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Light Dragons

Light Dragons

Titel: Light Dragons Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K MacAlister
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Zeit. Lord Baltic wartet, und ich möchte nicht, dass er seinen Ärger über die Verspätung an deinem Vater auslässt.«
    »Lord Baltic kann meinetwegen seinen Kopf in den Schweinetrog stecken«, erwiderte ich und marschierte hinter den Dienstmädchen durch die Tür.
    Mama gab unglückliche Laute von sich, eilte mir aber hinterher. Leise ging sie für sich noch einmal die Dinge durch, die ich mitnahm. »Ich habe ihn gefragt, ob er das Bett wolle, aber er sagte Nein, er wolle schnell vorwärtskommen. Ich habe mir größte Mühe mit ihr gegeben, ich hoffe, er weiß das.«
    Margaret kam ebenfalls hinter mir her. Sie wischte sich übers Gesicht. »Ysolde kann uns doch besuchen kommen, Mama, oder?«
    »Natürlich werde ich euch besuchen«, sagte ich, als unsere kleine Prozession sich die Treppe in die Eingangshalle hinunterbewegte. »Niemand kann mich daran hindern, euch zu besuchen, wenn mir danach ist.«
    »Ach, tatsächlich?«, fragte eine tiefe Männerstimme.
    Ich erwiderte Baltics dunklen Blick mit Gleichmut. »Ja, tatsächlich.«
    Er musterte mich einen Moment lang, dann nickte er kurz. »Wir werden unser Bestes tun, dich glücklich zu machen, chérie .«
    »Hör auf, mich so zu nennen«, zischte ich ihm zu, als ich an ihm vorbeiging.
    Sein Lachen dröhnte durch die Halle.
    An den Abschied, der jetzt folgte, möchte ich lieber nicht zurückdenken. Ich klammerte mich zuerst an meine Mutter, dann an meinen Vater. Die Tränen strömten mir über die Wangen und vermischten sich mit Margarets Tränen, als sie ihr nasses Gesicht an meines presste und mir zuflüsterte, sie hoffe, mich bald wiederzusehen.
    Als der gebieterische Baltic mich schließlich aufs Pferd hob, war ich in kaum besserer Verfassung als Margaret, aber es gelang mir trotzdem noch, ihn böse anzufunkeln, als er beim Einstellen der Steigbügel nach meinem Bein griff.
    »Ich bin keine Hure, die du so behandeln kannst«, fuhr ich ihn an und stieß ihn mit dem Fuß zurück.
    Eine seiner Wachen – er hieß Kostya –, ein Teufel mit schwarzen Augen, lachte und sagte etwas in einer Sprache, die ich nicht verstand.
    Baltic bedachte mich mit einem zornigen Blick, sagte aber nichts, und ehe ich michs versah, verließen wir über die Zugbrücke das einzige Zuhause, das ich je gekannt hatte.
    Drei Tage lang sprach ich mit keinem der Drachenmänner ein Wort.
    Am vierten Tag war ich meine eigenen Gedanken leid. Ich war es müde, um meine verlorene Familie zu trauern, und ich langweilte mich zu Tode.
    »Wohin reiten wir eigentlich?«, fragte ich an jenem Abend, als wir durch die Tore einer kleinen Stadt ritten.
    Baltic, der neben mir ritt, warf mir einen amüsierten Blick zu. »Du sprichst mit uns?«
    »Mir bleibt ja nichts anderes übrig«, erwiderte ich hochmütig. »Ich würde gerne wissen, wo diese anderen Eltern von mir sind.«
    Wir hielten vor einem kleinen Gasthaus. Die drei Wachen stiegen ab; einer von ihnen, ein kleiner, untersetzter Mann namens Pavel, verschwand durch die niedrige Eingangstür. Baltic warf die Zügel seines Pferds einem Stallburschen zu, dann half er mir vom Pferd. »Ich bringe dich nicht zu deinen Eltern.«
    Ich starrte ihn überrascht an. »Warum nicht?«
    Er legte mir die Hand auf den Rücken und schubste mich leicht zum Gasthaus hin. Da es nach Regen aussah, trat ich ein. Der Balken am Eingang war so niedrig, dass ich mich bücken musste. Das Haus war nicht besonders groß. Drinnen war es verraucht und dunkel, aber es stank nicht, wie man es manchmal an solchen Orten antrifft. Auf der rechten Seite führte eine Treppe zum oberen Stockwerk, während sich auf der linken der Schankraum mit Bänken und Tischen aus grob behauenen Planken befand.
    »Wir wissen noch nicht, wo deine Eltern sind. Die sterbliche Frau wollte uns den Namen des Drachen nicht sagen, der dich bei ihr gelassen hat. Es wäre zwar möglich gewesen, ihr diese Information zu entlocken, aber solche Methoden benötigen Zeit, und ich wollte mich auf den Weg machen. Wir reiten zu meinem Heim in Riga, und von dort aus machen wir uns auf die Suche nach deinen wahren Eltern.«
    Bei seinem arroganten Ton sträubten sich mir die Nackenhaare. »Du erwartest vermutlich von mir, dass ich dir dankbar bin, weil du meine Mutter nicht gefoltert hast!«
    »Nein.« Er blickte mich überrascht an. »Sie war nicht deine Mutter. Sie war nur eine Sterbliche, die einem Drachen Treue geschworen hatte.«
    »Hast du überhaupt mit ihr gesprochen?«, fragte ich und packte ihn am Arm, als er einfach

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