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Lilienzucht (German Edition)

Lilienzucht (German Edition)

Titel: Lilienzucht (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sabine Röbke
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bringt.
    Selbstverständlich ist es auch nicht das letzte Mal, dass Victor auf diese Art sein Spiel mit ihr treibt. Noch zwei Mal schafft er es, sie dermaßen zu erregen, dass sie es nicht mehr schafft, ein inzwischen eindeutig obszönes Stöhnen zu unterdrücken ... und das obwohl sie ihn mittlerweile nicht mehr aus den Augen lässt, damit sie rechtzeitig das anstößige Glitzern in seinem Blick mitbekommt. Dass er sie hin und wieder mit kleinen Aufträgen Hüften schwingend quer durch den Raum schickt und hier und da absichtlich Dinge fallen lässt, die sie dann wieder aufheben muss, erschwert ihr die Selbstbeherrschung noch zusätzlich.
    „Vielleicht sollten Sie Ihre Handtasche holen, um das Mittel zu nehmen.“, schlägt Jasper Steward schließlich scheinheilig vor. „Wir kommen sicher auch ein paar Minuten ohne Sie aus.“
    „Ja, Sir, das ist vermutlich das Beste.“, gibt Josie mit hochrotem Kopf zurück. „Wenn Sie mich einen Moment entschuldigen würden.“ Hastig macht sie sich auf den Weg.
    „Ich finde, du solltest nicht zu sehr mit dem Feuer spielen, mein Lieber.“, sagt Jasper, als sie außer Hörweite ist. „Tu nichts, das du später bereust. Auch wenn du ständig betonst, dass diese Liaison eine reine Lustgeschichte ist, ... sie ist dir wichtiger, als du bisher zugeben wolltest.“
    Victor sieht seinen Freund verblüfft an.
    „Nein, streite es nicht ab!“, mokiert sich Jasper. „So hab ich dich noch nie gesehen. Sieh nur mal auf deine Hose.“
    Victor schaut an sich runter und grinst. „Na und? Gesunde Reaktion, oder?“, meint er achselzuckend.
    Jasper seufzt schmunzelnd. „Nicht, dass es mich nicht auch erregt, aber deine Hose droht ernsthaft zu platzen, Victor. Und wenn man dir ins Gesicht schaut, hat man den Eindruck, dass du jeden Moment über sie herfallen willst, notfalls vor versammelter Mannschaft. So unbeherrscht kenne ich dich gar nicht. – Aber wenn du so weiter machst, kann es sein, dass Miss Mountsimmons noch ernsthaft böse wird; vorhin hat sie dich auf eine Art angefunkelt, dass man Angst kriegen könnte.“
    „Oh, ja, das hat sie!“, bestätigt Victor fröhlich. „Und ich finde es großartig. Es zeigt mir, dass sie sehr wohl weiß, wann ihre Grenzen erreicht sind.“
    „Ja, aber sie hat nichts gesagt .“, wendet Jasper ein. „Und ich glaube nicht, dass es meinetwegen oder wegen ihres Jobs war. Das hier riecht förmlich danach, dass ihr sehr viel an dir liegt. – Apropos: Es hat mich ganz schön Mühe gekostet, sie überhaupt zu den Überstunden zu überreden. Sie hat erst zugesagt, als sie sicher war, dass sie rechtzeitig bei dir sein kann.“
    „Tatsächlich?“, macht Victor verblüfft, doch zu weiteren Fragen kommt er nicht, denn Josie betritt wieder das Büro, offensichtlich hat sie sich kaltes Wasser ins Gesicht gespritzt und sieht ein wenig frischer aus.
    „Da bin ich wieder.“, verkündet sie lächelnd und nimmt Platz, um mit dem Protokoll fortzufahren.
    „Ist es besser?“, hakt Mr. Steward nach.
    „Ein bisschen.“, antwortet Josie mit einem leicht gequälten Lächeln. „Es dauert noch, bis das Zeug wirkt, Sir. Aber lassen Sie uns lieber weiter machen; je weniger ich daran denke, desto besser.“
     
    Als sie endlich mit allem durch sind, ist Josie in Schweiß gebadet und versucht trotzdem immer noch tapfer, sich nichts anmerken zu lassen. Auch wenn ihr Chef unverändert freundlich war, glaubt sie, dass sie an diesem Freitag nicht gerade für ihren Job gepunktet hat. Sie fand ihre Vorstellung geradezu erbärmlich und würde vor Scham an liebsten im Boden versinken.
    Doch das denkt offenbar nur ihr Verstand, denn der untere Teil ihres Körpers ist schamloser denn je. Eigentlich ist es auch nicht mehr nur der untere Teil, ihre steifen Nippel sind mittlerweile bei genauerer Betrachtung selbst durch den BH hindurch zu sehen und kribbeln intensiv mit Nacken, Bauchnabel und Genitalien um die Wette. Abgesehen davon muss ihre Jeans zwischen den Beinen mittlerweile klitschnass sein.
    Ein tiefer Seufzer rinnt unwillkürlich aus ihrer Kehle.
    „Sie sollten nach Hause fahren und ein wenig ausruhen.“, meint ihr Chef. „Vielleicht kann Lord Croydon Sie mitnehmen, soweit ich weiß fährt er ohnehin in ihre Richtung.“
    „Natürlich, das tu ich doch gern.“, sagt Victor lächelnd.
    „Na gut.“, bringt Josie ein wenig halbherzig heraus. „Was ist mit den Ausdrucken, Mr. Steward, wann brauchen Sie die?“
    „Oh, das hat keine Eile.“, antwortet er.

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