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Lila Black 03 - Elfentod

Lila Black 03 - Elfentod

Titel: Lila Black 03 - Elfentod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Justina Robson
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die auf ihren Austausch von Neuigkeiten folgte. »Es scheint, als würde nichts, was ich tun kann, einen Unterschied machen.«
    »Ja, und vergiss nicht, dass alle deine Gedanken Jacks Depression unterliegen«, sagte Thingamajig. »Ich vermute, dass ich das so oft sagen muss, bis wir alle blau im Gesicht sind und vergessen haben, wer was ist.«
    »Mal«, sagte Lila auf der Suche nach einem Hoffnungsschimmer. »Hast du eine Ahnung, wann, warum und wie wir hierherkamen?«
    »Zeig ihm, was du darunter trägst«, sagte Zal gedehnt. »Das hat etwas damit zu tun.«
    Der Tiger hob die Augenbrauen, was recht komisch aussah, weil dabei auch eine ganze Menge weißer Haare nach oben wanderte. Lila streckte ihm die Zunge heraus und hob ihr schmuddeliges T-Shirt halb an, um die etwas wild wirkenden Hotpants und den unteren Teil des Korsetts zu zeigen, die ihre Rüstung bildeten.
    Malachi besah sich das Ganze und wandte sich dann an Zal: »Das war deine Idee?«
    »Schuldig.«
    »Leck mich am Arsch«, sagte der Kobold. »Das ist ein Hammerteil. Muss einiges gekostet haben, mindestens…« Er sprang zur Seite, als Zal ein brennendes Scheit gegen ihn trat.
    »Gut«, sagte Malachi, was etwas verschliffen klang, weil er an seinen Zähnen vorbeisprechen musste, die in den letzten Augenblicken gewachsen zu sein schienen. »Gut. Das ergibt, zusammen mit den anderen Dingen, vermutlich eine sehr interessante, ganz und gar nicht zufällige Aktivität. Wer hat dir diese Rüstung angedreht, Zal?«
    »Ich habe sie in einem Laden gekauft.«
    »In der Filiale in Bathshebat. Sehr interessant. Ich … darf ich sie noch mal kurz sehen?«
    Lila hob ihr T-Shirt erneut an und kam sich vor wie ein unartiges Mädchen, das in einer Kleidung erwischt worden war, die den Schulregeln widersprach.
    Malachi sah sie lange an, dann leckte er sich die Schnurrhaare und ließ sich, wieder ganz Tiger, auf alle viere nieder. Er legte den Kopf zwischen die Pfoten und seufzte angestrengt. »Ich wusste doch, dass ich sie schon mal gesehen habe«, sagte er. »Diese Stoffe und Farben. Diese Symbole. Ich weiß nicht, wo die Hersteller sie herhaben, aber ich wette, es war ein Glücksfund … ein unerwarteter Segen … oh, ein Stück … seht euch das an … sehr interessant … von wem hast du sie noch mal? Die müssen das Ding Ewigkeiten im Lager gehabt und vergessen haben …«
    »Hör mit dem Plappern auf«, blaffte der Kobold, »und komm zur Sache.«
    »Ich weiß nicht, wie es zu dieser Rüstung wurde«, sagte Malachi langsam. »Aber diese Materialien bildeten früher Tatterdemalions Kleid. Ich weiß das, weil sie die Einzige war, außer den dreien, die magische Stoffe webte. Und ihre eigene Magie war …«
    »Trickreich.«
    Malachi grollte zustimmend. »Ich habe deine Frage beantwortet. Jetzt bleibt nur noch abzuwarten, wie sich die Dinge entwickeln. Ich bin mir sicher, dass keiner eurer Pläne auch nur das Geringste ändern wird, wenn euch das hilft.«
    »Ich will hier nicht in der Kleidung einer anderen sitzen und darauf warten, dass ich zu der Stunde sterbe, die in irgendeiner Geschichte festgeschrieben ist«, rief Lila. »Ich will ja nicht behaupten, wir hätten es alle nicht verdient, so wie ich es von Sorcha gesagt hätte.« Sie verstummte und atmete tief durch. »Ich kann hier nicht einfach sitzen und abwarten. Ich kann es nicht.« Sie rieb sich die Arme, als wäre ihr kalt. Ihre Hände glitten unter ihre Ärmel, zu der Stelle, wo sie menschlich wurde, und dieser Punkt lag jetzt schon sehr weit oben. »Lasst uns etwas unternehmen und es auf die eine oder andere Weise zu Ende bringen. Ich will hier nicht mehr bleiben. Ich muss zurück, wichtige Dinge erledigen.«
    Sie klang verzweifelt, und Zal und Malachi setzten sich gleichzeitig in Bewegung, um sie zu trösten, doch Malachi hielt inne, als Zal sich gegen sie lehnte und ihr den Arm um die Schulter legte. Der Kobold schob ein Stück brennendes Holz etwas näher zu ihren Stiefeln.
    »Diese Sache über den anderen Spieler … ich verstehe es jetzt, habe drüber nachgedacht«, setzte sie etwas durcheinander an. »Ich habe darüber nachgedacht, wer mächtiger als Jack sein könnte, und das ist offensichtlich. Die Einzige, die kommen und gehen kann, wie sie will. Seine Frau. Sie muss frei sein, um ihn neu erschaffen zu können. Aber dadurch ist sie auch mächtiger.«
    Malachi knurrte unzufrieden. »Das ging mir auch durch den Kopf. Aber sie hat das Schloss nicht angefertigt. Es war ein großer Beschluss, den alle

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