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Light Dragons: Eine feurige Angelegenheit (German Edition)

Light Dragons: Eine feurige Angelegenheit (German Edition)

Titel: Light Dragons: Eine feurige Angelegenheit (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie MacAlister
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verwandelte sich in Drachengestalt, und Baltic folgte seinem Beispiel.
    Ein weiterer Beistelltisch, achteckig und mit Intarsien aus Rosenholz, krachte gegen die Wand. »Keine Drachengestalt!«, schrie ich und betrachtete entsetzt die Überreste des Tischs. »Nur menschliche Gestalt, und wenn ihr etwas Schönes zerbrecht, dann könnt ihr was erleben!«
    »Willst du sie kämpfen lassen?«, fragte May und sprang zur Seite, als die beiden Männer, jetzt wieder in Menschengestalt, sich auf dem Boden wälzten. »Ist das klug? Meinst du nicht, die Sache läuft aus dem Ruder?«
    »Ich glaube nicht. Es wird wahrscheinlich eher ein bisschen die Luft reinigen.«
    May sah so aus, als ob sie etwas sagen wollte, aber zu meiner Überraschung kam Gabriel ihr zuvor. »Es tut mir leid, Mayling. Ich würde ja gerne behaupten, dass ich über solchen Dingen stehe, aber diese Gelegenheit möchte ich mir um keinen Preis entgehen lassen.«
    Sie blickte ihn erstaunt an, aber dann lächelte sie schief und wies auf die Kämpfenden. »Wenn es sein muss.«
    »Das muss es«, erwiderte er, gab ihr einen Kuss und stürzte sich ebenfalls ins Getümmel. May und ich zogen uns an die Tür zurück, um uns von den drei Männern fernzuhalten, deren Kampf von Flüchen, Knurren, Schmerzenslauten und einer Sprache begleitet wurde, die einen Seemann zum Erröten gebracht hätte.
    »Die Drachen scheinen sich am liebsten zu prügeln, wenn Baltic in der Nähe ist«, stellte May fest. Sie zuckte mitfühlend zusammen, als Baltics Faust auf Gabriels Kinn landete.
    »Er ist ein sehr urwüchsiger Drache«, sagte ich und beobachtete emotionslos und nur im Stillen jubelnd, wie Kostya zu Boden ging. »Nicht alle beide gleichzeitig auf Baltic«, sagte ich scharf, als Kostya und Gabriel, die einander sonst nicht gerade freundlich gesinnt waren, Anstalten machten, sich gegen Baltic zu verbünden.
    »Was um alles in der Welt … kämpfen sie etwa schon wieder?«
    May und ich drehten uns um, als die Türen hinter uns aufgingen. Aisling und Drake standen staunend auf der Schwelle.
    »Es scheint ihnen zu gefallen«, sagte ich. »Wahrscheinlich baut es aufgestaute Emotionen ab. Aber da ihr jetzt endlich hier seid, werde ich ihnen Einhalt gebieten.«
    »Noch nicht«, sagte Drake. Er zog sein Jackett aus und reichte es Aisling. Seine grünen Augen glitzerten wie bei einer Katze.
    Wir alle sahen erstaunt zu, wie Drake mit einem Kampfschrei, der einem Krieger zur Ehre gereicht hätte, über die Couch auf Baltics Rücken sprang.
    »Ach, du liebe Güte … habt ihr so etwas schon einmal erlebt?« Aisling stemmte die Hände in die Hüften. »Aua! Das hat bestimmt wehgetan. Oh nein, jetzt ist Blut auf Drakes schönem Hemd. Unsere Haushälterin wird mir den Kopf abreißen, wenn sie das sieht!«
    »Du musst zugeben, kämpfende Männer haben etwas – oh, guter Schlag, Baltic! – seltsam Attraktives. Hey! Ich habe doch gesagt, nicht alle zusammen auf Baltic! Ich sehe das, Kostya und Drake! Wenn ihr Jungs nicht fair kämpfen könnt, kommt ihr gleich auf den Flur.«
    Aisling kicherte. »Du bist wahrscheinlich die einzige Person auf der ganzen Welt, die so etwas ungestraft sagen darf, Ysolde. Nun, meine Damen, es sieht so aus, als ob unsere Männer mit der Zurschaustellung ihrer Männlichkeit beschäftigt wären. Sollen wir irgendwo hingehen, wo die Luft weniger testosterongeladen ist?«
    Ich warf einen prüfenden Blick auf die Kämpfenden. Baltics linkes Auge schwoll zu, und aus seiner Nase tropfte Blut, aber er schien immer noch in guter Verfassung zu sein. Den anderen drei Wyvern schien es ähnlich zu gehen, und zu meiner Überraschung begriffen sie anscheinend alle, dass ihrem Kampf Grenzen gesetzt waren. Niemand versuchte, zu Waffen zu greifen, sondern sie beschränkten sich alle auf ihre Fäuste.
    »Ja, warum nicht? Wenn sie es leid sind, aufeinander einzuschlagen, kommen sie sowieso angelaufen, damit wir ihre Wunden versorgen. Kommt, wir gehen in den Wintergarten.«
    Ich führte sie die Treppe hinauf zu einem Raum, der über der Bibliothek, also auch nach Südwesten lag. Jetzt war er wahrlich scheußlich eingerichtet, aber ich tat mein Bestes, um die kitschigen Teerosen, die auf sämtlichen Möbelstücken prangten, zu ignorieren, und stellte mir lieber vor, wie schön der Raum wäre, wenn ich ihn gestalten könnte.
    Wir plauderten einige Minuten lang über allgemeine Dinge, und May erklärte Aisling, was mit ihrem Zwilling los war.
    »Oh Mann. Cyrene hat ihm den Laufpass gegeben?«

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