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Light Dragons

Light Dragons

Titel: Light Dragons Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K MacAlister
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»Na eben … weil.«
    »Liebst du mich?«, fragte ich.
    Er presste die Lippen zusammen. »Das geht dich nichts an.«
    Ich lachte, ich konnte einfach nicht anders. Liebe in der Ehe ist nur ein Traum, hatte meine Mutter einmal zu mir gesagt, und doch wusste ich, dass sie meinen Vater liebte. Sie hatte auch gesagt, manche Männer hätten Schwierigkeiten, so ein zartes Gefühl zuzugeben, und Baltic war ganz offensichtlich einer von ihnen.
    »Ich glaube doch, dass es mich etwas angeht. Es ist wichtig für mich, Baltic. Ich würde es gerne wissen – liebst du mich?«
    Er trat so dicht an mich heran, dass sein Brustkorb gegen meine Arme drückte. »Das ist wohl kaum der richtige Ort, um so etwas zu diskutieren.«
    »Ich finde, es ist der perfekte Ort.« Ich wies auf die Drachen, zögerte jedoch kurz, als ich bemerkte, dass sie ähnlich gequält wirkten wie Baltic. »Ich muss es einfach wissen. Ich werde mich nicht an einen Mann binden, der mich nicht liebt.«
    »Das ist doch albern«, grummelte Baltic, und die anderen Drachen stimmten ihm zu.
    »Trotzdem muss ich es wissen. Deshalb frage ich dich zum dritten Mal – liebst du mich?«
    Er blickte verstört um sich, dann beugte er sich zu meinem Ohr hinab. »Es sind auch noch andere hier, Frau!«
    »Ich weiß.«
    »Du erwartest von mir, dass ich es vor allen hier sage?«
    »Constantine hat es getan«, erwiderte ich und nickte zu ihm hin. Constantine straffte sich und setzte eine noble Miene auf. »Er hatte keine Probleme damit.«
    Baltic grollte tief in der Brust, verdrehte die Augen und sagte leise: »Na gut! Ich liebe dich. Und jetzt geh mir endlich aus dem Weg, damit ich deinen Gefährten töten kann.«
    Ich weiß nicht, was ich getan hätte, wenn Constantine in diesem Augenblick Baltic nicht angegriffen hätte – wahrscheinlich hätte ich versucht, vernünftig mit den beiden zu reden. Allerdings denke ich rückblickend, dass sie mir wahrscheinlich nicht zugehört hätten. Das ist jedoch reine Spekulation, denn kaum hatten die Worte Baltics Lippen verlassen, veränderte sich Constantines Körper, streckte sich und wuchs in die Gestalt eines Drachen mit silbernen Schuppen und scharlachroten Klauen. Er stürzte sich auf Baltic, mit einem Knurren, bei dem mir das Blut in den Adern gefror.
    Auch Baltic verwandelte sich, aber seine Gestalt, etwas kleiner und weniger kräftig, war elfenbeinfarben mit durchsichtigen weißen Klauen, die aufblitzten, als sie nach Constantine griffen.
    Teodore, einer von Constantines Wachen, versuchte mich zurückzuhalten, aber ich schüttelte ihn ab und marschierte zu den beiden Drachen, die sich auf dem Boden wälzten. Blut spritzte in die Luft, als einer von beiden den anderen verletzte.
    »Hört auf!«, schrie ich und ballte ohnmächtig die Fäuste. Am liebsten hätte ich beiden Verstand eingeprügelt. »Ich dulde nicht …«
    Constantines Schwanz schlug aus, als er sich auf Baltic warf, der sich gerade noch rechtzeitig zur Seite rollte. Ich schrie auf, als ich zurückgeschleudert wurde. Sofort war Constantine bei mir. Er beugte sich in menschlicher Gestalt über mich und umfasste mit beiden Händen meinen Kopf. »Ysolde! Mein Täubchen, meine Geliebte – habe ich dich verletzt?«
    Auch Baltic verwandelte sich wieder in menschliche Gestalt. Er zerrte Constantine von mir weg, warf ihn auf den Rücken und hielt ihm das Schwert an den Hals.
    »Du hast deine Gefährtin und deine Sippe verloren«, stieß Baltic keuchend hervor, »und jetzt verlierst du dein Leben.«
    »Nein!«, schrie ich und sprang auf, als er das Schwert über den Kopf schwang, offensichtlich in der Absicht, damit Constantines Kopf vom Rumpf zu trennen. Ich warf mich über ihn und blickte zu Baltic auf. »Töte ihn nicht.«
    Baltic kniff die Augen zusammen. »Hast du deine Meinung geändert?«
    »Nein, ich will deine Gefährtin sein. Mein Leben ist von diesem Augenblick an mit deinem verbunden. Aber nur, wenn du Constantine verschonst.«
    Er überlegte, und einen Moment lang dachte ich, er würde sich weigern. Aber dann senkte er langsam sein Schwert, packte mich am Arm und zog mich hoch. »Durch die Gnade meiner Gefährtin lasse ich dich am Leben«, sagte er zu Constantine. »Aber nur, weil sie es wünscht.«
    Der Anblick von Constantines Gesicht verfolgte mich, als Baltic mich wegführte.

8
    »Wenn er entwässert ist, nehme ich das Natron heraus und gebe in Harz getränkte Tücher und neues Natron in den Körper. Dann bepinsele ich alles mit Harz. Es dauert etwa drei Wochen,

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