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Light Dragons

Light Dragons

Titel: Light Dragons Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K MacAlister
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bis es trocken ist, deshalb muss ich jetzt mal langsam anfangen. Ich glaube, ich habe genug Harz für den gesamten Fuchs.«
    »Das interessiert mich nicht. Ich finde, du hast schon genug Zeit mit deinem abartigen Hobby verbracht. Ich möchte dich heute gerne dabeihaben, damit May und Gabriel nicht denken, du seiest ein abartiger kleiner Junge, der von toten Dingen besessen ist.«
    »Tote Dinge sind interessant«, wandte er ein.
    »Aber du kannst trotzdem deine Experimente mal einen Tag lang ruhen lassen und stattdessen ein bisschen mit uns zusammen sein. Wie viel?«
    Ich bezahlte den Taxifahrer, als er vor Gabriels Haus hielt. Ein fremder Mann stand vor der Haustür und wollte gerade auf die Klingel drücken, als Brom und ich ausstiegen.
    »Hallo«, sagte der Mann.
    »Hallo.« Ich nahm die Einkaufstüten vom Boden des Taxis und musterte den Mann. Er hatte ein längliches Gesicht, das ich als typisch englisch empfand – nicht auffallend länglich, sondern irgendwie ganz attraktiv –, dunkelblonde Haare und graublaue Augen.
    Auch er musterte mich unverhohlen. »Sie sind nicht zufällig Ysolde de Bouchier, oder?«
    Ich holte tief Luft. »Mein Name ist Tully Sullivan.«
    »Das hätte ich als Nächstes gefragt«, sagte er lachend. Es war ein nettes Lachen. Er sah überhaupt nett aus. Seine Augen funkelten verschmitzt, wirklich nett.
    »Ihr Mann hat mich geschickt«, sagte er. Ich blickte ihn überrascht an. »Mein Name ist Savian Bartholomew.«
    Nett? Er war der Teufel in Person!
    »Gareth hat dich geschickt?«, fragte Brom. »Wieso?«
    »Du musst Brom sein. Ich glaube, er möchte dich und deine Mutter vor bösen Drachen schützen, bis er euch abholen kann«, sagte Savian.
    »Verschwinden Sie!«, sagte ich aufgebracht und schubste ihn zum Taxi.
    »Hä?«, fragte er verwirrt und wehrte sich dagegen, in den Wagen hineingedrückt zu werden.
    »Möchte der Herr wegfahren?«, fragte der Taxifahrer.
    »Ja. Er will weit, weit wegfahren«, erwiderte ich.
    »Das will ich nicht! Hören Sie auf, mich zu schubsen, sonst muss ich Sie überwältigen!«, sagte Savian, als ich versuchte, seinen Kopf herunterzudrücken, damit ich ihn ins Taxi schieben konnte.
    »Sullivan, ich glaube nicht, dass der Mann irgendwohin fahren will«, meinte Brom, der auf dem Bürgersteig stehen geblieben war.
    »Ja, ja, genau, der Junge sagt es!«, krächzte Savian, als ich ihn am Ohr packte, um seinen Kopf ins Wageninnere zu befördern. »Hilfe! Ich werde entführt!«
    »Eher im Gegenteil!«, knurrte ich und drückte seine breiten Schultern ins Auto. »Verschwinden Sie endlich!«
    »Ich denke nicht dran! Warum tun Sie das!«, schrie er mit erstickter Stimme, als ich mit meinem Körper die Tür zudrückte.
    »Haben Sie nicht verstanden, Mann? Hauen Sie ab! Ich will Sie hier nicht haben!«
    »Aber Ihr Mann …«
    »… ist ein kompletter Idiot! Und jetzt hauen Sie ab, bevor ich die Geduld verliere und Ihre Augenbrauen in Warzen verwandle!«
    »Die Dame ist verrückt«, sagte er zum Taxifahrer, als dieser fragte, was denn eigentlich los sei. »Ich glaube, sie steht auf mich.«
    »Ich bin eine große und … arrrgh … mächtige Magierin … hmmpf! … und ich werde … verdammt noch mal, lassen Sie endlich die Tür los! … Ich werde Sie mit allen möglichen unangenehmen Zaubersprüchen zerquetschen!«
    »Hilfe!«, wandte sich Savian hilfesuchend an den Taxifahrer.
    Der Mann sah ihn gleichmütig an. »Ich würde dir ja gerne helfen, Kumpel, aber das mit dem Zerquetschen gefällt mir gar nicht.«
    »Sie ist kein Magier!«, erklärte Savian und jaulte auf, als ich ihn in den Arm biss, damit er endlich die Tür losließ. »Wo bleibt Ihr männliches Mitgefühl! Ziehen Sie sie von mir weg. Ich würde das für Sie tun!«
    »Hören Sie auf, unschuldige Leute anzustacheln, Ihnen zu helfen, sonst verwandle ich Ihre Testikel in Steckrüben!«, schrie ich und stieß mit dem Kopf gegen Savians Rücken. »Und jetzt gehen Sie verdammt noch mal endlich ins Auto!«
    »Eher sterbe ich, als dass ich mich Ihren brutalen Methoden unterwerfe!«
    Ich brüllte wütend und ging im Geiste die Zaubersprüche durch, die mir vielleicht helfen konnten, als plötzlich die Haustür aufging.
    »Ich dachte, ich hätte Stimmen gehört – Ysolde! Wer ist das, den du da zusammenfaltest … agathos daimon ! Savian? Was machst du hier? Sag mir nicht, dass du wieder für Gabriel arbeiten willst. Hattest du nicht nach dem letzten Mal geschworen, nie wieder einen Job von einem Drachen

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