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Lilith - Wunschlos gluecklich

Lilith - Wunschlos gluecklich

Titel: Lilith - Wunschlos gluecklich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tine Armbruster
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wissen. Wieder nickte Luc. »Dann vertrau ihr«, endete Jack und überreichte Luc die Kugel.
    Diese letzte Chance lag schwer in Lucs Hand. Er schloss die Finger um das kalte Glas und dachte an Lilith. Er war darauf angewiesen, dass sich das absolut sturste Mädchen der Welt etwas für ihn wünschte … für ihn, einen Jungen, den sie im Moment noch nicht einmal kannte. Okay, so viel war klar, Jack hatte sein gehobenes Amt umsonst geopfert, denn Luc war sich sicher, er war weiterhin so gut wie tot.
    Einer der Iblise meldete sich erneut zu Wort. »Sollte sich dieses Mädchen entgegen meiner Erwartung an dich erinnern, schließt das einige weitere Auswirkungen als nur dein menschliches Dasein mit ein. Du wirst dann bei der Familie Malone ein Zuhause finden. Sie wohnen in der näheren Umgebung des Mädchens und sind ungewollt kinderlos. Es wird sein, als wärst du schon immer ihr Sohn gewesen. Des Weiteren werden dir für die nächsten sieben Tage noch einige deiner magischen Kräfte erhalten bleiben, denn schließlich musst du dich nun in der Menschenwelt aufhalten und dort auf deine Erlösung oder dein Ende warten. Nach Aslas aber wirst du nie wieder zurückkehren können. Auch darfst du in dieser Zeit weiterhin deine Übergangsstätte benutzen, aber nur, ohne dich jemals beim Verlassen oder Ankommen dem Mädchen zu offenbaren. Für sie wird es weiterhin nur eine wertlose alte Ölkanne und ein Erbstück bleiben.«
    Mit einem lauten Knall waren urplötzlich alle Gelehrten und Wächter verschwunden. Oder besser gesagt, Jack und Luc waren verschwunden. Nach einem kurzen Moment der Orientierungslosigkeit wurde Luc bewusst, was gerade geschehen war. Jack war mit ihm in die Menschenwelt zurückgekehrt und sie standen nur wenige Meter von Liliths Elternhaus entfernt.
    Eine Frau stieß aufgrund ihres unvermittelten Erscheinens prompt mit Luc zusammen. »Können Sie nicht aufpassen, wo Sie langgehen?«, fauchte sie ihn genervt an, schüttelte den Kopf und lief weiter ihres Weges. Obwohl die Frau schon längst um die nächste Ecke gebogen war, trat Luc, wie um ihr nachträglich Platz zu schaffen, einen Schritt zur Seite und schnappte nach Luft. »Konnte sie …?«
    »Ja, sie konnte. Und nicht nur sie. Jeder kann dich von nun an sehen. Du bist jetzt … nun, sagen wir mal, fast vollständig menschlich. Wirklich nur noch ein mickriger Prozentsatz deines Seins ist weiterhin magisch. Diese Magie hast du im Moment aber auch bitter nötig. Sie verbleibt dir, damit du, wie du ja schon weißt, deine Übergangsstätte aufsuchen kannst. Oder um einige Dinge des täglichen Gebrauchs zu manifestieren. Auch für kleinere Manipulationen sollte deine Magie noch die nächsten sieben Tage ausreichen. Danach ist Schluss, egal, wie es ausgeht.« Jack sah ihn noch einen kurzen Augenblick durchdringend an. Wäre Jack nicht immer so routiniert gewesen, hätte Luc fast gewettet, dass eine gewisse Traurigkeit in seinem Abschiedsblick lag. »Viel Glück, Luc!« Jack verschwand und Luc war allein.
     
    *
     
    Es war schon nach neunzehn Uhr, als Camilles Hupe durch die Auffahrt bis hinauf in Liliths Zimmer dröhnte. Lilith schmunzelte, als sie aus dem Fenster auf ihre drei Freunde hinabsah. Von Jordans Pünktlichkeit konnte sich Camille echt noch ein großes Stück abschneiden und selbst dann würde Camille es wohl nie schaffen, pünktlich zu einem Treffen zu erscheinen.
    Auf dem Weg zur Tür schnappte sie sich Jacke und Tasche, setzte ihr fröhlichstes Lächeln auf und ging nach unten. Sie hatte immer noch keine rechte Lust auszugehen, aber es würde ihr vielleicht wirklich guttun. Die Aussicht, dass Camille später bei ihr übernachten würde, war allerdings das Sahnehäubchen bei der Tortur. Allein dafür lohnte es sich, jetzt die Zähne zusammenzubeißen und durchzuhalten.
    »Hi Süße …«, fiel ihr Mercedes draußen um den Hals, »… dir geht es besser. Wie schön. Ich dachte echt, dass du dich bis heute Abend nicht berappelt kriegst.«
    Lilith lächelte knapp und hüpfte hinter Mercedes auf den Rücksitz.
    »Geht’s besser?«, flüsterte ihr Jordan zu.
    Sie nickte, schon wieder. Erneut darauf bedacht, betont fröhlich zu wirken. Sollte der Rest des Tages so weitergehen, würden ihr nach nur der Hälfte des Abends ihre Gesichtsmuskeln erlahmen. Welch wunderbare Aussicht.
     
    Das kleine Beisammensein verlief gar nicht mal so übel. Ihre Freunde waren doch die besten, auf sie war einfach immer Verlass. Zusammen saßen sie auf ihrem Stammplatz

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