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Lila Black 03 - Elfentod

Lila Black 03 - Elfentod

Titel: Lila Black 03 - Elfentod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Justina Robson
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flüsterte sie immerzu, gerade so wie Thingamajig es vorhergesagt hatte. Aber was sollte sie sonst tun? Nie mehr hierherkommen? Der Ärger über ihre Lage breitete sich langsam in ihrem Bauch aus, und sie drehte sich, aufrecht in der Luft stehend, zu ihrem Angreifer herum.
    »Das ist nicht der richtige Zeitpunkt«, sagte sie zu dem Kobold. »Lass deine zahlreichen Leichen im Keller.«
    Der kleine Dämon zuckte mit den Schultern und grub seine Krallen in ihre Schulterpanzerung. »Ich kann es sehen, wenn du lügst, das weißt du. Und damit bin ich nicht allein. Die Teufel können Lügen über die Zeit hinaus spüren, und glaube mir, wenn ich dir sage, dass dir im Moment mindestens drei dicht auf den Fersen sind«, sagte er mit rauer Stimme. »Aber ich bin dein Freund. Du hast mir beigestanden, als die, deren Name nicht genannt werden soll, mich zurück in die Vorhölle schleudern wollte – was sehr voreilig gewesen wäre, wie ich betonen muss, denn du bist noch lange nicht aus dem Gröbsten raus. Aber ihr ist es egal, wenn du die Ewigkeit in der Hölle verbringen musst. Doch das lag ja ohnehin in deiner eigenen Hand. Das ist es, was du nicht verstehst, dass wir uns nicht um die Angelegenheiten anderer kümmern, egal was passiert; aber das ist egal, wichtig ist, dass ich dir Folgendes sage: Hast du jemals darüber nachgedacht, dass dein Gewissen falsch liegen könnte und du recht daran tust, nicht über die Dämonen und die anderen Typen nachzudenken, die du umgebracht hast? Denn die haben es alle darauf angelegt, glaub mir, genau wie dieser Kerl hier.«
    Ihr Angreifer war ein großer, humanoider Dämon mit schwarzblauer Haut, und er bewegte sich grazil zwischen den vollbesetzten Booten unter ihr hindurch. Mit ihren Sinnen, von denen einige menschlich, der überwiegende Teil aber künstlich waren, konnte sie ihn problemlos verfolgen. Ein Scan offenbarte seine Waffen: Krallen, ein vergiftetes Messer, eine Drahtgarotte, eine Art Bumerang, verschiedene Granaten und eine umfassende und spannende Auswahl an Tentakeln und stachelbewehrten Gliedmaßen. Sein Maul war mit Krokodilzähnen gespickt, er besaß riesige Wespenflügel und trug eine Panzerung. Vor allem aber trug er in zwei seiner kräftigen Arme eine sehr große und fortschrittliche Schusswaffe, die zusätzlich von einem Waffengurt gehalten wurde. Sie konnte nicht erkennen, was für eine Waffe es genau war.
    Er beobachtete sie, und sie gewann den Eindruck, dass er sich in seiner Deckung Zeit ließ und sie einfach schutzlos am Himmel hing.
    »Es ist falsch zu töten«, sagte Lila fast im Reflex, aber als sie es aussprach, kam es ihr eher so vor, als gäbe sie nur den unverrückbaren Lehrsatz der Menschlichkeit wieder. Es war absurd, so etwas in diesem Moment zu sagen, und es schien ein Lachen zu verlangen, aber sie brachte keines zustande. Sie konzentrierte sich zu sehr auf die Schusswaffe.
    »Sagt wer?« Der vertraute Schmerz zuckte durch ihr Ohr, als sich der Kobold wieder anklammerte.
    Sie erkannte verschiedene Patronentypen im Magazin und die typische zweiläufige Form eines Dämonengewehrs. Ein Lauf für den Spaß, der andere, wenn es Ernst wurde. »Alle sagen das.«
    Sie versuchte zu erahnen, welchen Lauf er benutzen würde, obwohl sie auch dann nicht des Mordes beschuldigt werden konnte, wenn derjenige, der das Duell begann, nicht mit tödlichen Waffen angriff.
    »Ja, das überzeugt mich.« Thingamajig zog Rotz hoch und spuckte ihn in die Lagune hinab. »Alle. Natürlich. Alle. Pah. Er ist sicher nicht allein hier. Sieh dir an, wie er da herumtänzelt, wie eine Feenprinzessin.«
    »Ich sehe sie.« Sie hatte zwei weitere Dämonen entdeckt, die mit dem Lockvogel zusammenarbeiteten. Einer versteckte sich über ihr in der Wolkendecke, der andere stand auf einem Dach an der Wasserkante. Die alte, normale Lila hätte sie übersehen, aber ihre KI befand sich ständig im Kampfmodus, seit sie in Dämonia angekommen war, und sie erkannte die verräterischen Bewegungen der Dämonen, die zu viel Interesse an ihr zeigten, mühelos. Die KI hatte zunächst zweiundzwanzig potenzielle Angreifer ausgemacht, sich dann aber nach einigen Pikosekunden angestrengten Nachdenkens auf diese beiden eingeschossen. Für Lila wirkte es, als vertraue sie schlichtweg auf ihre Intuition. Sofort katapultierte sie sich mit voller Geschwindigkeit nach oben.
    Die Luft an der Stelle, wo sie eben noch gewesen war, flackerte, und es war ein lauter Knall zu hören.
    »Materievaporisator«, schwärmte

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