Light Dragons: Eine feurige Angelegenheit (German Edition)
Gefängnis oben auf dem Berg befreit, also wird es ja wohl nicht so schwer sein, Thala zu befreien.«
May verzog skeptisch das Gesicht.
»Ja, du und deine professionellen Hüterinnen-Fähigkeiten haben das geschafft … und Gabriel, Maata, Tipene und ich. Aber wir sind ja nur der Staub unter deinen erhabenen Füßen, was?«, murrte Jim.
Aisling warf ihm einen bösen Blick zu.
Ich überlegte einen Moment lang, dann sagte ich: »Ich muss einfach ein bisschen Magie einsetzen. Mit meiner Magie und Aislings Hüterinnen-Fähigkeiten und Mays … äh …«
»Sie ist eine Meisterdiebin«, sagte Aisling und lächelte May zu. »Sie ist sogar noch besser als Drake.«
»Ihr könnt euch sicher vorstellen, wie begeistert ich über das Lob bin«, antwortete May und verzog das Gesicht. »Aber Aisling hat recht – ich kann ungesehen überall hineingelangen, und angesichts der Vereinbarung, die wir getroffen haben, helfe ich gerne bei der Befreiung von Thala.«
»Aber deine magischen Fähigkeiten sind ein bisschen beeinträchtigt aufgrund des Verbots«, sagte Aisling zu mir.
Ich seufzte. »Ja, das stimmt, also muss ich wohl zu Dr. Kostich gehen und darauf bestehen, dass er das Verbot aufhebt. Ich habe ihn bisher deswegen noch nicht aufgesucht, aber ich glaube, jetzt sollte ich langsam mal die Glacéhandschuhe ausziehen und ihn dazu zwingen.«
»Oooh«, hauchte Jim andächtig. »Kann ich zuschauen, wenn er dich in eine Schmalzpfütze verwandelt?«
»Hör nicht auf ihn«, sagte Aisling und warf ihre Serviette nach dem Dämon. »Ich habe Vertrauen in dich, Ysolde.«
Ein paar Minuten lang blieb es still, als wir alle überlegten, was wir als Nächstes tun mussten.
»Es hat keinen Zweck, es hinauszuzögern«, sagte Aisling schließlich. »Je eher wir uns an die Arbeit machen, desto besser. Ich rede heute Abend mit Drake über einen großen sárkány mit Fiat und Thala und dir und Baltic.«
»Und ich werde Gabriel alles erklären«, stimmte May zu.
»Ich mache mich heute Abend auch an Baltic heran.«
»Ja, aber redest du auch mit ihm?«, fragte Jim und zwinkerte mir lasziv zu. »Hast du bei all dem Anmachen überhaupt noch Zeit zum Reden?«
»Ehrlich, ich kann dich nirgendwohin mitnehmen. Sei gefälligst nicht so ungezogen.« Aisling lächelte May und mich an. »Also, sind wir uns einig?«
»Sind wir«, sagte ich und nickte.
»Ausgezeichnet. Mmm, diese Schweinelende ist wirklich hervorragend. Möchte jemand mal probieren?«
Jim hob hoffnungsvoll den Kopf. »Ja, ich …«
»Möchte jemand Menschliches mal probieren?«, korrigierte sich Aisling mit einem vielsagenden Blick auf Jim.
May schürzte die Lippen.
»Oh, Entschuldigung. Ich habe ganz vergessen, dass du ja … tut mir leid. Ysolde, möchtest du … nein, du bist ja auch nicht menschlich. Äh … lassen wir das. Ich glaube, wir haben alles besprochen, und wenn keine anderen Themen mehr anstehen, erkläre ich hiermit diese Sitzung offiziell für beendet.«
Lächelnd hob ich mein Weinglas. »Auf die erfolgreiche Vollendung dessen, was der Erste Drache von mir erwartet – was auch immer es sein mag.«
»Auf die Aufhebung des Fluchs über die silbernen Drachen«, sagte May und hob ebenfalls ihr Glas.
»Auf Frieden unter den Drachen«, sagte Aisling und stieß mit uns an. »Auf sexy kleine Corgis mit den wuscheligsten Hinterteilen, die man sich vorstellen kann«, fügte Jim hinzu und schlürfte laut aus seinem Wassernapf.
4
»Deine Sturheit ist wirklich lächerlich.«
»Und du scheinst jeglichen Sinn für die Realität verloren zu haben.« Baltic packte ein paar Kleidungsstücke in eine kleine Reisetasche. »Ich bin der Wyvern, Ysolde. Du bist die Gefährtin. Ich habe dir weitaus öfter nachgegeben, als mir lieb ist, aber dieses Mal werde ich hartnäckig bleiben.«
Es überraschte mich nicht, dass er sich einfach weigerte, den Fluch über die silbernen Drachen aufzuheben. Was mich jedoch erschreckte, war, dass er sich weigerte, sich mit den anderen Wyvern zu treffen.
»Wenn du nicht einwilligst, dich mit dem Weyr zu treffen, funktioniert die ganze Angelegenheit nicht.« Meine Stimme hatte einen flehenden Klang angenommen, als ich ihm zwischen Schrank und Bett hin und her folgte. »Dann bleibt Thala eine Gefangene, und wir befinden uns weiterhin im Krieg.«
»Der Krieg interessiert mich nicht, und wenn wir wieder da sind, kümmern Pavel und ich uns um Thalas Freilassung.«
»Und wie viele Drachen sollen dabei getötet werden?«, fragte ich. »Du hast doch
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