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Light Dragons

Light Dragons

Titel: Light Dragons Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K MacAlister
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hätte. Du hast mich durch Hinterlist zu deiner Gefährtin gemacht, um den Mann, dem mein Herz gehört, zu kränken. Wie kann ich mit dir glücklich werden, wenn ich darum weiß?«
    Baltic trat vor. »Constantine von Norka, kraft der Gesetze des Weyr fordere ich dich durch lusus naturalae um deine Gefährtin Ysolde de Bouchier heraus.«
    Constantine und ich starrten ihn an.
    » Lusus was?«, fragte ich.
    » Naturalae . Es hat viele Bedeutungen, aber bei den Drachen bezieht es sich nur auf eines – auf die Möglichkeit, eine Gefährtin zu stehlen«, antwortete Constantine und blickte Baltic feindselig an.
    »Wenn ich die Herausforderung gewinne, stehle ich sie nicht, sondern sie wird mir zuerkannt«, stellte Baltic klar und trat einen Schritt vor. Auf eine Geste hin blieben bis auf Kostya alle seine Männer stehen. Auch Constantine nickte seiner Wache zu, die die anderen zurückbefahl. Die Drachen bildeten einen lockeren Kreis, in dessen Mitte wir fünf standen. »Nimmst du die Herausforderung an?«
    »Ja, ich nehme sie an«, sagte Constantine aggressiv. »Ysolde ist jung und verwirrt. Sie hatte noch keine Zeit, sich an uns zu gewöhnen. Ich bin überzeugt, dass ihr mit der Zeit klar werden wird, was für eine Tragödie ihr Leben gewesen wäre, wenn sie es mit dir verbracht hätte.«
    »Ich hasse es, wenn man über mich spricht, als wenn ich nicht anwesend wäre«, sagte ich giftig. »Ich bin weder unsichtbar noch blöde. Du redest über mein Leben, und ich möchte das Recht haben, auch etwas dazu zu sagen.«
    »Du bist weiblich«, sagte Constantine barsch. »Du bist jung und unerfahren, was das Leben der Drachen angeht. Du musst mir schon erlauben zu entscheiden, was das Beste für dich ist.«
    »Ich bin derjenige, der sie gefunden hat«, sagte Baltic hochmütig und trat vor. »Ich werde entscheiden, was das Beste für sie ist, und das ist, meine Gefährtin zu werden.«
    »Hieltet ihr es nicht für eine gute Idee, wenn ich selber entscheiden würde, was das Beste für mich ist?«, fragte ich.
    »Nein!«, sagten beide wie aus einem Mund.
    Ich verschränkte die Arme und bedachte sie mit bösen Blicken. »Ich glaube, ihr seid beide unbelehrbar. Ich habe meine Meinung geändert. Ich will keinen von euch. Stattdessen nehme ich Kostya.«
    Kostyas Augen weiteten sich überrascht. Er blickte mich entsetzt an. »Äh …«
    »Willst du mich eifersüchtig machen?«, fragte Baltic irritiert.
    »Nein. Wenn ich das wollte, würde ich mich so verhalten.« Ich trat auf Kostya zu, aber der wich zurück, weil er mir anscheinend ansah, was ich vorhatte. Zornig stampfte ich mit dem Fuß auf und verlangte: »Renn nicht vor mir weg und lass dich von mir küssen!«
    »Mir wäre es wirklich lieber, du tätest es nicht«, antwortete er mit einem misstrauischen Blick auf seinen Wyvern.
    »Ysolde«, sagte Baltic ungerührt, fast desinteressiert.
    Ich marschierte auf ihn zu und blickte ihn mit zusammengekniffenen Augen an. »Was ist?«
    »Du musst dich nicht auf Kostya stürzen, um mich eifersüchtig zu machen, chérie «, sagte er. Er wirkte jetzt eher amüsiert. Er wies auf Constantine. »Ich bin bereit, auf Leben und Tod mit ihm zu kämpfen, weil er die Unverfrorenheit besessen hat, dich für sich zu beanspruchen. Ich glaube, das zeigt meine Eifersucht deutlich genug.«
    »Oh.« Ich dachte einen Moment lang darüber nach, dann trat ich noch dichter an ihn heran. Ich berührte ihn zwar nicht, stand aber so dicht vor ihm, dass ich die Hitze, die von seinem Körper ausging, spüren konnte. Ich blickte ihm tief in die Augen und suchte nach den Antworten, die ich so verzweifelt erhofft hatte. »Du willst mich also tatsächlich als Gefährtin, obwohl ich ein silberner Drache bin?«
    »Ja.« Ein Muskel an seinem Hals zuckte.
    »Warum?«
    Seine Augen wurden so wachsam wie Kostyas. »Warum?«
    Ich stupste ihn an. »Ja, warum? Warum willst du mich als Gefährtin?«
    »Äh …« Er blickte von mir zu Constantine, der uns mit finsterer Miene beobachtete. Baltic straffte seine Schultern und warf mir einen hochmütigen Blick zu. »Das ist unwichtig. Die Tatsache, dass ich einen Anspruch auf dich erhebe, sollte genügen.«
    »Es genügt mir aber nicht«, sagte ich und legte meine Hand auf seine Brust, geradewegs über sein Herz.
    Hinter mir trat Constantine einen Schritt auf mich zu.
    »Du bist weiblichen Geschlechts. Du weißt nicht, was du sagst.«
    »In Gottes Namen. Sag es mir, Baltic. Warum ich?«
    »Weil«, sagte er. Seine Augen glitzerten dunkel.

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