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Light Dragons: Eine feurige Angelegenheit (German Edition)

Light Dragons: Eine feurige Angelegenheit (German Edition)

Titel: Light Dragons: Eine feurige Angelegenheit (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie MacAlister
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hinunter, bis mein Sturz von einem Stein aufgehalten wurde. Mühsam rappelte ich mich auf und taumelte um ihn herum.
    Vor mir stand auf einer Anhöhe der Erste Drache mit der gerade erst wiedererweckten Ysolde. Er redete einen Moment lang mit ihr, dann löste er sich in nichts auf. Sie nickte benommen und wandte sich zum Schloss. Langsam taumelte sie zur Zugbrücke.
    »Verdammt!« Ich fuhr herum und kämpfte mich erneut durch den Wald in die Richtung, aus der ich gekommen war, wobei ich mich leicht links hielt, für den Fall, dass Constantine die Person war, die in dem Lichtblitz ums Leben gekommen war.
    »Na, das beantwortet ja wohl gar nichts«, sagte ich ein paar Minuten später, als ich keuchend stehen blieb. Vor mir lag, fast schon vom Schnee zugedeckt, die Leiche des Mannes, der mich getötet hatte. Neben ihm lag ein Schwert, und der Schnee ringsherum war rot von Blut. »Erst hast du mich getötet, und dann kam einer vorbei und hat dich direkt danach getötet?«, fragte ich die Leiche von Constantine. »Warum? Weil du mich getötet hast? Und wer hatte die Macht dazu?«
    Die Erinnerung an Schnee und Wind wirbelte um mich herum. Ich hockte mich hin und sah zu, wie der Körper immer tiefer im Schnee versank. Ab und zu trug der Wind schwache Stimmen heran, aber mit der Zeit wurden es immer weniger.
    »Kein Wunder, dass dein Vater Hilfe sucht«, sagte ich zu dem Schneehügel, unter dem der tote Drache lag. »Du bist gestorben mit meinem Tod auf der Seele. Ich nehme nicht an, dass es ausreichen würde, wenn ich dir jetzt in aller Form vergebe?« Ich holte tief Luft. »Constantine Norka, Wyvern der silbernen Drachen, ich verzeihe dir, dass du mich getötet hast.«
    Nichts geschah, aber ich erwartete auch gar nicht, dass die Forderung des Ersten Drachen so leicht zu erfüllen war. Bei Drachen ist nichts leicht. Seufzend stand ich auf und merkte mir die Stelle, damit ich Maura später hierherbringen konnte.
    Am Eingang zur Schatzhöhle blieb ich stehen, um nachzuschauen, ob Thala schon Fortschritte gemacht hatte. Zu meiner Überraschung war niemand da. Ein fernes Knacken ließ mich herumfahren, aber es war wohl nur das Geräusch eines herabfallenden Astes gewesen.
    »Der Außenhof ist erobert worden«, sagte ich traurig und beobachtete, wie ein Strom von Männern durch das Tor drängte. Sie stießen direkt zum Innenhof vor, weil jetzt, wo der Herr von Dauva tot unter dem Schloss lag, niemand mehr übrig war, um es zu verteidigen.
    »Ich kann nicht zuschauen«, sagte ich. Mein Herz war voller Trauer.
    »Dann sieh auch nicht hin.« Thala tauchte hinter mir auf. Sie würdigte mich kaum eines Blickes. Abrupt nickte sie zu der langen Reihe von Drachen hin, die direkt an uns vorbei in den Innenhof ritten. »Du solltest zurück in die Stadt fahren, wenn dich dieser Anblick zu sehr aufwühlt.«
    Erneut überraschte sie mich. »Du kannst die Gestalten aus der Vergangenheit sehen?«
    »Natürlich.« Sie beugte sich über ein glattes Stück Glas, das auf einem Stück Stoff aus blauem Samt lag. »Aber sie spielen keine Rolle. Nichts aus der Vergangenheit spielt eine Rolle. Du solltest dir eher über die Gegenwart Gedanken machen.«
    Ich war anderer Meinung, aber ich wusste, dass es keinen Zweck hatte, mit ihr zu streiten. »Ich nehme an, Baltic hat sich zurückgezogen, um seinen eigenen Erinnerungen nachzuhängen?«
    »Ich glaube schon.« Sie blickte nicht auf von ihrem Glas.
    Ich zögerte. Zwar wollte ich ihre gute Stimmung nicht trüben, aber ich musste mir etwas von der Seele reden. »Ich weiß, dass du Baltic schon lange kennst, länger als ich, und dass du mich als eine Art Eindringling in eure Beziehung betrachtest, aber ich kann dir versichern, dass ich nicht versuche, dir seine Zuneigung zu stehlen. Er hat mir selbst gesagt, wie dankbar er dir ist, dass du ihn wiedererweckt hast, und ich weiß zwar, dass du ihn liebst …«
    Ihr Kopf schnellte in die Höhe. Ungläubig blickte sie mich an. »Liebe? Kannst du eigentlich immer nur daran denken?«
    Ich war fassungslos. »Du bist nicht in Baltic verliebt?«
    »Nein.« Sie warf mir einen verächtlichen Blick zu. Dann wandte sie sich wieder ihrem Glas zu.
    »Warum warst du denn dann so eifersüchtig auf mich?«
    »Ich bin nicht eifersüchtig. Eifersucht ist eine jämmerliche Gefühlsregung, von der nur niedere Wesen befallen werden.«
    »Na ja, aber irgendetwas war mit dir. Du wolltest ja nicht einmal von mir gerettet werden.«
    Verärgert machte sie eine abfällige Geste. »Ich

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