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Lilith - Wunschlos gluecklich

Lilith - Wunschlos gluecklich

Titel: Lilith - Wunschlos gluecklich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tine Armbruster
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im Cadillac und Jordan schnitt Grimassen, um Lilith zum Lachen zu bringen. Was ihm auch gelang.
    Ein Schatten zog an ihr vorbei. »Hi …«, ertönte kurz darauf eine unbekannte, männliche Stimme neben ihr. Alle blickten gemeinsam zum Verursacher auf. Camille entwich ein anerkennender Pfiff, Mercedes klappte der Mund auf und selbst Bethany setzte, obwohl sie in Damians Begleitung war, ein dämliches Sabbergrinsen auf. Zwischen schwarzen, zerwühlten Haaren blickten Lilith zwei überirdisch grüne Augen an, die in einem wirklich gut aussehenden, markant geschnittenen Gesicht saßen, welches sich wiederum oberhalb eines echt scharfen Körpers befand. Irgendwie kam er ihr bekannt vor, aber sie wusste beim besten Willen nicht, wo sie diesen Typ hinstecken sollte. Auf ihre Schule ging er nicht, so viel war klar.
    »Ja?«, war das Einzige, was Lilith über die Lippen bekam. Ihre Freunde blieben seltsamerweise stumm.
    »Sorry«, sagte er und streckte ihr die Hand entgegen. Als sie keine Anstalten machte, diese zu ergreifen, ließ er sie sinken und steckte sie in die Hosentasche. Was wohl cool aussehen sollte, und das tat es ehrlich gesagt auch. »Ich bin Luc. Ich … Ich dachte gerade, dass ich dich von irgendwoher kenne …« Seine grünen Augen ruhten immer noch auf ihr. Klebten geradezu an ihren Lippen. In seinem Blick lag eine unwiderlegbare Traurigkeit, die Lilith nur allzu bekannt vorkam. Doch sicher war er nur enttäuscht darüber, dass er sich irrte. Denn sie kannte ihn definitiv nicht.
    »Das wüsste ich aber …«, mischte sich Camille ein und beugte sich einladend vornüber, »… ich kenne nämlich alle von Liliths Freunden, und du bist ganz sicher keiner von ihnen. Aber was nicht ist …« Sie lächelte.
    »Lilith«, wiederholte er leise und zog ihren Namen unnatürlich in die Länge. »Ein wirklich schöner Name.«
    Eine Weile sahen sie sich schweigend an. Irgendwie konnte Lilith nicht den Blick von ihm abwenden, wie hypnotisiert starrte sie ihm in seine magisch grünen Augen. Die konnten unmöglich echt sein.
    Er tat einen tiefen Atemzug. Irgendwie rüttelte sie dies wach und sie wandte beschämt den Blick von ihm ab.
    »Ich werd dann mal wieder … Sorry noch mal«, murmelte er und schlängelte sich durch die Menge davon.
    »Wow! Also das nenn ich mal ’ne Sahneschnitte«, johlte Camille und starrte ihm immer noch vornübergebeugt hinterher. Beth und Mercedes stimmten ihr kopfnickend zu.
    »Er scheint ja irgendwie einen Narren an dir gefressen zu haben, Lil, aber wenn du ihn nicht willst … Ich nehm ihn gern.« Mercedes kicherte.
    »O bitte …«, wehrte sich Lilith. »Wir haben uns gerade mal sechzig Sekunden lang angesehen. Woher willst du das denn wissen?«
    »Nur sechzig Sekunden, das mag wohl wahr sein, aber sein Blick … Hast du seinen Blick nicht bemerkt? Er hat dich damit ja quasi aufgefressen.«
    »Quatsch«, wehrte Lilith erneut ab und wusste zeitgleich, dass Mercedes recht hatte. Obwohl er schon längst außer Sichtweite war, brannte sein Blick immer noch auf ihren Wangen.
    Nach einer gefühlten Ewigkeit und zwei weiteren Gläsern Jasmintee meldete sich Liliths Blase zu Wort und sie machte sich in Gedanken versunken Richtung Toiletten davon. Diese grünen Augen gingen ihr nicht mehr aus dem Kopf. Wie kam dieser junge Mann nur dazu, zu denken, dass er sie kennen würde? In ihrem kleinen Stadtteil kannte sie kein Mädchen, das ihr auch nur entfernt ähnelte. Immer noch in ihre abstrusen Gedanken versunken, verließ sie den Waschraum und stieß vor der Tür unmittelbar mit dem Träger genau jener grünen Augen zusammen.
    »Hi … Schon wieder.« Er lächelte. Sie hatte fast den Eindruck, als presste er sich absichtlich noch ein wenig enger an sie. Erschrocken trat sie einen Schritt zurück.
    »Verfolgst du mich?«, fuhr sie ihn etwas brüsk an und wich abermals einen Schritt von ihm ab. Er hob beschwichtigend die Hände und versuchte, sie mit einem umwerfenden Lächeln einzulullen. Blöd nur, dass so etwas bei ihr nicht wirkte, zumindest war sie gut darin, sich nichts anmerken zu lassen.
    »Bitte …«, versuchte er einzulenken. »Ich dachte wirklich, ich kenne dich. Und bitte verzeih, ich denke es noch immer. Erinnerst du dich wirklich nicht an mich?«
    Einen Moment suchte sie ihre Gedanken nach ihm ab, nach seinen wirklich überirdischen Augen, die konnte man doch unmöglich vergessen. Aber außer, dass er ihr bekannt vorkam, war da nichts. Sie schüttelte den Kopf.
    »Angenommen, es

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