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Lilith Parker

Lilith Parker

Titel: Lilith Parker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janine Wilk
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Reihe. Seit er bei der Theateraufführung an Halloween in der Hauptrolle geglänzt hatte, war Emma nicht mehr die Einzige, die für ihn schwärmte. Zwar hatte Matt damals die letzte Aufführung des Abends verpasst, weil er Lilith im Kampf gegen den Erzdämon beistand, doch dies ließ ihn in den Augen seiner Mitschülerinnen nur noch heldenhafter erscheinen. So hörte man jeden Morgen, wenn er das Klassenzimmer betrat, sehnsuchtsvolle Seufzer aus den Reihen der Mädchen und Matt lief in einem noch lässigeren Gangzu seinem Platz. Aber das hatte auch seine Vorteile: Auf diese Weise durfte Lilith schon am frühen Morgen das gute Gefühl genießen, weit und breit die Einzige mit klarem Menschenverstand zu sein.
    Â»Sag mal, hörst du mir überhaupt zu?«, riss Emmas Stimme sie aus ihren Gedanken. »Langweile ich dich etwa?«
    Oh, sie hatte das Ende der Lobpreisung verpasst. Halleluja!
    Â»Tut mir leid, ich war nicht ganz bei der Sache.« Als sie Emmas gekränktes Gesicht sah, fügte sie schnell hinzu: »Ich bin wegen heute Nacht einfach etwas aufgeregt!«
    Emma griff nach der Fernbedienung. »Komm, wir sehen ein wenig fern, das lenkt dich bestimmt ab.«
    Sie schaltete den altmodischen Fernsehapparat ein, der mit einem unwilligen Flackern zum Leben erwachte.
    Â»Das ist ja witzig«, bemerkte Lilith. »Meine Tante hat den gleichen Fernseher im Seniorenstift. Und ich dachte, im Umkreis von 200 Meilen besitzt niemand außer ihr so ein uraltes Teil. Aber dank ihm hat man wenigstens vor Strychnin ab und zu seine Ruhe.«
    Emma warf ihr einen kritischen Seitenblick zu. »Du bist wohl noch nicht viel zum Fernsehen gekommen, kann das sein? Das ist natürlich kein normaler Fernsehapparat. Damit kannst du neben den menschlichen Sendern auch ›SBN‹ empfangen …«
    Â»SBN?«
    Â»Supernatural Broadcasting Network.«
    Lilith verzog das Gesicht. »Und da wird nur Laluschâr gesprochen, stimmt’s?«
    Emma schüttelte grinsend den Kopf. »Keine Sorge, du wirst alles verstehen. Die Mondsprache wird im Alltag kaum mehr genutzt, da sie durch die vielen Zischlaute schwer verständlich und recht kompliziert ist.«
    Das schwarz-weiße Flimmern verebbte und nach und nach erschienen die Umrisse einer Hexe. Sie hatte ein breites Lächeln aufgesetzt und verlieh ihrer Begeisterung über die anstehende Sendung mit rudernden Armbewegungen Ausdruck.
    Â»Herzlich willkommen bei der wöchentlichen Ausgabe von Hexen-Hobbythek. Unser Thema heute: Gesichtswarzen«, jubelte sie in die Kamera. »Effektvolles Warzen-Makeup – wie bringt man Warzenhaare zum Glänzen?, Künstliche Warzenzucht im Gewächshaus – Legende oder Wahrheit? Und natürlich: vielversprechende Bio-Warzenwuchscremes zum Selbermachen. Unser Experte heute im Studio: Dr. Baron von Schlotterberg, Spezialist für Gesichtswarzenimplantate. Liebe Zuschauerinnen, ich verspreche Ihnen, nach dieser Sendung werden Sie nie mehr warzenfrei sein!«
    Unwillkürlich fuhr sich Lilith über ihr Gesicht. Keine Warzen, dem Himmel sei Dank! Sie schielte zu Emma hinüber, die aufgeregt die Sendung verfolgte und von dem Thema überhaupt nicht abgeschreckt schien.
    In diesem Augenblick wurde der Hexe ein Zettel gereicht, die verständnislos zuerst auf das Papier und dann auf den, für den Zuschauer unsichtbaren, Jemand starrte, der mit dem Zettel ungeduldig unter ihrer Nase herumfuchtelte.
    Â»Was … was soll ich denn damit?«, zischte sie, völlig aus dem Konzept gebracht.
    Nach einer kurzen geflüsterten Diskussion nahm sie das Blatt entgegen und verlas die Nachricht: »Wie uns soeben mitgeteilt wurde, haben die Nocturi gestern Abend beschlossen, auf Vadim Alexandréscus Hilfegesuch zu reagieren. Schon heute sind einige Magier auf dem Weg in sein Reich, um die Grenzen mit magischen Schutzschilden zu verstärken. Der Träger des Blutstein-Amuletts versicherte, dass es keinen Grund zur Besorgnis gäbe und die Jäger bisher nicht weiter in ihr Territorium eingedrungen seien. Ausführliche Informationen sehen sie nach der Hexen-Hobbythek in einer Sondersendung.«
    Lilith runzelte die Stirn. »Die Jäger?«
    Ãœber Emmas Gesicht legte sich ein Schatten. »Sie nennen sich selbst die Vânâtor, es ist eine Art Geheimbund. Menschen, die uns für eine Gefahr halten. Egal, ob Vampire, Dämonen, Zombies oder

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