleichtert einen Laden gefunden zu haben, der von Dante wenigstens eine Chance bekam. »Wie möchtest du vorgehen?« Sie sah zu Dante, der gedankenverloren ein Shirt nach dem anderen, aus einem Ständer zog.
    »Nehmen was mir gefällt. Zahlen. Gehen.« Seine Hände hielten ein sehr einfaches, langärmliges Shirt in die Höhe, von dem Light wusste, er würde gut darin aussehen.
    »Du musst die Sachen anprobieren. Vielleicht wäre es sinnvoll mit den Hosen –«
    »Ich soll alles anprobieren, bevor wir es kaufen?« Er legte das Shirt zurück auf seinen Platz.
    »Natürlich«, erwiderte Light gereizt. »Wie sollen wir sonst wissen, ob es passt?«
    Dante schürzte die Lippen. »Augenmaß?«
    Eine Verkäuferin in eng geschnittenen Jeans kam auf sie zu. Ihr braunes Haar war noch kürzer geschnitten, als das von Light. »Mein Name ist Ava. Kann ich euch beiden behilflich sein?«, fragte sie mit einer freundlichen Stimme, wie sie nur eine Verkäuferin haben konnte. Sie war Light sympathisch, denn sie starrte Dante weder an noch ignorierte sie ihn.
    »Wir suchen neue Klamotten für ihn«, erklärte Light lustlos und sah sich nach einen Platz zum Hinsetzen um.
    »Klamotten«, wiederholte die Verkäuferin verständnislos. »Was für Klamotten sucht ihr denn?«
    Light biss sich auf die Unterlippe. »Alles. Er hat nichts – gar nichts. Wir brauchen genug, dass er die nächsten acht Wochen gut über die Runden kommt, ohne nach Schweiß zu riechen.«
    »Oh, okay.« Ava drehte sich zu ihren Kollegen um, um ihm zu sagen, dass es länger dauern könnte. Ihr Kollege – Matt – nickte und Ava wandte sich wieder Dante zu. »Gehen wir strategisch vor und beginnen wir mit dem, was man zuerst anzieht: Unterwäsche – und Socken. Socken sollten kein Problem sein. Welche Schuhgröße hast du?«
    Schief grinste Dante sie an und wackelte mit den Zehen in seinen alten, abgetragenen Schuhen. »Ich weiß nicht. Groß?«
    »Ich hole eben das Messgerät.« Bevor Light Ava sagen konnte, dass Dante nur scherzte, verschwand sie hinter einer Tür, die als »Privatraum« gekennzeichnet war. Kurze Zeit später huschte sie mit einem Messgerät, wieder in den Laden. »Zieh bitte deine Schuhe aus«, forderte sie Dante auf und kniete sich vor ihm auf den Boden. Sein Blick glitt in ihren Ausschnitt, während er sich die Schuhe von den Füßen streifte.
    »45 bis 46. Wirklich groß.« Sie lächelte ihn an – er sah ihr nicht in die Augen. Sie brachte das Gerät zurück in den Raum, bevor sie gemeinsam in die Unterwäscheabteilung gingen. Zuerst suchte Ava einige Socken aus, die Dante – zu seiner Freude – nicht anprobieren musste. Sie wanderten direkt in den Warenkorb.
    »Eine davon musst du aber anprobieren.« Ava reichte Dante eine graue Short und zwinkerte ihm zu. »Wir wollen ja nicht, dass irgendetwas Großes keinen Platz hat.« Dante lächelte anzüglich und verschwand in der Umkleidekabine. Light ließ sich auf einen Stuhl sinken. Sie war es leid zuzusehen, wie Dante die Verkäuferin angaffte. Mit einem Seufzer zog sie ihre Tasche auf den Schoß und drückte sie fest gegen ihre Brust, denn in dieser spürte sie ein Stechen, das dort nicht hingehörte.

07. K apitel
»Delegierte und Paranormale Bürger haben das Recht Gemeinschaften zu gründen. Ausgenommen sind rechtswidrige Vereinigungen mit dem Ziel das

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