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Lilith Parker

Lilith Parker

Titel: Lilith Parker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janine Wilk
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an Heiligabend, weil er den ganzen Dreck unseres Daseins bedeckt und alles in eine scheinbar unschuldige Decke einhüllt, unter der in Wahrheit das Schlechte und Böse versteckt liegt.«
    Â»Oha, da ist aber jemand schon in vergnüglicher Weihnachtsstimmung, oder?«, stellte Matt in ironischem Ton fest.
    Â»Wenn du an meiner Stelle wärst, hättest du auch keine bessere Laune!«
    Er hob seinen Zeigefinger. »Da muss ich aber ganz entschieden widersprechen! Wenn ich an deiner Stelle wäre und eine so angenehme Gesellschaft wie mich genießen könnte, würde ich mit Sicherheit nicht so einen Flunsch ziehen.«
    Matt grinste sie frech an und gegen ihren Willen musste sie auflachen.
    Â»Verdammt!«, fluchte Emma in diesem Moment.
    Â»Ist es der falsche Schlüssel?«, fragte Lilith hoffnungsvoll.
    Emmas Haare fielen ihr wirr in die Stirn und ihr wütendesKeuchen war wahrscheinlich noch in Greynock zu hören. »Ne, ne, es klemmt nur etwas.« Auf- und abhüpfend rüttelte sie nun wie eine Besessene an der Klinke herum.
    Â»Soll ich mal?«, bot Matt an, aber es war eine der seltenen Gelegenheiten, in der sie ihn nicht einmal wahrzunehmen schien.
    Â»So eine Scheißtür!« Emma versetzte ihr einen ärgerlichen Tritt, woraufhin diese bereitwillig aufschwang. Augenblicklich breitete sich ein Lächeln auf ihrem Gesicht aus. »Na bitte, geht doch!«
    Â»Juhu!«, jubelte Lilith matt. »Und ich hatte schon die Befürchtung, dass wir nicht zu den fleischfressenden Monstern reinkommen.«
    Â»Richtig«, stimmte Matt ihr zu. »Um ein Haar wäre es ein ausgesprochen fader und langweiliger Abend geworden, jedenfalls für unsere Verhältnisse.«
    Â»Aber Matt, wo denkst du hin?«, widersprach Lilith ihm und klimperte demonstrativ mit den Wimpern. »In deiner angenehmen Gesellschaft wäre es mir nicht mal langweilig, wenn wir den Abend allein damit verbrächten, über das perfekte Styling deiner Kopfbehaarung zu sprechen.«
    Â»Genau so habe ich mir das vorgestellt«, lobte er sie und zupfte liebevoll an seinen Haaren herum. »Aber vielleicht könntest du beim nächsten Mal weniger dick auftragen, dann kommen deine Komplimente etwas glaubhafter rüber. Ich schätze, ich muss mit deiner Tante ein ernstes Wort über deine mangelnden sozialen Gepflogenheiten sprechen. Ich könnte ihr anbieten, dir ein paar Unterrichtsstunden zu geben.«
    Â»Wenn du das machst, wirst du meine bitterböse Rache erleben, das verspreche ich dir!«
    Â»Ui, jetzt krieg ich aber Angst.« Er versetzte ihr einen freundschaftlichen Stoß in den Rücken und Lilith stolperte hinter Emma durch die Friedhofstür. Augenblicklich erlosch das Lächeln in ihrem Gesicht.
    Vor der Friedhofsmauer hatte eine Straßenlaterne spärliches Licht gespendet, nun umfing sie das Dunkel der Nacht. Doch was Lilith im kalten Schimmer des Vollmonds erkennen konnte, gefiel ihr ganz und gar nicht. Vor ihr ragten die Umrisse unzähliger Grabsteine aus der Finsternis, steinerne Engel erhoben sich mit drohend ausgebreiteten Flügeln und die Silhouetten der Grüfte manifestierten sich als schwarze Löcher in der Dunkelheit, bereit, jeden Eindringling, der ihnen zu nahe kam, zu verschlingen. Überall waberte der Nebel wie ein ruheloser Geist umher, legte seine Schlingen über die Kreuze und ließ die Engel in seinem weißen Meer ertrinken. Was Lilith jedoch am meisten beunruhigte, war die Tatsache, dass sie weit und breit keinen Zaun erkennen konnte.
    Â»Wir befinden uns in der Mitte des abgetrennten Bereiches, deswegen kannst du den Zaun nicht sehen. Ich habe nicht gelogen, falls du das vermuten solltest«, sagte Emma in diesem Augenblick, als ob sie ihre Gedanken erraten hätte. »Der Zaun ist zwar schon relativ alt, doch er wird ein Mal im Monat überprüft, somit sind wir hier drin vor den Werwölfen wahrscheinlich sicher.«
    Â»Wahrscheinlich?«
    Â»Der Zaun ist zweieinhalb Meter hoch und man weißleider nicht, wie hoch ein Werwolf im Blutrausch bereit ist zu springen.«
    Na großartig! Unwillkürlich hielt Lilith die Luft an und lauschte. Hatten die Werwölfe vielleicht schon ihre Witterung aufgenommen? Doch alles um sie herum blieb ruhig und bis auf das laute Hämmern ihres Herzens war nichts zu hören.
    Â»Und wo kommt der viele Nebel plötzlich her?«, fragte sie mit belegter Stimme.
    Â»Er kommt

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