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Light Dragons: Eine feurige Angelegenheit (German Edition)

Light Dragons: Eine feurige Angelegenheit (German Edition)

Titel: Light Dragons: Eine feurige Angelegenheit (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie MacAlister
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Bastard«, sagte ich zu Drake. Alle im Raum schauten mich erstaunt an. Meine plötzliche Wut überraschte mich selbst am meisten, zumal Flammen um Drakes Beine züngelten.
    Er zog die Augenbrauen hoch und blickte auf seine Füße.
    »Du hasst Baltic so sehr, dass du alles tun würdest, um ihn vom Weyr fernzuhalten, nicht wahr?«, sagte ich heiser. Am liebsten hätte ich auf ihn eingeschlagen.
    »Gefährtin …«, sagte Baltic und sprang auf.
    »Jetzt aber!«, unterbrach Aisling uns und trat zwischen mich und Drake. »So etwas würde Drake nie tun.«
    Finster blickte ich ihn über ihre Schulter hinweg an, die Fäuste geballt. Er presste die Lippen zusammen, und in seinen Augen zuckten grüne Blitze, als ich knurrte: »Du jämmerlicher kleiner Wurm. Glaubst du, nur weil ich mich an den größten Teil der Vergangenheit nicht mehr erinnere, weiß ich nichts von dem Verrat, den du an Baltic begehen wolltest?«
    Heiß und schnell stieg die Erinnerung in mir auf, und ich hüllte uns alle damit ein.
    Ich hörte May keuchen, als das Sonnenlicht im Zimmer flirrte und sich in den Schein flackernder Kerzen verwandelte, die einen langen Steinkorridor erhellten. Drake stand vor uns, aber es war der Drake der Vergangenheit, gekleidet in ein Kettenhemd. Er richtete ein Schwert gegen eine Frau, die ihn anschrie.
    »Heiliger Bimbam! Sind wir schon wieder in einer Vision? Ja, tatsächlich. Ist das Drake? Oh mein Gott! Was machst du mit ihm, Ysolde?«
    Wir standen als Schatten in der Erinnerung dieses vergangenen Augenblicks und beobachteten die Szene, die sich tief in meine Seele eingegraben hatte.
    »Warum hältst du diesen Wahnsinn nicht auf?«, wollte die vergangene Ysolde von Drake wissen. »Er ist doch dein Bruder! Möchtest du ihn so unbedingt als Wyvern sehen, dass du dich dazu auch an Baltics Tod beteiligen würdest?«
    »Ich bin nicht derjenige, der wahnsinnig ist«, grollte Drake. »Dein Gefährte hat sich sein Ende selber zuzuschreiben.«
    »Dein Bruder und dein Blutsbruder haben geschworen, Baltic zu töten, und du behauptest, du seiest nicht beteiligt? Wer hat die silbernen Drachen denn unterstützt, als sie Hilfe brauchten? Wer hat Kostya Waffen und Männer gegeben, als er Dauva angreifen wollte? Wer verriet Baltic und mich in Petersburg? Wenn Baltic stirbt, befleckt sein Blut deine Seele, Drake Fekete, denn du bist genauso für seinen Tod verantwortlich, wie sie es sind.«
    »Geh mir aus dem Weg, Lady Ysolde«, sagte Drake mit leiser, gemeiner Stimme. »Ich will dir nichts Böses, aber wenn du mich nicht in Frieden lässt, werde ich zuschlagen.«
    »Bevor ich zulasse, dass du Baltic etwas antust, werde ich dich eher in der Hölle schmoren sehen!«, schrie sie. Sie stürzte sich auf ihn. In ihrer Hand blitzte etwas Silbernes auf.
    »Drake! Oh mein Gott!«, schrie Aisling, als Ysolde angriff. Das Messer hatte kaum die Haut an seinem Hals geritzt, als Drake sie auch schon gegen die Wand schleuderte. Mit einem dumpfen Geräusch prallte sie dagegen, dann glitt sie bewusstlos zu Boden.
    »Bruder! Wo … Gott steh mir bei, ist das Ysolde? Was hast du mit ihr gemacht?« Kostya tauchte aus dem dunklen Gang auf, der zu den Kellerräumen führte. Seine Rüstung und sein Schwert waren voller Blut.
    Drake kniete sich neben Ysolde. »Sie ist nur bewusstlos. Sie hat versucht, mich zu töten.«
    »Geh, Drake. Dieser Kampf geht dich nichts an«, sagte Kostya und schob sein Schwert in die Scheide, um meine bewusstlose Gestalt in die Arme zu nehmen. »Ich bringe sie nach oben.«
    »Du bist mein Bruder. Ich habe dir Unterstützung versprochen, und jetzt, wo du mich brauchst, werde ich mich nicht zurückziehen.«
    »Ich brauche deine Hilfe nicht. Hörst du die Schlachtgeräusche nicht? Constantine steht vor den Toren. Ich tue nur, was getan werden muss, aber du hast deine Zukunft um meinetwillen schon genug aufs Spiel gesetzt. Ich erwarte nichts mehr von dir. Kehr nach Buda zu den grünen Drachen zurück.«
    Drake zögerte. »Ich möchte gerne bis zum Ende dabeibleiben, Kostya.«
    »Das dauert sowieso nicht mehr lange. Geh, Drake. Kämpfe meinetwegen mit Constantines Truppen, aber Fodor soll nicht sagen, dass du am Tod eines Wyvern beteiligt warst. Baltic ist allein meine Sache.«
    »Er ist dein Fluch, meinst du wohl eher«, sagte Drake. Als Kostya mich den Gang entlangtrug, rief er hinter ihm her: »Wenn du es jetzt nicht zu Ende bringst, werde ich es tun!«
    Ich schlug Drake mit der Faust ins Gesicht, und das klatschende Geräusch riss uns

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