Lilienzucht (German Edition)
Victor anzurufen. Auch wenn sie fest damit rechnet, pünktlich fertig zu sein, will sie ihm Bescheid geben. Bei diesem Mann kann man ohnehin nie wissen...
„Seltsam...“, murmelt sie nach dem dritten Fehlversuch vor sich hin und legt die Stirn in Falten. „Sonst erreiche ich wenigstens die Mailbox...“ Einen kurzen Moment denkt sie nach, dann setzt sie sich kurz entschlossen an ihren Computer, um ihm eine E-Mail zu schicken; die kann ihn schließlich überall erreichen...
Als Victor zehn Minuten später dynamischen Schrittes und bester Laune auf ihre Empfangstheke zugeht, fällt sie aus allen Wolken.
„Guten Tag, Miss Mountsimmons.“, grüßt er mit einem breiten Lächeln und funkelnden Augen. „Ich denke, Mr. Steward erwartet mich.“
Josie hat sich vollkommen verdutzt von ihrem Stuhl erhoben und starrt ihn einen Moment lang mit offenem Mund an. „Natürlich, Lord Croydon.“, sagt sie dann beinahe mechanisch. „Er wartet in seinem Büro.“ Leise ächzend atmet sie aus und setzt flüsternd hinzu: „Ich hätte es mir denken können.“
Victor geht grinsend über die Bemerkung hinweg. „Lassen Sie doch den Titel ruhig weg, Miss Mountsimmons. Und bevor ich zu Mr. Steward reingehe müsste ich noch mal wohin. Können Sie mir sagen, wo ich die gewisse Örtlichkeit finde?“
„Natürlich, gern, Sir.“, antwortet Josie verwirrt und wundert sich, wieso er den Weg zu den Toiletten nicht kennt. Gestikulierend erklärt sie ihm den Weg, während von der Tür her ein „Schönes Wochenende, Josephine.“ erklingt. „Danke, Carl, dir auch!“, ruft sie ihrem Kollegen freundlich zwischen zwei Sätzen zu ... und dann fällt ihr etwas Wichtiges ein.
„Halt, Stopp! Carl! Warte einen Augenblick!“, ruft sie dem Kollegen hektisch nach, der darauf inne hält und die Glastür unsicher lächelnd wieder schließt.
Genauso hektisch wendet sie sich erneut Victor zu. „Entschuldigen Sie mich einen Augenblick, Sir, ich bin sofort wieder bei Ihnen.“
Victor lächelt nur freundlich, während Josie schon wie von der Tarantel gestochen zu den Mitteilungsfächern läuft, einen Briefumschlag aus Carl Sanders Fach nimmt und sich beeilt, ihn ihrem Kollegen zu bringen. Als sie an Victor vorbei kommt, raunt er ihr zu: „In fünf Minuten auf der Herrentoilette!“ Josie schaut ihn einen Moment lang mit großen Augen an und nickt dann mechanisch.
Mit geröteten Wangen übergibt sie nur drei Sekunden später Carl Sanders den Umschlag.
„Eine Dame hat ihn vor einer Viertelstunde hier abgegeben und sie sah aus, als wäre es wichtig.“, erklärt sie atemlos.
„Oh, vielen Dank, Josephine.“, meint Victor verblüfft, während er den Umschlag dreht und wendet. „Das ist vermutlich etwas, auf das ich schon gewartet habe. Nochmals Danke und schönes Wochenende.“
„Dir auch, Carl.“, wünscht Josie lächelnd und macht ihm zuvorkommend die Tür auf.
Als sie sich wieder zur Empfangstheke umdreht, ist Victor nicht mehr da.
„Na toll!“, schimpft sie innerlich. „Jetzt ist er weg und ich habe vorhin nicht mal auf die Uhr gesehen.“ Angespannt versucht sie nachzurechnen, wie lange sie noch warten sollte.
Ein paar Minuten später betritt sie schließlich die Besuchertoilette für Herren. Victor erwartet sie bereits und hält einladend eine der Kabinen auf.
„Ich hoffe, ich bin nicht zu spät, Meister. Vorhin ging alles so schnell.“, wispert sie unsicher.
„Mach dir darüber keine Gedanken. Und ein einfaches ‚Sir’ reicht heute.“, gibt er freundlich zurück. „Stell dich aufs Klo und lass die Hosen runter!“
„Ja, Sir.“, sagt Josie und gehorcht, während Victor die Tür verschließt.
Einen langen Augenblick betrachtet Victor einfach ihre nackte Scham, die so einladend und griffbereit vor ihm steht, dann streichelt er sanft mit der Hand über ihr Schambein. „Ein bisschen stoppelig.“, murmelt er rau.
„Tut mir Leid, ich...“, beginnt Josie schuldbewusst, wird jedoch von einem Zeigefinger auf ihren Lippen weich unterbrochen.
„Scht.“, macht Victor lächelnd. „Ich mache keine Vorwürfe, ich stelle lediglich fest, Kleines.“ Gemächlich lässt er eine Hand an den Innenseiten ihrer Schenkel auf und ab gleiten und registriert zufrieden Josies leichtes Zittern und ein unterdrücktes Stöhnen. Ohne Umschweife lässt er zwei Finger in ihren Schoß fahren.
„Schon erstaunlich, dass du jedes Mal so feucht bist, wenn ich hineingreife.“, lacht er leise.
„Was soll ich machen?“, rechtfertigt Josie
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