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Lila Black 03 - Elfentod

Lila Black 03 - Elfentod

Titel: Lila Black 03 - Elfentod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Justina Robson
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ihre Aufmerksamkeit – sie konnte nie irgendwas vor ihm verbergen. »Alte Männer haben ihre Schwächen«, sagte er. »Selbst die, die es besser wissen müssten.«
    Tath kreiste aufmerksam in ihrer Brust, aber er versuchte weder zu sprechen noch sich auszubreiten. Sie spürte ihn, und er spürte sie, aber sie ließen sich in Ruhe. Jetzt nahm sie den Hauch von Abscheu in ihm wahr. Er flackerte nur kurz auf, aber sie wies ihn stumm deswegen zurecht, und er wurde ärgerlich. Wie es schien, konnten sie sich mittlerweile sogar ohne Worte streiten.
    »Erschöpft er dich?«
    Das traf sie überraschend. »Ich … wir streiten die ganze Zeit. Grenzkriege. Wir müssen irgendwie Distanz wahren. Es ist nicht einfach.«
    »Du kannst ihn gehen lassen.« Er sagte es, als sei es so einfach, und bedeutete ihr, Platz zu nehmen.
    Sie hatte keine Lust, sich auf die Couch zu setzen, also ließ sie sich auf den Boden sinken.
    »Jeder stirbt einmal, Lila«, knüpfte Sarasilien an seine vorherige Aussage an. »Seine Zeit war gekommen. Du bist ihm nichts schuldig.«
    »Ich habe meine Wahl getroffen«, sagte sie. »Also, ich weiß, dass dieses Amulett kein normaler Gegenstand ist. Und du bist kein normaler Elf. Wie es scheint, hat hier jeder seine Geheimnisse, und das macht mir nichts aus, außer wenn ich Bescheid darüber wissen sollte.«
    »Lass mich raten: Jemand hat Fragen darüber gestellt und dir ein Angebot dafür gemacht.«
    Sie sah keinen Sinn darin zu lügen. »Es war ein gutes Angebot.«
    »Darf ich fragen, was für eines?«
    »Informationen darüber, wo meine Technik wirklich herkommt.«
    Er nickte. »Vertraust du ihnen?«
    »Nein«, sagte sie sofort, was sie selbst überraschte, und ihr Tonfall machte klar, dass sie auch ihm nicht traute. Sie war nicht einmal mehr sicher, dass sie sich selbst traute. Tatsächlich wusste sie nicht einmal mehr, wie sehr sie eigentlich noch sie selbst war. »Mir passiert in letzter Zeit echt merkwürdige Scheiße. Ich bin es leid, ständig nach der Wahrheit fragen zu müssen und mich an die Regeln zu halten. Später werde ich nicht mehr fragen – entweder, weil ich keine Zeit habe … oder weil die Zeit abgelaufen ist und es mir egal ist. Also, auch auf die Gefahr hin, alle meine Karten aufzudecken und allen anderen Typen Zeit zu geben, die ihren im Ärmel zu verstecken: Was ist los?«
    Er nahm Sorchas Schal auf und ließ ihn durch die Finger gleiten, dann setzte er sich auf die Couch und lehnte sich vor, stützte die Ellbogen auf die Knie. Sein langes, fuchsrotes Haar hüllte sein Gesicht in Schatten. »Ich wurde als Elf geboren, was immer das auch wert sein mag. Aber ich wurde vor langer Zeit geboren, bevor die lichten Elfen wurden, was sie sind, und bevor die Schattenvölker geschaffen wurden. Zu dieser Zeit entstanden in allen Welten die mächtigsten Avatare, so mächtig, wie sie heute nicht mehr entstehen. Der Grund dafür ist eher die Angleichung als der Verfall, aber das spielt keine Rolle. Ich war einer dieser Avatare. Reicht diese Information, um dich auf deinen Handel einzulassen?«
    »Vielleicht«, sagte sie. »Also, was macht ein Elf wie du an einem Ort wie diesem?«
    »Ich verfolge meine Interessen«, sagte er. »Was machst du hier?«
    Sie schüttelte den Kopf und lächelte kurz. »Okay. Ich denke, es ist lohnender, dich über die Veränderungen meiner Maschinenhälfte zu befragen, als die Menschenärzte und -techniker.«
    »Nicht unbedingt.«
    »Weiß du, woher die Maschinen kommen?«
    »Von der siebten Welt. Aber die siebte Welt hat es hier nie gegeben. Jemand hat sie hergebracht.«
    »Wer?«
    »Das wüsste ich auch gerne.«
    »Einer der Anderen?« Damit waren all ihre Fragen und ihr Wissen aufgebraucht.
    »Die Anderen … Das ist nur ein Wort, mit dem die Leute bezeichnen, was sie nicht benennen können«, sagte Sarasilien und ließ den Schal durch die Finger gleiten. »Sie bilden keine eigenständige Einheit.«
    »Also sind sie unbekannt. Sind sie so wie du?«
    »Möglicherweise. Avatare aus der alten Welt könnten sich an anderen Orten aufhalten. Vielleicht hatte die siebte Welt eigene Avatare, die es hierher geschafft haben und diese Sachen hinterließen – absichtlich oder versehentlich. Soweit ich weiß, ist über das bereits Gesagte hinaus nichts bekannt.«
    »Aber darum bist du hier.«
    »Darum sind wir alle hier. Ich, Malachi, die Dämonen, die Geister … ah, ja, du nickst. Dann weißt du also auch darüber Bescheid.«
    »Nur das, was Mal mir verraten hat.«
    »Hmm,

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