Light Dragons: Eine feurige Angelegenheit (German Edition)
Hinweis darauf geben, was ich im Hinblick auf Constantine tun soll.«
»Ich versichere dir, dass die Situation nichts mit dem Verräter zu tun hatte.«
Ich blickte in das Gesicht, das ich so sehr liebte, und sah an seinen fest zusammengepressten Lippen und dem entschlossenen Glitzern seiner Augen, dass er mir nicht mehr sagen würde. Das hielt mich jedoch nicht davon ab, eine letzte Frage zu stellen. »Deshalb kannte dich der Erste Drache auch, oder? Du hast etwas getan, was ihm nicht gefallen hat, und er hat deinen Wyvern aufgefordert, dich hinauszuwerfen. Warum hat das nie jemand erwähnt? Auf dem sárkány vor zwei Monaten schienen Drake und die anderen überrascht zu sein, dass der Erste Drache dich kannte.«
»Niemand, abgesehen von Alexei, Constantine und ein paar anderen, kennt die Umstände«, sagte er zögernd. »Bis auf einen sind alle tot.«
»Hast du nicht gesagt, was du getan hast, hätte nichts mit Constantine zu tun gehabt?«
»Ich habe gesagt, es ging ihn nichts an. Das ist nicht das Gleiche«, erklärte er mit typischer Drachenlogik.
»Wirst du mir eines Tages erzählen, was geschehen ist?«, fragte ich, als er sich an mich schmiegte und die Augen schloss.
Erneut kniff er mir ins Hinterteil. Er zog mich ein wenig zu sich hoch, um mich zu küssen. »Wenn der richtige Zeitpunkt gekommen ist, ja.«
Unwillkürlich fragte ich mich, wie viele Jahrhunderte ich darauf wohl warten musste.
3
»Hiermit erkläre ich die Gründungssitzung der Gefährtinnen-Union für eröffnet. Jim, musst du unbedingt mit offenem Mund kauen? Du verdirbst allen den Appetit. Danke. Wo waren wir stehen geblieben? Ach ja, es wird offiziell festgehalten, dass wir alle anwesend sind außer Cyrene, die sich in Griechenland in einem Spa für Wasserwesen aufhält. Auf der Tagesordnung heute stehen die Forderung des Ersten Drachen an Ysolde, eine Aufgabe für ihn zu erfüllen, der Krieg des Weyr gegen die Lichtdrachen, und … Jim, Gott helfe mir, wenn du weiter Speichelbläschen durch den Strohhalm pustest, dann nehme ich dir den Milchshake weg.«
»Ich wollte nur ein Speichelporträt von Cecile an die Wand blasen«, protestierte Jim aufgebracht und riss die Augen in dem vergeblichen Versuch auf, unschuldig dreinzublicken. »Bastian hat gesagt, wir sollten uns wie zu Hause fühlen, und genau das mache ich.«
Aislings finsterer Blick wanderte von dem Dämon zur Wand gegenüber unserer Sitznische. Der Pub, hatte May mir erzählt, gehörte dem Wyvern der blauen Drachen und war eins von Mays und Aislings Lieblingslokalen.
»Wisch es sofort ab, sonst bekommst du keinen Hamburger zum Mittagessen«, drohte Aisling dem Dämon an und reichte ihm eine Serviette. »Ja, das ist ein Befehl.«
»Mann, seit du Nachwuchs hast, bist du die reinste Oberkommandora«, beschwerte sich Jim. Aber er nahm gehorsam die Serviette ins Maul.
»Hoffentlich kann ich deine Babys eines Tages einmal sehen«, sagte ich ein bisschen traurig, da ich kleine Kinder liebte.
Aisling verzog das Gesicht. »Ich würde sie euch ja schrecklich gerne zeigen, aber Drake reagiert regelrecht allergisch darauf, dass Baltic und du zu Besuch kommt. Ich weiß ja, dass alle Mütter so denken, aber sie sind wirklich entzückend, auch wenn niemand ihre Namen aussprechen kann.«
»Wie heißen sie denn?«, fragte ich.
»Ilona und Iarlaith.«
»Wie buchstabiert man das?«
May lachte.
»Das sind sehr schöne Namen, Aisling, aber ich kann verstehen, warum niemand sie aussprechen kann. Ich bin sicher, dass Brom eines Tages verkündet, er hasse seinen Namen, obwohl es ein ganz gewöhnlicher Name ist.«
»Äh …« Aisling und May wechselten einen Blick. »Die Zwillinge werden mir und Drake eines Tages sicher auch Ärger machen wegen ihrer Namen, aber im Moment sind sie einfach nur zwei süße kleine Bündel. Ich habe Fotos auf meinem Handy … oh, tut mir leid. Wir haben uns doch eigentlich aus einem anderen Grund getroffen, oder? Also, zuerst das Geschäft und dann die Babybilder.«
Ich blickte mich nervös um. »Seid ihr sicher, dass es für mich okay ist, hier zu sein? Den Drachen würde es bestimmt nicht gefallen, dass ich hier bin. Vor allem den blauen nicht.«
»Das habe ich mit Bastian vorher geklärt. Er sagte, dass wir den Pub eine Stunde vor der regulären Öffnungszeit für uns haben könnten, dann würde niemand dich angreifen. Er ist übrigens ein wirklich netter Kerl, auch wenn er Baltic die Nase gebrochen hat.«
»Er denkt aber trotzdem immer noch, dass Baltic
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