Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Liliane Susewind – Ein Panda ist kein Känguru (German Edition)

Liliane Susewind – Ein Panda ist kein Känguru (German Edition)

Titel: Liliane Susewind – Ein Panda ist kein Känguru (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tanya Stewner
Vom Netzwerk:
Hütte.
    Lilli weckte Kylie und Schnuffi und sagte ihnen, dass sie einen kleinen Ausflug machen würden.
    Ihre Mutter trat hinter sie und fragte: »Du willst Kylie mitnehmen?«
    »Ja, sie soll sehen, wo der Kleine hinkommt, und dass es ihm gutgeht … falls alles klappt«, gab Lilli zurück.
    »Aber wir können in Zupplingen doch nicht mit dem Känguru auftauchen!«, entgegnete Frau Susewind. »Was sollen wir dem Direktor sagen? Und wie sollen wir überhaupt vor ihm verbergen, dass du mit der Pandamutter sprichst?«
    Lilli antwortete ihr nicht, sondern nahm Schnuffi auf den Arm. Sie musste sich beeilen, um der Direktorin zu folgen, und wandte sich rasch zur Tür.
    »Lass mich nicht einfach so stehen!«, rief ihre Mutter ihr ärgerlich nach, aber Lilli blickte nicht zurück.
    Im Gänsemarsch verließen sie den Garten der Susewinds: Frau Essig-Steinmeier stampfte mit großen, kühnen Schritten voran, Finn und Lillis Vater waren ihr dicht auf den Fersen, Oma schlurfte hinterdrein, Jesahja, Trixi und Lilli mit Schnuffi kamen als Nächste, und das Schlusslicht bildete Lillis Mutter mit saurem Gesicht.
    Das Känguru hoppelte neben ihnen her und fragte mit gerümpfter Nase: »Müssen wir schon wieder in das Miefrolli?«
    »Ähm … ja.« Leider konnte Lilli Kylie das nicht ersparen.
    »Vortrefflich!«, vernahm Lilli plötzlich Frau von Schmidts Stimme. »Wahrlich höchst erfreulich! Endlich hören Sie auf mich und entfernen die unsägliche Schleichgebietsmörderin!« Die Katzendame stand am Gartentor und reckte die Nase. »Wenn der Vorgang nicht so schamlos lange gedauert hätte, wäre ich fast versucht, mich bei Ihnen zu bedanken, Madame.«
    Bonsai, der neben der Katze saß, bellte: »Supi! Endlich kommt die Trulla weg! Und der Kotzbrocken auch!«
    Lilli rief im Vorbeistiefeln: »So ist es für alle besser!« und stieg mit Kylie ins Auto. Dann ging es los. Mit mehreren Wagen fuhren sie nach Zupplingen. Lilli merkte, dass sie furchtbar aufgeregt war. Ihr Herz schlug wie verrückt. Würde sie es schaffen, die Pandamutter zu überzeugen? Was sollte aus Schnuffi werden, falls es ihr nicht gelang?
    Als sie beim Tierpark Zupplingen ankamen, stellte Lillis Mutter erleichtert fest: »Zum Glück sind schon alle Besucher weg.« Als sie nun allerdings aus dem Auto stiegen, wurde sie so nervös, dass ihre Hände zu zittern begannen. »Wenn Lilli mit der Pandamutter redet, müssen wir den Tierparkdirektor unbedingt ablenken!«, zischte sie Lillis Vater zu, als sie aus dem Auto stiegen. »Er darf auf keinen Fall mitbekommen, was Lilli da tut!«
    Herr Susewind schwieg. Er sah sehr nachdenklich aus.
    Mit Kylie in der Mitte wanderte die Gruppe nun zum Eingang des Tierparks. Dort wurden sie von Herrn Grimm-Hartmüller und Arizona Kuchenblum erwartet.
    »Schnuffi!«, rief die Tierpflegerin mit der grünen Haarsträhne, streckte die Arme aus und lief ihnen entgegen.
    »Huuupi!«, krähte Schnuffi und schien sich zu freuen, seine Pflegerin wiederzusehen. Lilli fiel es zwar schwer, aber sie überreichte Arizona das in eine Decke gewickelte, puschelige Pandabärchen. Die Pflegerin drückte den Kleinen erleichtert an sich.
    »Keine Sorge, es ging ihm gut bei uns«, sagte Finn.
    Arizona musterte ihn. »Bist du auch Pfleger?«
    »Ja, mit Leib und Seele!« Finn strahlte Arizona an. »Tierpfleger ist der tollste Beruf der Welt!«
    Arizona lächelte. »Das stimmt.«
    »Ja!« Finn lachte – oder vielmehr: Er kicherte.
    Lilli runzelte die Stirn.
    »Evelyn! Wie schön, dich zu sehen!«, schnurrte nun Herr Grimm-Hartmüller und küsste Frau Essig-Steinmeier die Hand.
    Die Direktorin lief rot an. »Oh, wie liebenswürdig!«, zwitscherte sie und gab eigenartig gurrende Laute von sich.
    Lilli verdrehte die Augen.
    »Dann gehen wir doch jetzt mal zur Pandamutter«, schlug Lillis Oma vor, um das Gekicher und Geschnurre zu beenden.
    »Gute Idee«, murmelte Trixi.
    »Huch!«, rief der Direktor plötzlich. »Sie haben ja das Känguru mitgebracht!«
    »Ja!«, antwortete Lillis Mutter eine Spur zu laut. »Wissen Sie, das ist ein dressiertes Känguru! Es kommt einfach überallhin mit!«
    »Aha?« Herr Grimm-Hartmüller hob die linke Augenbraue.
    »Ja! Wirklich!«, blaffte Frau Susewind.
    Der Direktor schien das seltsam zu finden. »Wissen Sie, ich habe gehört, dass drei Kinder etwas mit Schnuffis Entführung zu tun haben sollen«, sagte er unvermittelt und betrachtete Lilli, Jesahja und Trixi mit argwöhnischem Blick.
    Frau Susewind wurde kreidebleich.
    Da

Weitere Kostenlose Bücher