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Lilienzucht (German Edition)

Lilienzucht (German Edition)

Titel: Lilienzucht (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sabine Röbke
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lacht Josie. „Noch etwas, das ich wissen sollte?“
    „Eigentlich nicht. Außer den Stiefeln gibt es heute für Sie nur ein langes, dunkelblaues Samtcape, wie Sie sicher schon bemerkt haben und ich muss Ihnen die Augen verbinden, bevor Ihr Meister kommt.“, erklärt das Mädchen und legt das Cape auch schon um die Schultern der Lady, um es vorn am Hals mit einer Satinschleife sorgfältig zuzubinden. „Sie sollten vorerst die Hände durch die Armschlitze stecken, damit Lord Croydon Sie gut führen kann.“
    „Ich nehme an, das war sein Wunsch?“, hakt Josie lächelnd nach.
    Mary lächelt freundlich zurück. „So ist es, Mylady.“
     
    Keine fünf Minuten später betritt Victor das Gästezimmer, gekleidet in seine Lieblings-Lederhose, Reitstiefel und ein weites, schwarzes Hemd, was Josie natürlich aufgrund der Augenbinde verborgen bleibt.
    „Ein schönen Abend, Jungfer Lily.“, grüßt er.
    „Guten Abend, Meister.“, antwortet Josie artig und hält ihm das Holzkästchen mit dem Halsband entgegen.
    Wortlos nimmt Victor es heraus und legt es ihr behutsam um den Hals, dann übergibt er Mary die Schatulle. Er greift nach Josies Händen und streckt ihre Arme seitwärts aus, um einen Blick unter den Umhang werfen zu können.
    „Schön“, sagt er leise, „ich bin zufrieden.“
    Mit einer lässigen Geste gibt er Mary zu verstehen, dass sie gehen kann. Das Mädchen nickt lächelnd und entfernt sich knicksend.
    Victor indessen greift nach dem Metallring an Josies Halsband und zieht sie nachdrücklich zu sich heran, um sie, ehe sie sich versieht, leidenschaftlich und heiß zu küssen. Reflexartig zucken ihre Arme in dem Bestreben, sich um ihn zu schlingen, doch gerade noch rechtzeitig fällt Josie ein, wo die Arme einer Jungfer ohne besondere Anweisung zu sein haben und verschränkt sie ordentlich hinter ihrem Rücken. In Victors Mundwinkeln zuckt ein zufriedenes Grinsen.
    Als er schließlich von ihr ablässt, ist für zwei Sekunden ein Anflug von Enttäuschung auf Josies Gesicht zu sehen, doch trotz leicht aufgeweichter Knie hat sie sich rasch gefangen und wartet geduldig auf das, was als Nächstes kommen mag, ... auch wenn ihr das Herz schon wieder bis zum Hals schlägt.
    Sanft nimmt Victor ihre Ellenbogen und holt die Hände hinter ihrem Rücken hervor, um sie in seine zu schließen.
    „Komm, Junger!“, sagt er rau. „Vertrau mir einfach.“ Rückwärts schreitend führt er sie zur Tür und hinaus auf den Flur.
    Josie merkt sofort, dass er nicht den Geheimgang benutzt, aber da sie schon am Nachmittag mitbekommen hatte, dass praktisch das gesamte Personal heute Ausgang hat, hat sie schon vermutet, dass die heutige Session nicht im Spielzimmer stattfinden wird. Verwundert ist sie allerdings über die Tatsache, dass die Stiefel trotz der Höhe der Absätze vergleichsweise bequem sind und sie ihrem Meister selbst auf der Treppe in ungebremstem Tempo folgen kann. Dafür scheuert das Leder der Overknee-Stiefel sanft auf ihren Schenkeln und lässt sie ihre Beine besonders sinnlich spüren. Josie fühlt, wie allmählich die Säfte in ihrem Lustzentrum zusammenlaufen.
    Victor indessen führt sie weiter durch eine Tür und ein warmer Lufthauch lässt Josie wissen, dass er sie aus dem Haus bringt. Für einen kurzen Moment ist sie so verblüfft, dass ihr der Mund offen steht, doch als sie die sanft streichelnden Strahlen der tief stehenden Sonne auf ihrer Haut spürt, breitet sich ein fast schon genießerisches Lächeln auf ihren Lippen aus.
    „Ich bin sehr froh, dass es diesen Sommer doch noch mal so warm geworden ist.“, erklärt Victor und lacht leise. „Unerwartet, ... aber überaus willkommen. - Es ist vermutlich die letzte Gelegenheit für ein Freiluft-Spiel dieses Jahr. Zumal ich in den nächsten Wochen sehr beschäftigt sei werde, meine Süße. Aber dazu später mehr.“
    Weiter führt er sie und nun wird der Weg schwieriger. Victor hält Josies Hände jedoch sicher und warnt sie stets vor heiklen Stellen oder stützt sie gar, wenn sie droht zu straucheln. Josie erwischt sich dabei, nicht nur im lauen Wind und den letzten warmen Sonnenstrahlen auf ihrem Körper zu schwelgen, sondern auch Victors fürsorgliche Unterstützung in vollen Zügen zu genießen. Beinahe hätte sie wohlig aufgestöhnt.
    „Wir sind da, Jungfer.“, sagt Victor schließlich leise und lässt sie einen Augenblick lang allein stehen, während er mit etwas herumklappert.
    Josie mutmaßt, dass er einen Tisch oder Ähnliches hier

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