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Light Dragons: Eine feurige Angelegenheit (German Edition)

Light Dragons: Eine feurige Angelegenheit (German Edition)

Titel: Light Dragons: Eine feurige Angelegenheit (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie MacAlister
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mich einfach nur ein bisschen um, wenn du nichts dagegen hast.«
    »Wie du willst. Aber es wird dich nur unnötig aufregen, wenn du wieder siehst, wie Constantine dich niedergestreckt hat.«
    »Ich habe nicht vor, mir das anzuschauen, aber ich hätte nichts dagegen zu sehen, wo er starb.«
    »Das wäre in der Tat befriedigend. Du kannst die Stelle markieren, dann vollführe ich später einen Tanz darauf.«
    Ich lachte. Seine Mundwinkel zuckten ebenfalls, sodass ich wusste, er neckte mich nur.
    »Glaubst du etwa, ich meine es nicht ernst?«
    »Nein, ich glaube, du ziehst mich auf. Du hast keinen Grund, auf Constantines Grab zu tanzen, vorausgesetzt, ich finde es überhaupt.«
    »Ich habe sogar viele Gründe, aber damit will ich mich jetzt nicht aufhalten. Es beunruhigt mich eher, dass du so entschlossen bist, die Stelle zu finden.«
    »Erinnerst du dich noch an meine kleine Aufgabe für den Ersten Drachen?«
    Baltic verzog das Gesicht. »Du nimmst dir das zu sehr zu Herzen. Geh nicht über die Grenzen von Dauva hinaus. Hier bist du geschützt, aber draußen nicht.«
    »Geschützt vor was?«, fragte ich und trat über einen umgestürzten Baumstamm, der von Moos und Pilzen überwuchert war.
    »Vor Kostya. Wenn er erfährt, dass wir hier sind, greift er uns bestimmt an.«
    Ich hielt das nicht für besonders wahrscheinlich, behielt aber meine Meinung für mich.
    Die geisterhafte Szenerie flimmerte vor meinen Augen, sodass ich das Gefühl hatte, dass es sich eher um eine Erinnerung an die Landschaft als um eine Vision handelte. In meine Visionen tauchte ich immer viel stärker ein, während das hier eher schwache Bilder einer längst vergangenen Zeit waren. Als ich über die Zugbrücke auf die Straße zuging, die nach Riga führte, wirbelten blasse Schneeflocken um mich, während gleichzeitig die Vögel auf den Baumwipfeln saßen und zwitscherten.
    »Das hier wäre alles schrecklich verwirrend, wenn es nicht so interessant wäre«, sagte ich zu den schneebedeckten Wachen vor Constantines Lager. Mitten in der dunklen Nacht wimmelte es von Männern und Pferden, überall brannten kleine Lagerfeuer, deren Flammen im Wind und im Schneegestöber tanzten. Zelte warfen dunkle Schatten an die Bäume, und der ganze Ort wirkte unheimlich.
    »Na gut, Constantine. Dann wollen wir beide das jetzt mal klarmachen«, murmelte ich und machte mich auf die Suche durch das Geisterlager.
    Er war nicht in dem großen Zelt, von dem ich annahm, dass es seines war. Ich kam an zwei Männern vorbei, die Französisch miteinander sprachen, und blieb stehen, als der eine sagte, er habe zwei Gefangene gemacht.
    »Schwarze Drachen? Töte sie«, sagte der andere Mann mit einer abfälligen Handbewegung.
    »Das sind keine Drachen«, erwiderte der erste und zog fröstelnd seinen pelzbesetzten Umhang enger um sich. »Wir haben sie erwischt, als sie um den Nordwall herumgeschlichen sind.«
    »Menschen? Die brauchen wir hier nicht.«
    »Menschen, aber keine sterblichen …«
    Ich ging weiter. Fünfzehn Minuten später wollte ich beinahe schon aufgeben. Ich wollte gerade zum Schloss zurückkehren, als ich in den hohen Bäumen im Süden etwas Buntes aufblitzen sah. Ich stolperte über eine Schneewehe, die in Wirklichkeit ein Holunderbusch war, und kämpfte mich durch den Wald zu der Stelle durch, wo ich vor dreihundert Jahren Constantine angefleht hatte, Baltic in Frieden zu lassen, und von dem Mann erschlagen worden war, der behauptet hatte, mich zu lieben.
    »Ich könnte wirklich den Rest meines Lebens gut damit auskommen, nicht mehr sehen zu müssen, wie ich getötet worden bin«, grummelte ich und schob einen Zweig zur Seite, der sich in meinen Haaren verfangen hatte. »Wenigstens muss ich nicht mehr sehen, wie Baltic … boa!«
    Ein greller weißer Lichtblitz erhellte einen Moment lang den Hügel, und die Silhouette eines Mannes war im Schneegestöber zu erkennen. Als das Licht verblasste, sank der Mann zu Boden. Ich starrte einen Moment lang auf das Bild und fragte mich unwillkürlich, wie viele Menschen an diesem schicksalhaften Tag wohl getötet worden waren.
    »Und wenn es der ist, für den ich ihn halte«, murmelte ich, während ich einen kleinen Abhang hinunterrutschte, »würde ich zu gerne wissen, wer dafür verantwortlich ist. Ich habe … Aua! Lass mich los, du verdammte Pflanze!« Ich riss mich von einer besonders anhänglichen Esche los und stolperte weiter. In meiner Erinnerung ging es bergauf, aber jetzt rutschte ich erneut einen moosigen Abhang

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