Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Light Dragons: Eine feurige Angelegenheit (German Edition)

Light Dragons: Eine feurige Angelegenheit (German Edition)

Titel: Light Dragons: Eine feurige Angelegenheit (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie MacAlister
Vom Netzwerk:
Aisling schüttelte den Kopf. »Er wird ja wohl kaum noch zu ertragen sein.«
    »Ich würde ja gerne behaupten, dass diese Phase vorübergeht, aber … na ja, du kennst ja Cy. Sie war immer schon launisch, wenn es um Herzensangelegenheiten geht«, erwiderte May.
    »Die Frage ist …« Aisling schwieg nachdenklich, dann fuhr sie fort: »Welche Auswirkung wird das wohl auf den Weyr haben?«
    »Wie meinst du das? Warum sollte sich das auswirken?«, fragte ich.
    »Das war, bevor du aufgewacht bist, Ysolde – oder vielmehr, bevor du die Fugue hattest. Kostya hat Cyrene vor dem Weyr zu seiner Gefährtin ernannt.«
    »Ja, das hat er gesagt. Aber wo ist das Problem? Kann er das nicht einfach wieder rückgängig machen?«
    »Das glaube ich nicht, nein. Drachen bleiben ein Leben lang zusammen, weißt du. Alle, außer Vogtdrachen, aber davon gibt es nur wenige, und sie sind weit verstreut.« Sie musste meine Verwirrung bemerkt haben, denn sie fuhr fort: »Vogtdrachen sind spezielle Drachen. Sie sind von besonders reiner Abstammung, und sie sind die einzigen, die sich mehr als einmal paaren können. Wenn ein Vogtdrache also einen Gefährten hat und dieser stirbt, dann lebt der Vogtdrache weiter und kann sich einen neuen Gefährten nehmen. Drakes Großmutter war ein Vogtdrache. Sie hatte zwei Gefährten, einen schwarzen Drachen und einen grünen Drachen. Deshalb ist Drake ein grüner Drache und Kostya ein schwarzer. Aber wir haben gerade über Cyrene geredet.«
    »Es muss doch eine Regelung geben, die Ernennung eines Gefährten rückgängig machen zu können«, sagte May.
    »Das glaube ich nicht. Drake hat so etwas noch nie erwähnt, und das hätte er bestimmt getan, als Kostya Cyrene ernannt hat.« Sie setzte sich in einen Sessel, während May und ich auf dem Zweiersofa daneben Platz nahmen. »Ich glaube nicht, dass es jemals zuvor schon einmal eine solche Situation gegeben hat. Es könnte Ärger im Weyr geben, wenn alle anderen Gefährten anwesend sind.«
    »Warum denn? Gefährten spielen dabei doch gar keine Rolle, oder?«, fragte ich und dachte an den sárkány, auf dem ich vor ein paar Monaten anwesend war. »Sind sie nicht nur zur Unterstützung dabei?«
    »Ja, aber ihre Unterstützung ist von großer Bedeutung. Weyr-Terminen dürfen Gefährten nur aus wenigen Gründen fernbleiben – wegen einer Entbindung, wenn man krank ist oder körperlich nicht in der Verfassung. Gefährten können einen sárkány auch anstelle des Wyvern besuchen.«
    May riss die Augen auf.
    »Genau.« Aisling nickte. »Kannst du dir vorstellen, was passieren würde, wenn Kostya aus irgendeinem Grund fernbleiben müsste und Cyrene das Recht hätte, seinen Platz einzunehmen?«
    » Agathos daimon «, murmelte May und fuhr mit der Hand über ihre Augen. »Ich möchte mir lieber nicht …«
    Sie wurde unterbrochen, als die Tür plötzlich aufgerissen wurde. Baltic stand auf der Schwelle. Aus seiner Nase und von seiner Augenbraue tropfte Blut.
    »Gefährtin! Du bist einfach gegangen!«
    »Natürlich sind wir gegangen«, sagte ich ruhig und musterte ihn auf weitere Anzeichen von Verletzungen hin. Er hielt sich leicht nach links gekrümmt, anscheinend schmerzte seine rechte Seite. »Ihr habt euch ja benommen wie die Idioten. Ihr habt doch nicht im Ernst erwartet, dass wir da stehen bleiben und zugucken, wie ihr euch gegenseitig die Rübe einschlagt, oder?«
    »Eine richtige Gefährtin weiß, dass ihr Platz immer an der Seite ihres Wyvern ist«, fuhr Drake mir über den Mund und drängte sich an Baltic vorbei durch die Tür. Er humpelte ein wenig, und anscheinend fehlte ihm auch ein Zahn.
    Aisling schnalzte mit der Zunge und lief zu ihm, um ihm das Blut vom Mund zu wischen.
    May zog die Augenbrauen hoch, als Gabriel, der ebenfalls humpelte, hinter Drake zur Tür hereinkam. Ein leises Stöhnen entfuhr ihm, als er sich auf den Platz setzte, von dem ich mich gerade erhoben hatte. »Der Ausspruch ›Arzt, heil dich selbst‹ erhält hiermit eine ganz eigene Bedeutung, aber das willst du nicht hören, oder?«
    »Nein«, sagte er und zuckte zusammen, als er die Finger der einen Hand beugte.
    Als Letzter taumelte Kostya herein. Er baute sich gerade einmal drei Sekunden lang im Türrahmen auf, bevor er auf dem Boden zusammenbrach.
    Ich blickte wieder zu Baltic. »Ich nehme an, du bist auch noch stolz auf dich.«
    »Ich habe keinen Grund, mich zu schämen, wenn du das damit sagen willst.« Er nickte zu Aisling und May, die leise murmelnd die Wunden ihrer Männer

Weitere Kostenlose Bücher