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Lila Black 03 - Elfentod

Lila Black 03 - Elfentod

Titel: Lila Black 03 - Elfentod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Justina Robson
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Darunter.«
    Diese Offenbarung überraschte sie so sehr, dass sie der Geheimhaltung zustimmte, auch wenn es ihr nicht passte, dass dieses Ding sie ausgewählt haben sollte oder dass sie dafür ausgewählt worden war, es zu bekommen – und das ausgerechnet von Viridia und Poppy. Das musste ein Fehler sein. Vielleicht hatten sie es verlieren wollen. Trotzdem nickte sie zustimmend und hatte auch vor, dieses Versprechen zu halten. Malachi hatte heute viel für sie getan.
    In ihrem Innern hielt Tath in seiner langsamen, andauernden Drehung inne.
    »Mir gefällt nicht, wie sich das alles entwickelt«, sagte Malachi und drehte die Flasche in den Fingern. Mit einem Ruck des Handgelenks ließ er sie hinter der Hand verschwinden und dann wieder auftauchen. Er dachte einen Augenblick nach und wiederholte den Trick dabei. »Vertraust du den anderen? Diese Frage legt nahe, bemerke ich gerade, dass ich es nicht tue. Ich würde das gerne bestreiten, aber es ist etwas Wahres dran. Ich kenne Teazle nicht. Und wo ist diese andere Kreatur?«
    »Thingamajig?«
    »Der Kobold.«
    »Das weiß ich nicht. Er hat Dämonia nicht mit mir zusammen verlassen. Wir hatten uns zerstritten.«
    »Und die anderen?«
    Sie zuckte mit den Schultern.
    »Wegen Sorcha«, sagte er.
    Sie nickte. »Wir waren alle sehr wütend. Es war wie – ich weiß, wie blöd das klingt – es war wie bei einer riesigen wilden Party, auf der alles möglich ist, wo sogar ein paar Statisten draufgehen, und dann passiert etwas Dummes, und ein Freund ist tot. Was ist aus mir geworden, dass ich dies als Party bezeichnen kann? Wie konnten wir vermuten, unsere Taten wären gute Ideen, wenn sie genau das Gegenteil waren? Ich habe Statisten gesagt. Und um ehrlich zu sein, genauso hat sich Dämonia für mich angefühlt. Wie ein Filmset, wo nichts wirklich echt ist. Ich weiß auch nicht, irgendwie fühlt sich langsam alles so an.« Sie atmete tief durch und schluckte ihre schrecklichen Gefühle herunter. »Unwichtig. Da habe ich mich auf jeden Fall von einer Menge Dinge getrennt.«
    Malachi nickte mitfühlend. »Sie sind eine wilde Spezies. Ihre Art ist nicht die unsere. Das ist alles. Ich versuche das jedem zu erklären, der mir zuhört, und dennoch schreiten die Pläne weiter fort, Otopia für die Dämonen zu öffnen. Sie sind nicht böse, wie so viele es uns gerne glauben machen würden, aber sie passen nicht in eure Welt. Zuerst gibt es eine Party, dann einen Kampf und schließlich Beerdigungen. Und die meisten Leute kommen mit den Begräbnissen nicht klar.«
    »Tatsächlich ist es Verschwendung«, sagte Lila. »Sie war so talentiert und jung. Und so lustig.«
    »Die Dämonen würden sagen, dass dadurch das Talent und die Jugend noch wertvoller geworden sind. Sie würden es nicht als Verschwendung bezeichnen. Sie würden sagen …«
    »… auf diese Weise werden Helden geschaffen.« Lila nickte. »Ich weiß. Was sie angeht, bin ich das tote Kapital.« Sie zögerte einen Moment, sagte dann: »Glaubst du das auch?«
    »Du bist noch nicht tot, ich weiß es darum nicht«, sagte er und grinste sie an, ein spöttisches, amüsiertes, freches Lächeln.
    Sie lächelte ebenfalls, auch wenn ihr nicht der Sinn danach stand, laut aufzulachen. »Helden dürfen nicht an sich zweifeln, Malachi«, sagte sie. »Das habe ich im Buch der Regeln gelesen. Das bedeutet, dass ich kein Held sein kann. Zumindest das bleibt mir also erspart.«
    »Das ist die richtige Einstellung!« Er leerte das Bier, drehte die Flasche um und blickte dem einzelnen Tropfen nach, der herausfiel. »Du könntest aber gut eine Heldin sein«, setzte er nach. »Du bist verliebt, von Selbstzweifeln zerfressen und wirst von einer Schwindsucht geplagt. Das passt alles recht gut zum Gothic-Ansatz.«
    »Ich versuche es ab jetzt auch so zu sehen.«
    »Wenn es dir hilft. Unterdessen möchte ich dir raten, diese Amulette Williams gegenüber nicht zu erwähnen.«
    Lila hatte sie bereits wieder unter den Kragen ihrer Kampfweste gesteckt.
    »Was glaubst du, wer uns diese Technologie geschickt hat?«, fragte sie.
    »Die Anderen«, sagte er. »Ich vermute, dass einige Teile der Theorien dieses idiotischen Paxendale korrekt sind. Die Welten sind vom Wesen her instabil und zerren aneinander, weil durch das Fehlen einer erheblichen Masse ein Problem mit der Gravitation entsteht.« Er kicherte. »Kaum zu glauben, dass ein Feenmann so etwas jemals sagen würde, aber ich hoffe, dass ich die richtigen Worte für die Erklärung finde.«
    »Eine

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