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Light & Darkness

Light & Darkness

Titel: Light & Darkness Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laura Kneidl
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unausgesprochene Einladung, die Light nur zu gerne annahm. Bevor er es sich anders überlegen konnte, flitzte sie zu seinem Bett und schlüpfte unter die Decke.
    »Danke«, sagte sie und kuschelte sich in das Kissen. Es war für sie ungewohnt nicht in ihrem Bett zu liegen, aber alles war besser, als alleine zu sein. Sie rieb ihr Gesicht an den Überzügen und spürte dabei, wie die Spannung von ihr abfiel. Sie schloss ihre Augen und ihre Muskeln entspannten sich. Erneut blitzen die Bilder des Überfalls in der Dunkelheit auf, doch dieses Mal musste Light nur auf Dantes Atmung hören, um sie aus ihrem Gedächtnis zu vertreiben.

19. K apitel
»Der Einsatz von Magie gegenüber Delegierten, dem Staat oder dritten Personen ist untersagt und ist mit der fünfjährigen Verbannung in einer Strafkolonie zu bestrafen.«
(Buch der Delegation, Artikel 13)
    »Und du möchtest wirklich nicht mitkommen?«, fragte Light zum zehnten Mal an diesem Abend. Dante half ihr in den Mantel, der vor langer Zeit ihrer Mum gehört hatte. Der dunkelblaue Stoff reichte fast bis zum Boden und am Ärmel war ein eleganter Fellbesatz angebracht.
    »Nein.« Dante glättete eine Stofffalte in ihrem Nacken.
    »In Ordnung«, seufzte Light mit einem letzten flehenden Blick. Dante reagierte nicht auf ihre stumme Bitte, also gesellte sie sich zu den anderen Ballbesuchern, die bereits im Wohnzimmer auf sie warteten. Jude und Kane trugen typisch für den Ball fast identisch aussehende Anzüge, während Kathryn ein knappes, dunkelrotes Kleid trug, das bei Light den Eindruck erweckte, sie würden einen Sommerball besuchen. Annas violettes Kleid hingegen war ein Wintertraum. Der blasse Stoff hatte viele Rüschen und bauschte sich um ihre Hüften, die geradezu danach riefen vom anderen Geschlecht beachtet zu werden. Über ihren nackten Schultern lag ein seidiges Tuch, dünn wie eine Eisschicht, und in ihren Haaren steckte ein schmales Diadem, das an jedem anderen lächerlich ausgesehen hätte, aber nicht an ihr.
    »Ich habe wirklich einen hervorragenden Geschmack«, quietschte Anna begeistert, als sie Light sah. »Dieses Kleid verkörpert das Thema Winterball. Du siehst aus wie eine Schneekönigin.«
    »Ich dachte das Thema wäre Weihnachtsball«, bemerkte Kathryn.
    »Winter-, Weihnachts-, Hanukaball, alles dasselbe«, sagte Anna mit einer wegwischenden Handbewegung und hakte sich erst bei Kathryn und dann bei Light unter. »Sind alle bereit?«
    Kurze Zeit später saßen sie alle im Wagen auf dem Weg zum Schulball. Schon vom Weiten konnte man die Lichter sehen, die die Sporthalle beleuchteten. Zwei als Schneemänner verkleidete Personen dienten als Parkplatzanweiser und zwei weihnachtliche Kobolde standen am Eingang, um die fünf Dollar Eintritt zu kassieren. Überall hingen Girlanden von den Decken, sie waren weiß, silbern, golden oder eine bunte Mischung aus allen drei Varianten. Leuchtketten rahmten die Fenster und künstliche Weihnachtsbäume patrouillierten an den Wänden und in jeder Ecke.
    Kane legte seine Hand auf Lights Rücken. »Möchtest du etwas zu trinken?«
    »Das wäre nett«, erwiderte Light mit einem schüchternen Lächeln.
    »Sonst noch jemand?«, wandte sich Kane an Anna und Kathryn, bevor er sich mit Jude auf den Weg zur Bar machte, die am anderen Ende der Sporthalle lag. Lehrer bewachten das Buffet mit wachsamen Augen, denn es war nicht unüblich, dass der eigentlich alkoholfreie Punsch während der Feier in einen alkoholischen verwandelt wurde. Noch bevor Jude und Kane mit ihren Drinks zurück waren kam Logan Swimmer angeschlichen, um Anna in eine dunkle Ecke zu entführen. Light wusste, sie sollte Anna davon abhalten, da sie es später bereuen würde, aber ihre Freundin war nicht der Typ Mensch, dem man sagte, was er zu tun hatte.
    Nachdem Jude und Kane zurück waren standen sie eine Weile an der Wand, beobachteten die anderen Schüler und nippten an ihren Gläsern. Jude und Kathryn gesellten sich unter die Tanzenden, während Light und Kane sich einen Platz auf der Tribüne sicherten. Von dort aus konnten sie die ganze Halle überblicken. Kathryn unterhielt sich mit einem der Lehrer und Jude tanzte mit einem Mädchen, das Light nicht kannte. Sie und Kane wählten die schönsten Kleider und die hässlichsten Anzüge. Später am Abend gestellte sich Kane jedoch zu Kathryn. Light beobachtete, wie die beiden sich unterhielten, gemeinsam lachten und schließlich zwischen all den anderen tanzenden Pärchen verschwanden.
    Die Zeit verging

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