Light Dragons: Eine feurige Angelegenheit (German Edition)
zu werden. Ich öffnete meinen Büstenhalter und warf ihn ihm vor die Füße.
»Noch mehr Striptease? Ich bin schon erregt.«
»Ach ja? Vielleicht brauche ich noch ein bisschen Erregung.« Die Worte waren mir noch nicht ganz über die Lippen gekommen, da sprang Baltic schon auf mich los. Ich stürzte, drehte mich aber zur Seite, und so landete er neben mir auf dem Boden.
Seine schwarzen Augen glitzerten in der Dunkelheit, und einen Moment lang war ich so voller Liebe für ihn, dass ich nicht sprechen konnte.
Zum Glück erwartete Baltic auch gar keine Reden von mir. Er warf mich auf den Bauch und zog mir die Unterhose aus. Mein Rücken war in Feuer gebadet, als er einen Finger in mich hineingleiten ließ, um bestätigt zu bekommen, dass ich kein Vorspiel brauchte.
»Du gehörst mir!«, grollte er und stieß tief in mich hinein. Meine inneren Muskeln bebten vor Lust, als ich ihn spürte. Unsere kurze gemeinsame Zeit hatte mir klargemacht, dass Drachen ihren Besitz – zu dem auch Gefährten gehörten – sehr ernst nahmen, und so entgegnete ich nichts darauf. Sein primitives, tiefes Verlangen entsprach dem meinen, und es dauerte nicht lange, und ich keuchte seinen Namen. Meine Finger krallten sich um Grasbüschel, als er sich mir ganz hingab.
»Weißt du noch«, sagte ich eine Ewigkeit später, als ich endlich wieder zu Atem gekommen war, »wann ich das immer für dich getan habe?«
Er blickte mich an. Ich kniete vor ihm und half ihm, seine hohen Schaftstiefel anzuziehen. »Ja. Das endete oft damit, dass wir Liebe machten, weil du mich unbedingt in den Mund nehmen wolltest, und diese Gunst musste ich natürlich erwidern. Und dann musste ich dich ein weiteres Mal lieben, weil du schon immer eine fordernde Frau warst.«
Ich biss ihn ins Knie und machte mich an sein anderes Bein. »Warum kann ich mich an solche Nebensächlichkeiten erinnern, aber nicht an die großen Dinge, die, an die ich mich wirklich erinnern will?«
»Du hast den Drachen in dir noch nicht erweckt. Wenn dir das gelingt, wird auch deine Erinnerung wiederkehren.« Er hob mich hoch und trug mich – nackt, da er sich nicht die Mühe gemacht hatte, meine Kleidungsstücke unterwegs aufzusammeln – ins Haus. Ich konnte nur beten, dass Brom fest schlief.
»Warum bist du denn mit deinem Drachenwesen wiedererweckt worden und ich nicht?«
»Fragen über Fragen. Immerzu stellst du Fragen«, lamentierte er und stieg die Treppe hinauf, ohne auch nur im Geringsten außer Atem zu geraten. Ich küsste ihn auf den Hals.
»Ich habe noch mehr: Wieso warst du im Wald auf einmal vor mir, obwohl es klang, als seiest du hinter mir gewesen? Kannst du zufällig wie eine Eule schreien? Und erzähl mir bloß nicht, dass du deine Geheimnisse nicht alle preisgeben kannst, weil ich dann das Interesse an dir verliere. Wir wissen doch beide, dass das nicht stimmt!«
Er lachte, öffnete unsere Schlafzimmertür und stellte mich auf die Beine. »Ich wasche mir die Erde vom Rücken«, sagte er und verschwand im angrenzenden Badezimmer.
»Das kommt davon, dass du mich umgeworfen hast.« Ich pflückte mir ein paar Blätter aus den Haaren. »Und glaub bloß nicht, ich hätte nicht gemerkt, dass du mir meine Fragen nicht beantwortet hast. Ich glaube zwar nicht, dass du schreien kannst wie eine Eule, weil das eigentlich nicht dein Stil ist, aber du könntest mir trotzdem sagen, wie du es gemacht hast, dass es sich angehört hat, als seiest du hinter mir, obwohl du doch vor mir warst.«
Das Rauschen des Wassers war die einzige Antwort, die ich bekam. Ich stieg ins Bett, glättete die Decke und wartete, bis das Geräusch aufhörte. Nach ein paar Minuten Stille blickte ich auf die leicht angelehnte Badezimmertür. »Baltic? Bist du noch da?«
Eine Eule schrie.
Aus dem Badezimmer.
Die Ratte!
11
»Akasha-Liga, Großbritannien. Mit wem darf ich Sie verbinden?«
»Ich möchte gerne die Dienste eines Beschwörers in Anspruch nehmen. Er muss sich mit Drachen auskennen.«
Ich saß in der Morgensonne auf der Ostterrasse. Brom marschierte mit einer Schaufel und einer Plastiktüte bewaffnet an mir vorbei und verschwand im Gebüsch.
»Äh …« Die Frau am anderen Ende der Leitung war über mein Ansinnen merklich entsetzt. »Drachen?«
»Ja. Haben Sie jemanden, der einen Drachengeist beschwören kann?«
»Ich … ich weiß nicht. Ich glaube nicht, dass jemals ein Beschwörer mit Drachenerfahrung verlangt wurde. Nein, das ist mit Sicherheit noch nicht vorgekommen. Vielleicht
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